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Rezension zu
Der gefrorene Himmel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein zutiefst beeindruckendes Buch

Von: Anke Br.
10.03.2021

„Der gefrorene Himmel“ von Richard Wagamese ist ein zutiefst beeindruckendes Buch. Dem Autor ist es gelungen einen Roman zu schreiben, der einen tiefen und sehr persönlichen Einblick in das Leben der indigenen Menschen Kanadas zur Zeit der „Residential Schools“ bietet. Die Willkürherrschaft in dieser Art „Schulen“ hat seit ihrer Gründung im 19.Jahrhundert bis zur Schließung Ende des 20.Jahrhunderts Generationen der Ojibwe in Kanada traumatisiert, entwurzelt und die Kinder, die in den Schulen ihren Peinigern ausgeliefert wurden, auf grausamste Weise gequält. Viele Kinder haben diese Tortouren nicht überlebt. Andere, die Überlebenden, hatten einen schweren Lebensweg zu meistern. Saul Indian Horse ist ein Überlebender. Das Buch handelt von seiner Lebens- und Leidensgeschichte und seinen Wegen damit einen Umgang zu finden, die exemplarisch für unzählige Menschen indigener Völker stehen könnten. Noch nie habe ich einen Roman mit so deutlich beschriebenen Zusammenhängen von Traumatisierung und ihren möglichen Folgen gelesen. Allein dadurch würde ich dieses Buch schon als absolut unverzichtbar einstufen. Richard Wagamese schreibt warmherzig, bildreich, ergreifend und gleichzeitig schonungslos über das Leben seines Protagonisten und dessen Familie. Ich konnte dieses Buch nicht leicht lesen. Es hat mich sehr tief berührt, aber durch die, aus meiner Sicht absolut angemessenen Schilderungen der Traumatisierungen, gleichzeitig auch sehr herausgefordert. Für mich ist dieses Buch ein Roman mit absoluter Leseempfehlung. Die National Post kommentiert es für mich völlig zu Recht als „Ein unvergessliches Meisterwerk“, denn das wünsche ich mir für dieses Buch: dass es unvergessen bleibt.

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