Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Südlich vom Ende der Welt

Das würde ich so gerne mal selbst erleben, oder doch nicht?

Von: Reenchenz
03.12.2020

Ich bin ein großer Fan von Polarexpeditionsberichten, historisch oder ganz aktuell. Natürlich musste ich auch dieses Buch lesen. Nach einem anspruchsvollen Bewerbungsverfahren und anstrengenden Vorbereitungen reist die junge Österreicherin Carmen Possnig im November 2017 mit 12 weiteren Menschen in die Antarktis. Frankreich und Italien betreiben dort, auf einem Plateau, dem kältesten Punkt des Kontinents, die Forschungsstation Concordia. Das Ziel: eine Überwinterung in 4 Monaten Dunkelheit und Temperaturen von teilweise -80 Grad. Als Ärztin war Possnig während Ihres Aufenthalts für einige Forschungsprojekte der ESA verantwortlich, die sich unter anderem mit den Auswirkungen, der Kälte, Luftverhältnisse und Isolation auf den menschlichen Körper befassten. Den Schwerpunkt ihrer Schilderungen setzt die Autorin in dem Buch auf die Vorgänge innerhalb der Station, den Experimenten und den zwischenmenschlichen Problemen innerhalb der kleinen isolierten Gemeinschaft. Erwartungsgemäß kommt es hier zu einigen Auseinandersetzungen. Die Autorin macht hier keinen Hehl daraus, wen Ihrer Kolleginnen und Kollegen sie mochte, wen nicht so sehr und wen sie besonders gerne hatte. Hier wurde sie mir jedoch teilweise etwas zu persönlich, was einige der Beteiligten im Buch nicht so gut dastehen lies. Nichts desto trotz fand ich vor allem die Beschreibungen des täglichen Lebens in dieser Station unheimlich spannend. Sie gibt einen tiefen Einblick in ihren Tageablauf und ihre Gedanken bis hin zur Funktionsweise des Toiletten- und Wassersystems. Igitt! Fasziniert beschreibt Possnig die Lichtverhältnisse im Laufe der Jahreszeiten in der dauerhaft von Schnee bedeckten und kargen Umgebung der Station, sowie den Sternenhimmel. Das würde ich zu gerne mal selbst sehen und riskieren, mir meine „Nase abzufrieren“. Für alle Lesende, die sich für das Leben in Polarregionen interessieren, ist das Buch zu empfehlen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.