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Rezension zu
Eine bittere Wahrheit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Toller Krimi

Von: Miriprobiertdiewelt
09.02.2021

Auf dem Cover sieht man ein typisches englisches Küstendörfchen, mit düsterer regnerischer Stimmung und leergefegter Straße, auf der ein einsames Auto unterwegs ist. Für mich die perfekte Atmosphäre für einen schönen Thriller. Habt ihr das auch, dass man bei seinen Büchern eine Lieblingsumgebung hat? Ich liebe Geschichten die in Großbritannien oder in Irland stattfinden. Ich mag das Klima, die Landschaft, die verschlafenen kleinen Orte, die Steinzäune, die gemütlichen Cottages und die Menschen. Daher bevorzuge ich eben Bücher deren Geschichte in Großbritannien oder Irland stattfinden, allerdings kommen auch sehr gute Bücher aus Finnland, Schweden oder Dänemark. Aber mit dem Schreibstil und den Namen der Menschen, Städte werde ich irgendwie einfach nicht warm, leider. Erst seit Kurzem lebt Tabitha wieder im Ort ihrer Kindheit, einem idyllischen Dorf an der englischen Küste. Doch der Wunsch, dort Ruhe zu finden, verwandelt sich in einen Alptraum, als sie des Mordes an ihrem Nachbarn beschuldigt wird. Alle Indizien sprechen gegen sie. Und sie kann sich nicht erinnern, was an jenem 21. Dezember geschehen ist, als im Schuppen hinter ihrem Haus die schlimm zugerichtete Leiche gefunden wurde. Nun sitzt sie in Untersuchungshaft und wartet auf ihren Prozess. Ihre Anwältin rät ihr, sich schuldig zu bekennen. Doch Tabitha spürt, dass sie nicht die Mörderin ist. Und nur sie selbst kann das beweisen. Dieser Justizthriller hat als Grundlage einen absolut neuartigen Plot. Dass sich eine Verurteilte selbst verteidigt, noch dazu vom Gefängnis aus, habe ich so noch nie gelesen. Da die Protagonistin absolut keine Ahnung hat von Rechtsgrundlagen und Verteidigung, ergeben sich immer wieder amüsante Situationen, die die Story auflockern. Denn, all die Passagen, die im Gefängnis handeln, sind ab und zu sehr düster und zeigen den Gefängnisalltag von verurteilten Frauen. Tabitha ist eine Kämpferin, die kämpfen muss für ihre Rechte und dabei bei der Direktorin von Crow Grange, sowie den Richtern und Anklägern aneckt. Doch auch im Dorf, in dem sie lebte und wo auch der Mord geschehen ist, sind ihr nicht alle Leute wohlgesinnt. Und genau da entsteht sehr viel Spannung, denn man begreift von Beginn an, dass jemand Tabitha reinlegen will. Und doch keimt auch immer wieder der Verdacht auf, dass Tabitha tatsächlich den Mord begangen hat. Mich hat Tabithas Schicksal neugierig gemacht und die Geschichte ist zu einem wahren Pageturner geworden. Obwohl praktisch die ganze Geschichte über an denselben Orten, dem Gefängnis oder dem Gerichtssaal, spielt, ist die Story überhaupt nicht eintönig. Im Gegenteil! Durch Gefängnis interne Kämpfe, Besuche von Zeugen und die Beschreibung von Tabithas Arbeit zu ihrer Verteidigung ist jede Menge Abwechslung und Spannung dabei. Nicci French ― hinter diesem Namen verbirgt sich das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French. Seit über 20 Jahren sorgen sie mit ihren außergewöhnlichen Thrillern international für Furore und verkauften weltweit über 8 Mio. Exemplare, die beiden leben in Südengland. Das Buch hat 512 Seiten die für mehrere schlaflose Nächte sorgen, da man als Leser wissen möchte, wie die Geschichte ausgeht. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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