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Rezension zu
Die Rabentochter

Gefährliche Wahrheit

Von: Bettina Müschen
04.11.2020

Seit 15 Jahren sitzt Rachel in der psychiatrischen Klinik, weil sie glaubt, dass sie mit 11 Jahren ihre Mutter erschossen hat. Erinnern kann sie sich nicht an den tragischen Unfall, sieht sich aber in Visionen und Träumen immer wieder mit einem Gewehr in der Hand. Laut offizieller Aussage hat zwar ihr Vater die Mutter getötet und anschließend Selbstmord begangen, Rachel ist aber davon überzeugt, dass sie schuldig ist und hat sich, um die Bürde der Schuld zu tragen, selbst in die Klinik eingewiesen und nie über die Ereignisse gesprochen. Als der angehende Journalist Trevor Kontakt mit ihr aufnimmt, weil er eine Reportage über die damaligen Ereignisse schreiben will, liest sie zum ersten Mal den Polizeibericht und stößt dort auf die Aussage des Gerichtsmediziners, nach der sie aufgrund ihrer Größe und des Gewichtes des Gewehres dieses gar nicht abgefeuert haben kann! Diese Aussage verändert alles und Rachel will nun herausfinden, was damals wirklich geschehen ist. Dafür muss sie in das Jagdhaus ihrer Familie zurückkehren, in dem noch ihre Schwester und ihre Tante leben. Doch die Suche nach der Wahrheit ist lebensgefährlich und so spannend erzählt, dass man als Leser das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Die Erzählebene wechselt dabei zwischen der Gegenwart, in der der Leser Rachel bei der Suche nach ihrer verschütteten Erinnerung begleitet und der Vergangenheit, in der Rachels Mutter Jenny die Familiengeschichte erzählt. Mich hat dieser Psychothriller sehr gepackt. Wie schon in ihrem ersten Roman „Die Moortochter“ schildert die Autorin nicht nur menschliches Verhalten sehr spannend, sondern verbindet es mit großartigen Beschreibungen der Natur. Hier fließt sicher etwas von ihrem eigenen Leben in der Wildnis Michigans mit ein. Stellenweise mutet es etwas mystisch an, wenn Rachel sich vermeintlich mit Tieren unterhalten kann, es ist aber absolut stimmig, da die Verbundenheit mit der Natur und allen Lebewesen für Rachels Leben immer eine große Bedeutung hatte. Ich kann diesen Roman allen empfehlen, die spannende, dramatische Geschichten mit einer starken Frauenfigur lesen mögen.

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