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Rezension zu
Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln

Ein grandioses Jugendbuch über Mobbing, Trauma, Ängste und Schattenkinder

Von: Mias Anker
12.10.2020

Das Förmliche Adriana Popescu hat einen sehr poetischen und metaphorischen Schreibstil, der einen ganz bildlich in die Handlung eintauchen lässt. Die Kapitellänge ist angenehm kurz; ein Perspektivwechsel findet im Wechsel der drei Protagonist*innen statt. Auch das Cover gefällt mir sehr gut. Den Titel fand ich vor dem Lesen etwas lang und nichtssagend, allerdings könnte er in Bezug auf die Handlung nicht besser sein. Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln Als Samuel neu auf die Schule kommt, begegnet er gleich am Anfang Marie. Obwohl beide aus verschiedenen Welten kommen, spüren sie von Beginn an eine gegenseitige Anziehung füreinander. Diese wird bei Marie zusätzlich verstärkt, als sie sieht, wie Samuel sich für ihren jüngeren Bruder Theo, der ständig für einem Mitschüler schikaniert wird, einsetzt. Seit dieser überfallen wurde, ist in der Familie kein Platz mehr für Marie. Sie fühlt sich nicht gesehen und erdrückt, genau wie Samuel. Er will einen Neuanfang wagen, doch die Vergangenheit holt ihn immer wieder ein und legt ihm Steine im Weg. Noch dazu scheint er genau der Mensch, der die Welt von Marie und Theo sich fürchten, zu sein… Samuel, Marie und Theo sind drei Figuren, die nicht unterschiedlicher sein können, und doch irgendwie zusammengehörten. Allesamt facettenreich und durch und durch menschlich. Sie sind nicht perfekt, machen Fehler, haben aber alle ein großes Herz. Ich mochte die Harmonie der dreien, weil sie in einem wunderschönen Einklang sind. Die Liebesgeschichte, die dort behandelt wird, dominiert zwar nicht die Handlung, bekommt aber trotzdem nicht ihren Raum, und ist noch dazu sehr sinnlich und gefühlvoll. Repräsentation Besonders loben möchte ich die behandelten Themen des Buches. Ängste, Traumata und Mobbing sind keine Tabuthemen und verdienen jede Repräsentation, die sie kriegen können. Für Betroffene ist es unsagbar wichtig, mehr als nur die heile Welt zu lesen. Auch nicht Betroffene können eine Menge lernen, denn sie lesen das Buch aus deren Perspektive und erhalten einen authentischen Einblick in ihre Gefühlswelt. Ein Highlight-Jugendbuch mit ernsten Themen Dieser wunderbare Young Adult Roman hat es geschafft, schwere Inhalte in eine schöne Geschichte mit vielen Spannungsbögen und einer Prise Humor zu vereinen. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für alle Jugendlichen, aber auch jene, die gerne Jugendbücher lesen. Romane wie diese kennen im Grunde keine Altersgrenze.

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