Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der Fall des Präsidenten

Ein Buch wie ein Actionfilm

Von: Vera
29.03.2021

Durch „Helix“ bin ich vor einigen Jahren auf Marc Elsberg aufmerksam geworden und habe seitdem jeden bisher von ihm erschienenen Thriller gelesen. Faszinierend finde ich bei allen seinen Büchern die Mischung aus spannender Unterhaltung vor dem Hintergrund eines aktuell brisanten Themas. Hier scheint Elsberg einen sehr gutes Gespür für Strömungen und Trends zu haben. Auch der neue Thriller „der Fall des Präsidenten“ hat selbstverständlich einen aktuellen Bezug. Welcher das ist, braucht man, glaube ich, nicht zu erwähnen. Elsberg greift in seinem Buch nicht nur die Figur des Expräsidenten auf, sondern auch die problematische Haltung der USA gegenüber dem ICC – dem internationalen Strafgerichtshof. Dieses Thema ist nicht so weitläufig bekannt und deshalb hat es mich gefreut, dass es hier thematisiert wird. Schon der Einstieg ins Buch ist spannend. Und so bleibt es eigentlich auch bis zu Schluß. Der Schreibstil von Marc Elsberg erinnert mich immer an amerikanische Actionfilme, die kurzen Kapitel gleichen den schnellen Schnitten und man kommt fast nicht zum Luft holen. Mir hat die „Heldin“ dieses Buches Dana Marin sehr gut gefallen. Sie wirkt sympathisch und glaubhaft. Allerdings ist es etwas unglaubwürdig, dass sie in Athen alleine gelassen wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der ICC seine Mitarbeiterin so schutzlos allein gelassen hätte. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass sich gewissen Situationen schablonenhaft von alten Büchern herleiten lassen. Mich haben einige Situationen extrem an „Gier“ erinnert, so dass ich dachte, dass kann nicht ernsthaft sein, es geht bestimmt anderes weiter… aber nein, leider nicht. So gut mich das Buch auch unterhalten hat, das Ende war mir etwas zu sehr „drüber“, also zu viel Action, zu viel Pathos, zu viel von allem. Aber auch hier ist der Vergleich zum amerikanischen Actionfilm wieder passend. Fazit Wer spannende und wirklich gut gemachte, aktuelle Thrillerunterhaltung sucht, für den ist „der Fall des Präsidenten“ genau das richtige. Eine Botschaft hat das Buch auch, aber es ist selbstredend nicht tiefgründig. Dies erwarte ich aber auch nicht von einem Thriller! Für mich ist es wie ein Ersatz der ganzen ausgefallenen Actionkinofilme des letzten Jahres – quasi James Bond zum Lesen!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.