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Rezension zu
Das Spiel – Es geht um Dein Leben

Ein gelungener Reihenauftakt!

Von: Martina - Schmökerwelten
03.11.2020

"Das Spiel" von Jan Beck ist der Auftakt einer neuen Reihe und ein Thriller, der im wahrsten Sinne des Wortes "unter die Haut" geht. Das Ermittlerduo, auf das wir hier treffen ist schon recht speziell. Inga Björk stammt aus Schweden, ist Sonderermittlerin bei Europol und ein sogenannter Super-Recogniser. Sie hat die Fähigkeit, sich überdurchschnittlich gut Gesichter einprägen und wiedererkennen zu können, auch wenn sie ihnen nur flüchtig vor Jahren begegnet ist und sie sich äußerlich stark verändert haben. Sie ist ein ehemaliges Tattoo-Model und definitiv eine Frau mit Vergangenheit. Zu ihrem Personenschutz wird der Österreicher Christian Brand zu Europol beordert. Brand ist Spezialeinsatzbeamter bei dem Wiener EKO Cobra und mit seinem Hang zu eigenmächtigem Handeln gerade von Zwangsurlaub bedroht. Die zwei werden mit einem Fall konfrontiert, der morbider kaum sein kann. Denn in der Anonymität des Darknets ist ein Jagdspiel eröffnet worden, eine Menschenjagd, die dich zur Zielscheibe macht, wenn du Träger eines Skorpion-Tattoos bist, das nur unter UV-Licht sichtbar ist. Ohne dass du es weißt, macht es dich zur Beute. Ist es die reine Mordlust oder die Aussicht auf die Siegesprämie, den Jackpot für den erfolgreichsten Jäger, der die Mitspieler dazu bringt, das Startgeld zu bezahlen? Es wird grausam und blutig. Der Autor nimmt bei seinen Beschreibungen kein Blatt vor den Mund und das Kopfkino löst schon heftige Bilder aus. Was mit einem super spannenden Einstieg beginnt, setzt Jan Beck mit einem sehr hohen Spannungsbogen sehr raffiniert weiter fort. Es gibt nicht DIE Hauptfigur, sondern wir haben es mit mehreren gleichberechtigten Protagonisten zu tun, die aus unterschiedlichen Perspektiven in Recht kurzen Kapiteln die Story vervollständigen. Diese Kombination des Erzählens ist super umgesetzt und hat mir gut gefallen. Ich mag temporeiche Thriller sehr, allerdings geht es hier ein wenig zu Lasten eines harmonischen Ineinanders. Die Charaktere sind ausgesprochen intensiv dargestellt. Ich fand es sehr beeindruckend, wie der Autor die Gefühlswelt Mavies in Worte gefasst hat. Dass jedoch nahezu alle Figuren auf irgendeine dramatische oder tragische Art vom Schicksal gebeutelt sind, war vielleicht ein bisschen too much. Mit einem sehr ansprechenden Schreibstil und einer echt krassen und spannenden Story hat mich Jan Beck auf alle Fälle überzeugt und ich bin gespannt, wie die Reihe weiter geht.

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