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Rezension zu
Einer muss doch anfangen!

Unbedingt lesen!!!

Von: Antje W.
29.03.2021

Mit Spannung und großem Interesse habe ich von Werner Milstein das Buch „Einer muss doch anfangen!“ über das Leben von Sophie Scholl gelesen. Ich muss nun feststellen, dass ich über das Leben von Sophie Scholl bislang wohl nur sehr wenig bis fast nichts wusste. Für mich, als Kind der DDR aufgewachsen, war immer klar, dass Sophie Scholl zu den Widerstandskämpfern gehörte. Aber ihre christliche Ausrichtung und Weltanschauung war mir und auch meinem Mann, dem ich davon erzählte, absolut fremd. Für dieses Buch bin ich Herrn Milstein sehr dankbar. Das Leben der Sophie Scholl ist auch gekennzeichnet durch Um- und Irrwege. War sie doch auch durchaus anfänglich im BDM und brachte sich dort voll ein. Obwohl ihrem Vater bereits ab Beginn der Karriere ein Dorn im Auge, stand Sophie Scholl dem Wirken des heran strebenden Adolf Hitlers erst einmal sehr aufgeschlossen gegenüber. Auch das sind Informationen, die für mich völlig neu waren. Allerdings runden sie das Bild von Sophie ab. Das Buch „Einer muss doch anfangen!“ kann die Entwicklung von Sophie und ihrem Bruder Hans sehr glaubhaft machen. Sophie Scholl wird für mich durch dieses Buch menschlicher, kein Mythos, keine Figur mit Heiligenschein, sondern ein denkendes junges Mädchen, eine junge Frau, die mit wachem Blick auf die Verhältnisse ihrer Zeit schaute und sich in die aus heutiger Sicht einzig akzeptable und richtige Richtung veränderte und entwickelte. Warum bekommt dieses Buch nur 4 statt 5 Sterne? Es sind einige orthografische Fehler im Text, nicht nur ein paar und an zwei Stellen haben die Korrekturleser inhaltliche Ungenauigkeiten nicht mitbekommen. 1.Auf Seite 25 wird geschrieben, dass nach dem Tod der Schwester Thilde, Sophie das jüngste Kind der Familie Scholl sei. Auf Seite 22 jedoch, wird erwähnt, dass der Bruder Werner, im November 1922 zur Welt kam, gut 1,5 Jahre nach Sophie. Sophie war also die jüngste Tochter, nicht das jüngste Kind. 2. Auf Seite 112 geht es um das Wirken von Pfarrer Franz Weiß. Unter dem Bild auf dieser Seite seht aber: Gedenktafel Fritz Weiß. Diese Fehler könnte man vielleicht bei einer geplanten Nachauflage noch beseitigen und orthografisch noch einmal durchgehen. Für mich am meisten schade war es beim Lesen, dass so viele abgelichtete Originaldokumente nicht oder nur sehr schwer zu entziffern sind. Vielleicht, wenn schon nicht die Möglichkeit besteht, diese in einer Größe darzustellen, die ein Lesen möglich macht, könnte man diese Texte dann zusätzlich in den Buchtext mit integrieren. Aber zum Schluss meiner Betrachtung nochmals – wer sich über den Mensch Sophie Scholl informieren möchte, der ist mit diesem Buch sehr gut beraten. Ich habe über Sophie und ihrem Leben, ihrer Mitstreiter, Familie … so viel Neues erfahren und das in einem Buch, welches nicht ausufernd berichtet, sondern relativ kurz und prägnant ist. Also: unbedingte Empfehlung.

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