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Rezension zu
Uns gehört der Himmel. Die Flight Girls

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein sehr berührendes Buch über eine Pilotin im zweiten Weltkrieg

Von: Kathrin Lang
26.02.2021

Hawaii 1941: Die junge Audrey Coltrane arbeitet als Fluglehrerin und verliebt sich dabei in ihren Vorgesetzten Lieutenant James Hart. Davon lässt sich die leidenschaftliche Pilotin jedoch nicht ablenken, ihre einzige Passion gilt dem Fliegen. Doch dann greifen die Japaner völlig unerwartet Pearl Harbor an, und alles ändert sich. Daraufhin schließt sie sich den "Women Airforce Service Pilots" (WASP) an, um danach Militärflugzeuge überführen zu können. Doch der Krieg wütet weiterhin und fordert viele Opfer, auch von Audrey. Sie trifft viele verschiedene mutige Frauen und muss dabei auch Abschiede erleben. Ich habe mich schon sehr auf dieses Buch gefreut und wurde nicht enttäuscht. Die Ausgangslage ist ziemlich klar, wir befinden uns auf Hawaii zur Zeit des Angriffs auf Pearl Harbor. Vielleicht gerade deswegen waren die ersten Kapitel bis zum Angriff sehr spannend. Obwohl bereits von Anfang an klar war, was passieren würde, haben mich die Ereignisse doch stärker getroffen als gedacht und ich musste mehrmals die Tränen unterdrücken. Die Autorin beschreibt sehr bildhaft, ohne dabei zu stark ins Detail zu gehen. Bereits hier muss die Protagonistin einiges miterleben, was sie nachhaltig prägen wird. Trotzdem entschließt sie sich, weiterzufliegen und sich nicht unterkriegen zu lassen. Die starke Protagonistin hat mir an diesem Buch besonders gut gefallen, sie ist sehr authentisch, daher habe ich ihre Geschichte sehr gerne verfolgt. Auch die Liebesgeschichte ist gut gelungen. Obwohl sowohl James als auch Audrey niemals heiraten wollen und immer wieder darauf hinweisen, dass sie ja nur Freunde seien, spürt man ein gewisses Knistern zwischen ihnen. Obwohl die beiden im gesamten Buch stellenweise wenig persönlichen Kontakt haben, ist die Liebesgeschichte doch sehr präsent, da Audrey ausgesprochen häufig an ihn denken muss und die beiden über Briefe kommunizieren. James war sehr sympathisch und man merkt von Anfang an den Respekt, den beide füreinander haben. Dies schuf eine schöne Grundlage für die Liebesgeschichte. Ein weiterer toller Punkt in dem Buch sind die Freundschaften zu den anderen Frauen, die Audrey im Verlauf des Buchs trifft. Seien es Ruby, Jean und Catherine, mit denen sie auf Hawaii ist, oder Carol Ann, mit der sie ihre Ausbildung in WASP macht. Über sie habe ich sehr gerne gelesen, manchmal musste ich schmunzeln, manchmal kamen mir die Tränen. Die ganze Geschichte wird immer vom Krieg überschattet. Es handelt sich um keine leichte Lektüre, dessen sollte man sich bewusst sein. Zusammen mit Audrey muss man einige Verluste miterleben, die mitunter sehr plötzlich kommen können. Da wird einem erst bewusst, was diese Frauen geleistet haben. Trotzdem erhielten sie erst 1977 den vollen Status von Militärangehörigen, 2009 die Goldene Ehrenmedaille. Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne über starke Frauen, bewegende Liebesgeschichten und den zweiten Weltkrieg liest.

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