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Rezension zu
Einer muss doch anfangen!

Mutiges Engagement und leider doch gescheitert

Von: Melanie E.
01.04.2021

"Einer muss doch anfangen" ist ein ganz wunderbar gewählter Titel dieses Sachbuchs anlässlich des 100. Geburtstages am 9.5. von Sophie Scholl. Eine junge Frau, die aus der breiten Masse derer tritt, die sich nicht trauten sich gegen das damalige Regime zu stellen. So zeigt sich wieder einmal ganz intensiv die Oberflächlichkeit des Menschen, wobei ich da nicht wertend auftreten möchte, da ich nicht weiß, wie mein eigenes Verhalten gewesen wäre in einer Zeit des Angst und Schreckens und einer Zeit, in der ich niemanden hätte vertrauen können. Manche Menschen müssen aufgrund ihres Engagements gehört werden und daher war ich sehr interessiert daran, Sophie Scholl noch intensiver kennenzulernen. Die Widerstandsgruppe "Die weiße Rose" sollte jedem bekannt sein, da sie zu unserer deutschen Geschichte gehört und aufzeigt, das eben nicht alle Mitläufer waren. Viele Hintergründe werden aufgedeckt und durch Tagebücher und andere Dokumente als Zeuge des damaligen Geschehens genutzt. Es ist authentisch dargestellt und geht mitten ins Herz, wobei gesagt sein muss, das nicht alles im Leben der Sophie Scholl als Vorbild dient. Positiv anzumerken ist, das die Eltern von Hans und Sophie komplett hinter ihren Kindern stehen, dies aber eher aus dem Hintergrund heraus tun. Mir hat sehr gefallen, das der Glaube immer wieder Bestand hat und sich positiv auswirken kann in Denken und Handeln. Was mir missfiel sind die vielen Rechtschreibfehler innerhalb des Buches, die zwar den Lesefluss nicht stören, aber hin und wieder irritieren, zumal man ein Lektorat voraussetzt bevor ein Buch auf den Markt kommt. Viele Fotos beleben das Sachbuch und geben Einblick in das Leben der Sophie Scholl und lässt sie um einiges lebendiger wirken. Hin und wieder sieht man, das Sophie eher unangepasst ist durch Äußerlichkeiten, die da wäre kurzes Haar und anderer Kleidungsstil. Dieses fällt ins Auge wenn eine Gruppe von Mädchen abgelichtet worden ist. Auch auffällig ist, das der Blick der jungen Frau immer abweisend erscheint. Ein Lächeln sucht man vergeblich. Vielleicht ist es auch einfach ein Blick in das Leben einer sehr nachdenklichen jungen Frau? Insgesamt empfand ich "Einer muss doch anfangen" als sehr interessant dargestellt und definitiv lehrreich, sodass ich mir sicher bin, das dieses Buch auch im Schulunterricht gelesen werden kann ohne die Zielgruppe junger Menschen zu überfordern oder zu langweilen. Ein Sachbuch über die Geschichte empfinde ich als wichtig, damit Kriege und Menschenhass keine Macht mehr über uns haben können. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung, da ich bis auf Kleinigkeiten "Einer muss doch anfangen" als recht gelungen erachtet habe. Eine junge Frau, die tapfer bis zum Ende ihr Ziel verfolgt, eben nicht alles hinzunehmen, was um sie herum geschieht und auf Missstände aufmerksam zu machen.

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