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Rezension zu
Sommernacht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wer ist der Mörder und wer das Opfer

Von: booksurfer
07.03.2021

Lucy Foley hat mit The Guest List, wie das Buch in den USA heißt, ja für Furore gesorgt und beim Goodreads Choice Award den 1 Platz in der Kategorie Thriller belegt. Da musste ich mich natürlich selbst von überzeugen, denn die Geschichte hört sich spannend an: Auf einer abgelegenen irischen Insel wollen sich Lifestyle Expertin Julia und Fernsehstar Will in Anwesenheit von Freunden und Verwandten das JA Wort geben. Es soll eine glamouröse Feier werden und alles ist bis ins kleinste Detail durchgeplant. Doch als ein Sturm die Insel vom Festland abschneidet werden Gerüchte über die Vergangenheit der Insel laut und alte Feindschaften unter den Gästen kommen zum Vorschein. Plötzlich durchbricht ein grauenhafter Schrei die Nacht und stürzt alles ins Chaos... Eine Hochzeit auf einer abgelegenen Insel macht sich immer gut, gesellt sich dann noch ein Mörder unter die Gäste und die erste Leiche taucht auf, hat man schon eine geniale Grundlage für einen Thriller. Sommernacht fängt auch richtig stark an: Ein Schrei in der Nacht und der Fund einer Leiche. Doch wir begeben uns nicht nur auf die Jagd nach dem Mörder, sondern man weiß auch noch gar nicht, wer ermordet wurde. Die Idee ist nicht neu, allerdings macht diese Ratekombination immer wieder Spaß. Was mir wirklich gut gefallen hat, war das Setting auf der Insel mit dem Moor und den Klippen das konnte ich mir das alles richtig gut vorstellen und auch die düstere Atmosphäre, die sich langsam in die Geschichte schleicht, war sehr gut beschrieben. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt: Braut, Bräutigam, Brautjungfer, Trauzeuge samt Ehefrau und die Hochzeitsplanerin. Ich muss leider sagen, dass ich alle Charaktere schrecklich fand. Keiner dieser Personen konnte ich irgendwie Sympathie entgegenbringen, da jeder einzelne nur auf sich selbst bedacht ist und sich absolut nicht altersgemäß verhalten. Am ehesten konnte ich mich noch für die Frau des Trauzeugen und die Brautjungfer erwärmen, die waren noch am normalsten. Wir erfahren im Laufe der Geschichte mehr über die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander und natürlich auch die dunklen Geheimnisse die jeder von ihnen hat. Der Schreibstil von Lucy Foley hat mir gut gefallen, man konnte der Geschichte leicht folgen so das man gut durch die Seiten kommt. Da man ständig auf der Suche nach hinweisen auf Täter und Opfer ist, gibt es eine gewisse Grundspannung in der Story und es gibt immer wieder ein paar schöne Cliffhänger am Ende der Kapitel. Das Reicht aber leider nicht aus, denn nach dem starken Anfang lässt sich die Geschichte viel zu viel Zeit, um Fahrt aufzunehmen. Richtig gepackt wurde ich leider erst auf den letzten 150 Seiten und die Auflösung war da eigentlich auch schon ersichtlich. Ich hatte mir etwas im Stil der Serie Harpers Island erhofft, diese Erwartungen erfüllt Sommernacht leider nicht. Dennoch kann die Such nach dem Mörder und Opfer ganz gut unterhalten. Auch, wenn mich die Charaktere nicht begeistern konnten, so ist das Setting richtig cool und die kleineren Plottwists des Thrillers konnten, waren gut platziert. So bietet Sommernacht ein paar nette Lesestunden für zwischendurch. 3 von 5 Sternen

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