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Rezension zu
Juno und die Reise zu den Wundern

Juno und die Reise zu den Wundern

Von: Manuela Hahn
23.10.2020

Eine Fabelhafte Geschichte. so lautet der Untertitel, des Buches und fast könnte man Junos Geschichte mit einer Fabel vergleichen, auch wenn die klassischen Zutaten einer Fabel fehlen, aber sie veranschaulicht in wunderschönen Worten die unweigerlich Bilder in unseren Köpfen entstehen lassen, die Hintergründe von Junos Reise. Juno ist ein von ihrer Mutter ungeliebtes und von ihrem Vater wenig beachtetes Kind, sie flüchtet sich in Träume, in dem sie mit dem Haus das nicht fliegen kann durch die Wolken schwebt und in die magische Welt ihrer Märchenbücher. Unverstanden und von niemandem wirklich vermisst zieht sie als junge Frau in die schielende Stadt, doch auch dort bleibt sie einsam, sie schafft es nicht sich den Menschen zu öffnen und auf sie zuzugehen, nur mit dem Trödelhändler Mr. James verbindet sie eine tiefe Freundschaft und durch ihn bringt sie den Mut auf, sich auf eine abenteuerliche Reise zu begeben, auf der sie nicht nur sich fremde Menschen und Länder kennenlernt, sondern auch ein wenig sich selbst. Die Länder die Juno bereist, haben Namen die wohl die Menschen oder Geografie beschreiben sollen, bei manchen war sofort klar welches Land gemeint was: Das Land der dicken Menschen oder Das Reich der Mutter um nur Amerika und Afrika zu nennen. In jedem Land lernt sie Menschen kennen die eine Lektion für sie haben, sei es durch ihre Worte oder ihr handeln. Sei kein Richter! Das Gute und das Schlechte gehören zusammen wie Licht und Schatten. Um nur eine davon zu nennen, diese lernt sie im Land der weinenden Herzen, in dem sie ein Prostituierte kennenlernt, die alles, was sie tut, für ihre Kinder tut, die sie über alles liebt. Jetzt kann man sagen, die Lektionen sind Weisheiten wie sie jedem im Laufe des Lebens klar werden müssten, auch ohne sich dafür auf eine Weltreise zu begeben, aber das ist nicht jedem vergönnt, der eine oder andere braucht dafür den äußeren Anstoß, das Eintauchen in das Leben anderer Menschen. Die meisten von uns müssen sich dafür mit Büchern begnügen, da ist dieses Buch hervorragend geeignet für einen ersten Denkanstoß. Und hier kommt meine Kritik, das Buch ist zu kurz, im Nachhinein habe ich mir gewünscht die Autorin Judith Hoersch, hätte ihrer Protagonistin Juno mehr Zeit bei den einzelnen Menschen gegönnt, es kam mir so vor als flöge sie im Schnelldurchlauf durch ihre eigene Geschichte und würde jeden Ort verlassen, sobald sie die Lektion lernte. Aber als Anstoß sich mit sich selbst zu beschäftigen, mit dem der man ist und wer man sein will und wie man seinen Mitmenschen begegnet, ist es hervorragend geeignet. Ich mochte das Buch, der Schreibstil ist flüssig um diese Floskel einmal zu nutzen und sie kommt, anders als andere Bücher ohne erhobenen Zeigefinger aus. Juno darf sein wie sie ist, niemand sagt ihr was sie fühlen oder denken soll, sie bekommt Hilfestellung ohne psychischen Zwang, bis sie die Juno in sich findet die sie sein will.

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