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Rezension zu
Die Rabentochter

Die Rabentochter von Karen Dionne

Von: Sam
24.11.2020

Rachel lebt seit 15 Jahren mit der Gewissheit, als Elfjährige ihre Mutter umgebracht zu haben. Um für ihre Schuld zu büßen, hat sie sich freiwillig in eine geschlossene psychiatrische Klinik einweisen lassen. Als der Journalist Trevor Lehto ihre Geschichte veröffentlichen will, beginnt Rachel, an ihrer Version der damaligen Ereignisse zu zweifeln. Um herauszufinden, was vor 15 Jahren wirklich geschehen ist, begibt sich Rachel zurück an den Schauplatz des Verbrechens: in ein einsames Jagdhaus mitten in den Wäldern Michigans, das nun von ihrer Schwester Diana und ihrer Tante Charlotte bewohnt wird. 'Die Rabentochter' wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen erhalten wir Einblicke in die Vergangenheit von Rachels Eltern und ihrer neun Jahre älteren Schwester Diana, zum anderen begleiten wir Rachel in der Gegenwart auf der Suche nach der Wahrheit. Durch diesen ständigen Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart kann sich viel Spannung aufbauen, sodass die relativ kurzen Kapitel meist mit einem Cliffhanger enden. Ständige Wendungen und Schockmomente lassen garantiert keine Langeweile aufkommen. Außerdem gelingt es Karen Dionne, Rachel und ihre Mutter als so sympathisch zu porträtieren, dass es einem als Leser*in nicht schwerfällt, sich auf die Seite der Protagonistinnen zu schlagen. Das Setting des Thrillers ist besonders passend und trägt meines Erachtens viel zur Geschichte bei. Das alte Jagdhaus liegt inmitten eines verwilderten Waldes, meilenweit von der nächsten Stadt entfernt und ist zu allem Überfluss auch noch voll mit ausgestopften Tieren, was ein besondern beklemmendes Gefühl aufkommen lässt. 'Die Rabentochter' enthält Elemente des magischen Realismus, was für das Thrillergenre sicher außergewöhlich ist. Hier hängt es vom persönlichen Geschmack der Leser*innen ab, wie diese Elemente bewertet werden. Während die einzelnen Kapitel sehr kurzweilig sind und viele Überraschungsmomente bereithalten, war die Auflösung des Thrillers meiner Meinung nach zu vorhersehbar. Auch würde ich das Ende kritisieren, das für meinen Geschmack ein wenig zu simpel und perfekt ausfällt. Insgesamt ist 'Die Rabentocher' ein spannender und kurzweiliger Thriller, der durch sein Setting im Winter perfekt in die kalte Jahreszeit passt.

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