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Rezension zu
Die Heilkraft der Tiere

Leicht verständliches, lehrreiches Buch zu einem Herzensthema

Von: Sally N.
10.01.2021

Die Heilkraft der Tiere ist eines der besten Sachbücher, welches ich je gelesen habe. Unsere Welt ist schnelllebig, unübersichtlich, voller Stress und flüchtiger Begegnungen, daher ist für viele die Natur und besonders der Kontakt zu Tieren zu Fluchtpunkt und Ruhepol im durchtechnisierten Leben geworden. (S.86) Als Erstes befassen sich die Autoren damit, wie Tier und Mensch zusammenfanden, mit der Beziehung zwischen unseren menschlichen Vorfahren und verschiedenen Tieren. Diese kleine Geschichtsstunde ist sehr faszinierend, überhaupt, wenn man denkt, dass es vom Beginn der menschlichen Zivilisation bis heute nur ein kleiner Schritt in der menschlichen Evolution ist. In dem zweiten Kapitel geht es um die Beziehung zwischen Kinder, Tieren und Natur. Obwohl mir als Mutter eines Neunjährigen durchaus bewusst ist, wie wichtig Natur für die Kinder ist, war es ernüchternd zu lesen, wie die bis ins Letzte durchorganisierte Freizeit, ihnen Kauf Luft zur Entwicklung lässt. Wir achten nicht einmal darauf, dass „wauwau“ oft eines der ersten Worte des Kindes ist? Kinder sind von Anfang an fasziniert von den Tieren. Ob diese Faszination länger anhält, häng von der elterlichen Erziehung ab. Ich kann kaum eine Lebensphase erinnern, wo ich nicht mindestens ein Haustier gehabt habe. Von mongolischen Wüstenmaus bis einer 1,72 m großen Baden-Württemberger Stute war alles vorhanden. In dem Buch ist es endlich wissenschaftlich belegt, dass die beinahe klischeehafte Beziehung zwischen Mädchen und Pferden eindeutig einen starken Bindungscharakter besitzt. Sogar als erwachsene Frau vergaß ich meine Alltagssorgen, sobald ich bei dem Stall aus dem Auto ausstieg und den Pferdegeruch einatmete. Manchmal bin ich nur in den Stall gefahren nur mein Pferd zu striegeln, um einfach die Ruhe zu spüren, welche diese großartige Tiere ausstrahlen. Diese Liebe an Tiere habe ich von meiner Mama geerbt. Wir hatten immer wieder Waisenkatzen bei uns Zuhause, für die meine Mama ein neues Zuhause gesucht hat. So ähnlich schaut es jetzt bei uns aus. Mein Sohn liebt Tiere genauso wie ich. Durch dieses Buch habe ich die Bestätigung, wie wichtig es für seine Entwicklung und Gesundheit ist. Dieser Kapitel ist ein kleiner Ratgeber für Eltern, die die Anschaffung eines Haustieres in Betracht ziehen. Ein Kind wird mit der Begeisterung oder eben ohne Begeisterung um das Haustier kümmern, welche die Eltern zeigen werden. In den weiteren Kapiteln wird heilende Wirkung durch Fallbeispiele und wissenschaftliche Studien erklärt. Einige Ergebnisse waren überraschend, andere waren durchaus bekannt. Witzig fand ich die aussage, dass ein hoher Anteil von Frauen genauso wie Männer ihre Haustiere gegenüber ihren Partnern bevorzugen. Tiere haben immer gute Laune, möchten immer zusammen mit Herrchen oder Frauchen etwas unternehmen und sind beim Essen (meistens) nicht wählerisch. Außerdem ist ihnen egal wie viel Sport sie im Fernsehen schauen oder wie viel Bier trinken. Die enge Bindung zwischen Freddie Mercury und seinen Katzen, oder die Geschichte über Mickey Rourkes Lebensretter Hund waren mir bekannt, aber dass George Clooney sein Schlafzimmer 19 Jahre lang mit Max, mit einem 150 kg schweren vietnamesischen Schwarzbauch-Schwein teilte, war mehr als überraschend. Zuletzt gewähren uns die Autoren Einblick in verschiedenen Formen von Tiertherapien. Der Kontakt zu Tieren kann Menschen helfen, Ängste abzubauen und Nähe zuzulassen. Doch Tiere sind keine Wunderheiler. Oft wird tierunterstütztes Coaching falsch verstanden. Tiere wirken auf unser Unterbewusstsein und versprühen eine unsichtbare Lebensenergie. Tieren geben uns die Möglichkeit zur Selbstreflexion. Als Reiterin kann ich bestätigen, jedes Mal, wenn ich bei dem Training oder bei einem Sprung versagte, ich alleine war schuld daran. Ein Pferd spürt, wenn man nervös, gestresst oder unsicher ist. Nicht nur beim Training, sondern auch bei dem Umgang. Wie oft ist vorgekommen, dass ich gestresst von Alltag, hektisch bei dem Aufsatteln war und mein Pferd hat kein Fuß vom Box gesetzt. Nicht, weil sie stur war, sondern weil sie meinen aufgewühlten Seelenzustand gespürt hat. Ich sehe es bei meiner Katze Lilly, die als ausgesetztes, schwerkrankes Findelkind bei uns aufgenommen und gesundgepflegt habe. Ich bin hundertprozentig sicher, dass sie es weiß, dass ich ihr Leben gerettet habe, und sie deswegen so zutraulich ist. Nala, mein größerer Hund wurde an einem Maisfeld ausgesetzt, als sie 8 Wochen alt war. Sie ist bis heute etwas ängstlich, aber ich spüre jeden Tag ihre Dankbarkeit. Fazit das Buch war ganz nach meinem Geschmack, vielleicht weil ich ein Tiernarr bin. Empfehlen würde ich trotzdem nicht nur an Fachleute oder Therapeuten. Interessant für Tierliebhaber, Eltern und für jeden, die/der mehr über sich und über die heilende oder bessergesagt über die positive Wirkung der Tiere in unserem Leben erfahren will.

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