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Rezension zu
Don't LOVE me

Emotional, spannend und authentisch - Ein gelungener Reihenauftakt !

Von: bookslinesmagic
18.11.2020

*Eindruck:* Da ich schon die „Ophelia Scale“ Reihe von Lena Kiefer umheimlich liebe, war mir sofort nach dem Ankündigen ihrer neuen New Adult Reihe klar, dass sich diese Bücher UNBEDINGT lesen muss. Um ehrlich zu sein, trifft das Cover zu „Don‘t love me“ mit seinen gelb-gold-grünen Farben nicht ganz meinen Geschmack, aber das muss es auch gar nicht, da mich der Inhalt schon nach wenigen Seiten restlos überzeugen konnte. Jetzt rede ich auch gar nicht mehr lange um den heißen Brei herum, sondern verrate euch direkt, warum Lyall und Kenzie mir so sehr ans Herz gewachsen sind... Zunächst muss ich unbedingt auf den wahnsinnig tollen Schreibstil der Autorin eingehen, der den Leser mit der perfekten Mischung aus Spannung und Tiefgang nur so durch die Seiten fliegen lässt. Ich liebe Lena Kiefers Art, Gefühle auf den Leser zu übertragen und hätte niemals erwartet, dass mich Kenzies und Lyalls Geschichte so sehr in ihren Bann zieht. Abgerundet wird das ganze von einer unterhaltsamen Prise Humor, der für das gewisse Etwas sorgt, um sich vollends im Geschehen zu verlieren. Was ich unbedingt auch noch loben muss, ist das atemberaubend schöne Setting, das Lena Kiefer hier gewählt hat. Die wundervolle, schottische Idylle und die großartigen Beschreibungen, mit denen die Autorin dem Leser das Leseerlebnis versüßt, sorgen nicht nur für einen unbeschreiblichen Wohlfühlfaktor, sondern auch für eine vertrauliche Atmosphäre, die sich durch die gesamte Geschichte zieht. Unsere Protagonistin Kenzie habe ich auf Anhieb ins Herz geschlossen, da man sie als schlagfertige und kämpferische junge Frau mit großartigem Humor kennenlernt. Ein weiterer, wundervoller Charakterzug ist ihre unendlich große Hilfsbereitschaft und die Tatsache, dass sie ihr eigenes Glück immer hinten anstellt, um ihren Liebsten unter die Arme zu greifen. Zwar hat sie eine genaue Vorstellung, was ihre Träume für die Zukunft betrifft, allerdings bleibt Kenzie bei deren Umsetzung bodenständig und selbstlos, was ich sehr bewundere. Wahnsinnig toll finde ich auch ihr Selbstbewusstsein, hinter dem sich aber nichts desto trotz ein innerlicher Schmerz und eine starke Gebrochenheit verbirgt. Diese innerliche Zerrissenheit bekommt man während des Lesens mit voller Wucht zu spüren, so droht nicht nur Kenzie, sondern auch der Leser, im Laufe der Geschichte in ein tiefes, schwarzes Loch zu fallen. In meinen Augen wirkt die Kombination aus oberflächlicher Stärke und innerer Verletzlichkeit unheimlich authentisch und facettenreich, weshalb ich Kenzie einfach nur lieb gewonnen habe. Auch Lyall ist ein wahnsinnig toller Protagonist, mit dem Lena Kiefer mal wieder ihr Talent für absolute Bookboyfriends zeigt. Obwohl er zu Beginn erstmal ziemlich arrogant, mysteriös und distanziert wirkt, strahlt er eine unheimliche Anziehungskraft aus, die einen so schnell nicht mehr loslässt. Verstärkt wird dieses geheimnisvolle Etwas durch die Bewohner Kilmores, die Lyall von tiefstem Herzen zu hassen scheinen und immer wieder auf ein einschneidendes Ereignis in der Vergangenheit deuten. Er scheint also etwas zu verbergen, doch was steckt hinter diesem schlimmen Vorfall? Das müsst ihr selbst lesen, wobei ich schonmal vorwegnehmen kann, dass der erste Eindruck von ihm gewaltig täuscht. In Wahrheit ist Lyall ein einsamer, schwer gebrochener und innerlich zerrissener Mensch, der mit vielen, dunklen Dämonen zu kämpfen hat. Er ist zudem warmherzig, gutmütig und wahnsinnig charmant, wobei man seine unglaubliche Attraktivität natürlich auch nicht außen vor lassen darf. Ich LIEBE auch die Einblicke in seine Gedanken- und Gefühlswelt, diese ungeschönte Konfrontation mit seinen Gefühlen, die täglich Achterbahn zu fahren scheinen und seine unbändigen Emotionen, die tief unter die Haut gehen. Ich bin Lyall hoffnungslos verfallen und freue mich schon seinen steinigen Weg in der Fortsetzung weiterverfolgen zu dürfen. “Man sieht es mir vielleicht nicht an, aber glaub mir, ich bin beschädigte Ware. Nichts weiter als ein hübscher Karton mit einem Haufen Schutt drin.” Ein paar Worte muss ich unbedingt auch noch zu den Nebencharakteren verlieren, die ebenso wunderbar von Lena Kiefer ausgearbeitet wurden. Ob die zuckersüße Elleni, die mürrische, aber dafür nicht weniger sympathische Juliet, die lustige Willy, Kenzies liebevollen Vater oder Drew. Allesamt habe ich sie in mein Herz geschlossen und werde sie so schnell auch nicht mehr loslassen. Besonders toll finde ich auch die familiäre Vertrautheit, die für einen gewissen Wohlfühlfaktor sorgt und die Tatsache, dass jeder Charakter, ob sympathisch oder unsympathisch - ja, die gibt es tatsächlich auch - seine eigene Geschichte erzählt. Jeder trägt auf seine Weise zum Geschehen bei und spielt eine entscheidende Rolle für die fortlaufende Handlung. Die Liebesgeschichte in “Don’t love me” hat mir, bis auf ein paar kleine Details, wirklich gut gefallen. Es ist nicht nur auf Anhieb eine wahnsinnig große Anziehungskraft sowie ein intensives Knistern zwischen Lyall und Kenzie zu spüren, sondern die Beziehung der beiden ist auch eng mit ihren charakterlichen Entwicklungen und den bedeutungsvollen Vergangenheiten verbunden. So hat man als Leser das Gefühl, alle Höhen und Tiefen und alle Hürden und Steine, die den Protagonisten in den Weg gelegt werden, am eigenen Körper zu spüren. Aus diesem schweren, aber nicht unmöglichen Weg, entpuppen sich kleine, bedeutsame und wunderschöne Momente, die mich tief berühren konnten. Faszinierend ist auch der unzerstörbare Kampfgeist, den sowohl Kenzie, als auch Lyall an den Tag legen und damit niemals aufhören, an ihre Liebe zu glauben. Hiermit merkt man einfach, dass die Chemie zwischen den beiden stimmt und ich bin zuversichtlich, dass es im Endeffekt zu einem Happy End kommt. Trotzdem hoffe ich in den Fortsetzungen auf weniger unnötiges Drama, das mir insbesondere gegen Ende des Buches ein Dorn im Auge war. Es hätte schlichtweg nicht sein müssen, da die Geschichte auch ohne übertriebenes hin und her problemlos funktioniert. Um die allgemeine Handlung noch einmal aufzugreifen, muss ich sagen, dass mich insbesondere die Thematik sehr anspricht. Das Konzept mit dem Design Praktikum und der Luxushotelkette ist außergewöhnlich und bringt einfach mal etwas frischen Wind in das Romance Genre. Mein Highlight ist auch, dass vor allem Lyall trotz allem nicht abgehoben, sondern ehrlich und bodenständig wirkt. Genau wie das wundervolle Setting, das Gemütlichkeit ausstrahlt und viel Liebe im Detail beinhaltet, versprüht auch der Familienstammsitz einen altertümlichen und rustikalen Charme, was mir unfassbar gut gefällt. Niemals hätte ich eine Art Kleinstadtromance, mit tratschenden Bürgern und einer so herbstlichen Atmosphäre erwartet. Begeistert, aber auch absolut schockiert bin ich von dem spannenden Ende, das mit einem großen Knall und einem noch größeren Cliffhanger endet. Ich brauche unbedingt Antworten auf meine vielen Fragen, da ich mittlerweile schon nicht mehr weiß, wem man trauen und wem man nicht mehr trauen kann. Zum Glück lässt die Fortsetzung nicht mehr lange auf sich warten ! *Fazit:* Ein gelungener Reihenauftakt, der mir wahnsinnig gut gefallen hat. Facettenreiche Charaktere, eine außergewöhnliche Thematik und viele intensive Momente, die mich begeistern konnten. Was will man mehr? 4.5/5🌟

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