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Rezension zu
Immer montags beste Freunde

Sehr schönes Buch

Von: Heidi
14.01.2021

Um es gleich vorweg zu nehmen: das Buch "Immer montags beste Freunde" hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Wie sagt eine gute Freundin immer: ich habe es geherzt. Das Buch beruht auf eine wahre Begebenheit in New York. Es beginnt Mitterder 1980iger, die Mittfreißigerin Laura wird auf dem Weg zur Arbeit von einem Jungen angebettelt. Erst ignoriert sie ihn, aber dann besinnt sie sich und lädt ihn zum Essen ein. Daraus wird Gewohnheit und so verabreden sie sich immer montags. Der Junge wächst ihr ans Herz und der Kontakt wird enger, es bleibt nicht nur bei Treffen zum Essen. Trotz Warnungen aus ihrem Freundeskreis, versucht sie diesem Jungen (Maurice) zu helfen. Man erfährt nicht nur etwas über die Lebensumstände von Maurice, das Buch springt ein bisschen in den Jahrzehnten. Auch Lauras eigene Kindheit wird beleuchtet, auch hier war nicht nur Sonnenschein. Das es nicht chronologisch geschrieben ist, stört nicht, sondern macht das ganze sympathisch und authentisch. Laura hat einfach ihre Erinnerungen wiedergegeben und von Alex Tresniowski zusammenstellen lassen. Sie hat ja nie beabsichtigt ein Buch herauszugeben und hat deswegen die Erlebnisse nicht aufgeschrieben, vermutlich kamen dann beim Schreiben des Buches die Erinnerungen wieder und die ein oder andere Begebenheit lässt sich deshalb zeitlich nicht mehr genau einordnen, Mir gefällt dieser Stil ausgesprochen gut, es macht Spaß dieses Buch zu lesen und ich war betrübt als es schon zu Ende war. Besonders gut gefällt mir auch, das Originalfotos abgebildet werden. So lassen sich die Erlebnisse noch viel besser vorstellen. Ich selbst war 1987 das erste Mal in New York (Besuch einer Freundin, die dort als Au-Pair wohnte) und ich hatte sofort ein Bild vor Augen. Auch mir ist das Elend noch gut in Erinnerung und ich habe Menschen gesehen, die in Mülltonnen nach Essen suchten. Das war für mich schon erschreckend, diese Vorstellung hatte man von den USA nicht. Dieses Buch hilft uns, daran zu erinnern, im Alltag nicht oberflächlich und ignorant zu werden. Jeder Mensch verdient es beachtet zu werden. Kurz nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, ging ich einkaufen. Vorm Supermarkt stand der Straßenverkäufer einer Obdachlosenzeitung und er wünschte jedem Vorbeigehenden ein "frohes neues Jahr". Es war erschreckend zu sehen, wieviele Leute überhaupt nicht reagierten und einfach weiter gingen. Mir fiel sofort das Buch ein und ich dacht mir, die Situation die Laura Schroff eingangs beschreibt, findet immer noch tagtäglich statt. Es tut doch keinem weh auf Ansprache zu reagieren und auch einen "Guten Tag" oder was auch immer zu wünschen. Genau darum geht es doch auch in diesem Buch. Wie heißt es doch auf dem Klappentext: Man kann allein nicht die Welt retten, aber man kann das Leben eines anderen Menschen besser machen (Quelle: Emotion). Wenn wir alle ein bisschen Laura in uns hätten, wäre schon viel erreicht.

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