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Rezension zu
Das Spiel – Es geht um Dein Leben

Das Jagdspiel

Von: Lesefee23.05
09.11.2020

„Es kann jeder sein. Oder niemand.“ „Das Spiel“ ist ein Thriller von Jan Beck und der erste Teil um die Ermittler Björk und Brand. Er erschien im Juli 2020 im Penguin Verlag. Als Kommissar Brand als Personenschützer für die Europol Agentin Inga Björk eingeteilt wird, ahnt er noch nicht, mit welch perfidem Spiel er es zu tun bekommt. Der Journalist Krakauer hingegen hat die brutale Menschenjagd bereits verstanden und wittert die Story seines Lebens. Gleichzeitig entdeckt die junge Mavie ein mysteriöses UV-Tattoo auf ihrem Rücken und ahnt nicht, dass sie damit als Ziel markiert wurde… Wird die Polizei das Spiel rechtzeitig beendet können, bevor weitere Menschen sterben…? Jäger, die ohne Erbarmen die Jagd auf Menschen eröffnen, Opfer, die nicht wissen, dass sie auf der Hut sein sollten. Ermittler, die vor dem großen und undurchdringlichen Darknet stehen. Makaber, brutal und rasant liest sich der Thriller von Jan Beck, der auf perfide und spannende Art und Weise von „dem Spiel“ berichtet. Direkt auf den ersten Seiten wird der Leser in die Handlung eingesogen und der Adrenalinspiegel ordentlich in die Höhe getrieben. Diese Spannung lässt dann auch im gesamten Buch nur selten nach und Puzzleteil für Puzzleteil setzt sich zu einem Gesamtbild zusammen. Die Handlung wird dabei aus verschiedensten Perspektiven erzählt, wodurch man als Leser zunächst vor der großen Aufgabe steht, alle Personen zuzuordnen. Ist einem dies aber erstmal gelungen ist der gewählte Erzählstil ideal und schafft großartige Einblicke in das Handeln aller Akteure: Jäger, Opfer, Ermittler. Die Ermittler Inga Björk und Christian Brand, die durch die mysteriösen Morde zu einem Team werden, sind interessante Figuren. Während man Brand relativ schnell durchschaut und ich ihn als ehrlichen und zuverlässigen Mann mit einer schnellen Auffassungsgabe und guten Intuition beschreiben würde, bleibt mir Björk eher ein Rätsel. Als Europol-Super Recogniser tritt sie als unnahbar, zielorientiert und kalt auf. Bis zum Ende ist es mir nicht gelungen sie vollständig zu durchschauen. Ebenso ging es mir dabei auch mit der Handlung, obwohl am Ende der aktuelle Fall abgeschlossen scheint und es immer wieder unerwartete Wendungen und Überraschungen gab, hatte ich das Gefühl, nicht alles vollständig verstanden zu haben. Möglicherweise ist aber genau dies das Ziel des Autors gewesen, denn auch für Brand bleiben viele Fragen offen und weitere Teile um das Ermittlerduo sollen entstehen. Vielleicht erfahren wir dann mehr über Björk und ihre Vergangenheit sowie über die Hintergründe und Zusammenhänge des Falls. Neben den Kommissaren haben mir aber auch Mavie und der Journalist Krakauer als Figuren sehr gut gefallen. Die jeweiligen Perspektiven, Gedanken und Handlungen haben mir sehr gut gefallen und gerade mit der jungen Mavie muss man einfach mitfiebern. Ich bin sehr gespannt, ob man erfährt, wie es mit ihr weitergeht… Das Hauptthema des Buches, die Jagd auf Menschen mit einem bestimmten Tattoo, hat mir sehr gut gefallen. Unweigerlich stellt sich die Frage, wann und wo die jeweiligen Personen markiert wurden und auch weshalb ausgerechnet sie ausgewählt wurden. Diese Fragen sind auch für die Kommissare ein Rätsel und der bzw. die wahren Gegner bleiben durch die Anonymität des Darknets lange verschleiert. Der Schreibstil des Thrillers rundet die spannende Handlung ab. Er ist fesselnd, flüssig und an den passenden Stellen sogar humorvoll, wodurch das Lesen wirklich sehr viel Spaß gemacht hat. Ein wenig missfallen hat mir lediglich der Klappentext des Buches, der meines Erachtens in Bezug auf die Ermittler nicht ganz das beschreibt, was im Thriller passiert. Die Kommissare ermitteln eigentlich nicht direkt im genannten Fall, im Gegenteil, die Leiche wird überhaupt nicht gefunden, zudem ist Björk bereits genauestens über den Fall informiert, als Brand als Personenschützer in ihr Team aufgenommen wird. Mein Fazit: Ich habe „Das Spiel“ sehr gerne gelesen und wurde von der geschickt inszenierten Handlung regelrecht in den Bann gezogen. Da mir allerdings am Ende noch etwas zu viele Fragen offenblieben und der Klappentext für mich nicht zum Buch passte ziehe ich einen Stern ab und vergebe 4 von 5 Sternen für den Thriller von Jan Beck!

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