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Rezension zu
365 Tage

weniger Niveau geht nicht

Von: Courtofnightreaders
28.03.2021

Man kennt es. Man sieht eine Buchverfilmung und denkt sich: „Man das ging jetzt so schnell“ „Da fehlt doch total viel“ usw. Tja das war der Hauptgrund, warum ich das Buch als Rezensionsexemplar angefragt habe, denn ich dachte, das im Film viel weggelassen wurde. Dann musste ich mit bedauern feststellen, das sich der Film sogar ganz konkret am Ablauf gehalten hatte und es an einigen Stellen sogar viel besser umgesetzt wurde als im Buch. Der Schreibstil ist unglaublich schlecht. Ich denke das Buch wurde in Polen nur so gehypt, weil es eben eine polnische Autorin geschrieben hat. Das polnische Fifty Shades of Gray… Der Text konnte keine Stimmung aufbauen, die Geschehnisse fliegen nur so mit weniger Erwähnung dahin. Die Einrichtung ist sehr italienisch. Was man sich darunter nun vorstellen kann und sollte bleibt einem selbst überlassen. Das ist stellenweise so dermaßen plump. Dann die Sprüche und die total hölzernen Dialoge, die ich im Film schon so schwach fand, habe ich leider auch identisch im Buch gefunden. Es wurde keine Stimmung aufgebaut, wie gesagt der Film setzt das stellenweise viel besser um. Im Buch ist die Portagonistin ständig betrunken und man hat das Gefühl, das sich die Autoin für die unrealistischen Handlungen ihrer Prota mit ellenlangen Erklärungen rechtfertigt. Ja am Ende sind es fast nur Rechtfertigungen vor sich selbst, die man von der Prota liest. So nach dem Motto: „Ja ich handele gerade völlig geistesgestört, aber ich hab auch schon wieder eine Flasche Champus intus und der Typ ist soo heiß, ob wohl ich ihn hasse, abgrundtief,…“ Mir war von anfang an klar, dass das Buch nicht zum feministischen Roman wird aber auch die Rolle der Frau, die Laura verkörpert kann mit Stil und Niveau umgesetzt werden. Das ist hier nicht zu finden. Ich hab nach knapp 20% abgebrochen und lange überlegt, ob ich noch die Kraft finde weiterzulesen, doch Lesen sollte Spaß machen, einem Vergnügen bereiten und einen keine Kraft kosten und einen Quälen. Es ist mir schleicherhaft, wie ein solches Buch vor allem in der heutigen Zeit und mit so vielen niveavollen Alternativen zum Hype werden konnte. Ich glaube, wäre das Buch von einer deutschen oder englischen Autorin veröffentlicht worden, hätte danach kein Hahn gekrächzt, wäre vielleicht sogar zum Skandal geworden. 0,5/5

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