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Rezension zu
Glückskinder

Ein lesenswerter, historischer Roman.

Von: Mareike
18.03.2021

Mir hat diese Geschichte, die in München ab dem Jahr 1945 spielt, gut gefallen. Es geht um die Kriegs- und Nachkriegszeit und hauptsächlich über den Schwarzmarkt. Täglich beten die Menschen, dass endlich die Amis einrücken und dann möglichst alles schnell vorbei ist. Als Leserin habe ich an dem Schicksal zweier junger Frauen, nämlich Griet und Toni, teilgenommen. Sie haben viel in ihren jungen Jahren erleiden müssen und ich habe mit ihnen total mitgefiebert, gebangt und gehofft. Toni hat ihr Zuhause verloren und wohnt nun mit ihrer Mutter Rosa und dem Nesthäkchen Barbara, genannt Bibi, bei ihrer Tante Vev, einer leicht extravagant auftretenden Postdirektorenwitwe. Vev‘s Mann hatte sie nach seinem Ableben bestens versorgt zurückgelassen und nun hatte sie all diese Menschen in ihrer Wohnung, da es sich damals so gehörte, sie aufzunehmen. Aber nach einem weiteren Bombenangriff wurden in der Wohnung auch noch Annemie Lochner und deren unehelicher Sohn Benno bei der Tante, beziehungsweise Großtante, untergebracht. Toni und Benno hatten beiderseitige Abneigung gegeneinander. Benno war ein glühender Anhänger des Führers geworden, doch im Krieg hatte ein Schulterschuss ihn getroffen und zum Halbkrüppel gemacht. Toni versuchte nun stets auf dem Schwarzmarkt das Nötigste für all die Menschen in der Wohnung zu besorgen. Und als sie dann eines Tages die Holländerin Griet kennenlernt, spürt sie auch ihr gegenüber tiefe Abneigung, doch schließlich ahnt sie ja auch nicht, welch schwere Zeiten diese hinter sich hat und über die sie nie wieder sprechen möchte. Eigentlich könnten sie einander helfen, doch das geht natürlich nur, wenn sie ehrlich zueinander wären und ob sie das sind und ob Toni und Griet aufeinander zugehen, das muss man natürlich alles selbst gelesen haben, denn mehr möchte ich hier an dieser Stelle von der Geschichte nicht verraten, um niemandem etwas vorwegzunehmen. Mir hat der Schreibstil der Autorin wieder sehr gut gefallen, es war alles großartig recherchiert, bildhaft und sehr emotional beschrieben, sodass ich während des Lesens das Gefühl hatte, selbst dort vor Ort in München zu sein und alles miterlebt zu haben. Gerne möchte ich dieses Buch weiterempfehlen und mich auch noch recht herzlich bei dem Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.

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