Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der Tag, an dem mein Vater die Zeit anhielt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

So viel mehr, als der Titel verrät!

Von: Buchperlenblog
11.03.2021

Nedda Papas ist elf Jahre alt. Ein gutes Alter, findet auch ihr Vater. Ein Alter, in dem man weder zu jung noch zu erwachsen für die Freuden des Lebens ist, die Welt entdeckt und neues lernen kann. Und zu lernen gibt es allerhand, besonders was die Raumfahrt Ende der 80er Jahre betrifft, für die sich Nedda ganz besonders interessiert. Der Tag jedoch, an dem die Challenger kurz nach dem Start in der Luft explodiert, wird Nedda für immer im Gedächtnis bleiben. Und zwar aus mehreren Gründen. Rezension Erika Swyler hat mich mit diesem Buch total überrascht. Ich habe zwar eine Geschichte erwartet, die mich zum Staunen bringen könnte, ja vielleicht sogar zum Träumen anregt bei einem Was wäre wenn? Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass dieses Buch so intelligent ist, so melancholisch schön, so nachdenklich machend und vor allem so mitreißend! Es gibt zwei Zeitstränge, denen wir abwechselnd folgen. Im Jahr 1986 ist Nedda Papas elf Jahre alt, lebt in einem kleinen Ort namens Easter und sammelt die Embleme der Raumfahrt-Missionen. Wir lernen sie, ihre Familie und ihren besten Freund Denny kennen, wir erleben mit ihr gemeinsam den dramatischen Tod von sieben Astronauten, den Nedda in der Schule im Fernsehen sieht. Wir sehen, wie sie und Denny heimgeschickt werden, und wie sie ein Äffchen finden, was sie nicht berühren können. Irgendetwas ist um das Äffchen herum, was zwar nicht sichtbar ist, was aber Hände, Finger oder Stöcke abgleiten lässt. Dann finden wir uns mit Nedda in einem Raumschiff wieder, irgendwo im Weltall, über den Mars hinaus und mit dem Ziel der Neukolonisation eines fernen Planeten. Das Warum erfahren wir erst nach und nach, eingestreut in Nebensätzen, die uns fragen lassen, wie es sein kann, dass zwischen Neddas elftem Lebensjahr und dieser Mission im All so wenig Zeit zu liegen scheint, und doch die Technologie so viel fortschrittlicher ist. Das Buch nimmt sich Zeit, blättert verschiedene Seiten des Geschehens rund um die Familie Papas auf. Wir werfen nicht nur einen Blick in Neddas Kindheit, sondern auch einen auf ihre Mutter Betheen, die Chemie studiert hat, bevor sie sich der Kindererziehung und dem Backen von (Wasser-)Kuchen gewidmet hat. Wir erfahren, warum Nedda ihren Vater so sehr schätzt, der früher bei der NASA arbeitete und nun als Professor an der Universität lehrt. Der all ihre Fragen beantwortet, der ihr zeigt, wie das Weltall funktioniert. Der eine Maschine baut, die Ordnung in ein Chaos bringen soll, dessen Auswirkungen keiner vorhersehen konnte. All das und noch vieles mehr verbirgt sich in dieser Geschichte, die zugleich Coming-of-Age, Familiendrama und Science Fiction ist. Die sich nicht in eine Schublade sperren lässt, die mit sympathischen Charakteren aufwartet, die trotzdem ihre besseren und ihre schlechteren Seiten haben. Und das alles geschrieben mit so viel Wärme, so viel Liebe für das Leben, dass einem das Herz aufgeht. Fazit Dieses Buch hat mich umgehauen, denn es ist so viel mehr als Klappentext und Cover – so schön es auch ist – vermuten lassen. Lesehighlight!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.