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Rezension zu
Concrete Rose

Mavericks Geschichte

Von: Elena_liest
24.01.2021

Mavericks Kindheit ist schlagartig vorbei, als er erfährt, dass er der Vater von Ieshas Sohn ist. Dabei ist sie gar nicht mit ihm zusammen, sondern mit Mavs bestem Freund King. Noch dazu möchte er sein Girlfriend Lisa nicht verlieren. Die ganze Situation wird verschärft, als ein Familienmitglied ermordet wird - und ganz eindeutig die miteinander rivalisierenden Gangs King Lords und Garden Disciplines dahinter stecken - wie soll Maverick in diesem ganzen Chaos, das sich sein Leben nennt, zurecht kommen? Angie Thomas hat es schon wieder getan: mit "Concrete Rose" serviert sie den Leser*innen einen richtig, richtig spannenden Roman, der dabei auch noch Tiefgang besitzt. In ihrem neuen YA-Roman erzählt sie die Geschichte von Starrs (die Protagonistin aus "The Hate U Give") Vater und setzt ihre Handlung daher Ende des 20. Jahrhunderts an. Das Setting ist wie schon in "THUG" Garden Heights, ein fiktives Stadtviertel, in dem nur Schwarze Menschen wohnen und in denen Gangkriege und Armut an der Tagesordnung stehen. Die Autorin nimmt sich auch in diesem Jugendroman wieder sehr ernsten Themen an, wie in sehr jungen Jahren Eltern werden, aber auch Drogengeschäfte und ganz zentral die Mitgliedschaft in einer Gang. Sie zeigt mit dieser zwar fiktiven Geschichte, die aber auch genau so in der Realität stattfinden könnte, wie wenig Perspektiven viele Schwarze junge Menschen haben und wie wenig Auswege aus der Kriminalität ihnen geboten werden. Gerade an Maverick kann man sehr diese Zerrissenheit spüren, die die jungen Menschen umtreibt: mit seiner "ehrlichen" Arbeit in einem kleinen Gemischtwarenladen schafft er es kaum, für sein Kind aufzukommen. Auf der anderen Seite sieht er aber, wie seine vermeintlichen Freunde durch die Drogengeschäfte das große Geld machen. Sein Vater sitzt aber genau wegen solcher Geschäfte im Gefängnis und die Eltern seines besten Freundes King sind beide tot - ermordet von rivalisierenden Gangs. Es ist verdammt schwer, da den eigenen Platz zu finden und sich eine Zukunft aufzubauen oder geschweige denn vorstellen zu können. Angie Thomas konnte mich auch mit dieser Geschichte wieder in ihren Bann ziehen. Ich habe die Charaktere geliebt und fand es so toll, mehr über Starrs Eltern zu erfahren. Gleichzeitig hat mein Fan-Herz jedes mal höher geschlagen, wenn ich die Namen der Babys im Umfeld von Maverick und Lisa erfahren habe - denn die meisten spielen auch in "The Hate U Give" kleinere und größere Rollen. "Concrete Rose" ist für mich ein sehr gelungener Jugendroman. Ich weiß jetzt schon, dass ich die Bücher von Angie Thomas mal meinen Kindern oder meinen Nichten und Neffen oder sonst welchen Jugendlichen, die ich irgendwann mal um mich herum haben werde, in die Hand drücken werde. Angie Thomas verbindet einen lockeren Erzählstil (mit viel Slang, der finde ich richtig gut in die deutsche Übersetzung eingebunden wurde) mit vielen ernsten Themen, die Einzug in die Gedankenwelt von jungen Menschen, aber auch Erwachsenen nehmen sollten. Zwar war dieses Prequel etwas ruhiger als die Hauptgeschichte, trotzdem sollte es unbedingt gelesen werden. Dicke Empfehlung!

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