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Rezension zu
Die Knochennadel

Spannende Hetzjagt in Paris

Von: Laberladen Blog
28.09.2020

Darum geht's: Peter Hogarts Freundin Elisabeth ist im Auftrag der Versicherung, für die sie arbeitet, an der Versteigerung eines teuren Kunstwerkes in der Pariser Oper beteiligt. Hogart und seine Nichte Tatjana nutzen die Gelegenheit und begleiten Elisabeth für einen Kurzurlaub nach Paris. Nach der exklusiven Versteigerung sind Elisabeth und das Kunstwerk - die Knochennadel - spurlos verschwunden. Die Polizei verdächtigt Elisabeth des Diebstahls, doch Hogart macht sich Sorgen um sie und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. So fand ich's: Die Knochennadel ist Teil eines quasi unbezahlbaren Kunstwerkes aus dem 12. Jahrhundert. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass eine wahre Bieterschlacht um das Exponat entsteht. Als Elisabeth und die Knochennadel verschwunden sind, bevor das teure Stück dem neuen Besitzer übergeben werden kann, macht sich die Versicherung Medeen & Lloyd eher Sorgen darum, den Millionenschaden ersetzen zu müssen. Hogart macht sich Sorgen um Elisabeth, denn er kann es nicht glauben, dass sie sich mit der Knochennadel aus dem Staub gemacht hat. Es muss ihr etwas passiert sein. Tatjana und Hogart werfen ihre touristischen Besichtigungspläne über Bord und stürzen sich in die Welt der reichen Kunstsammler, die sehr unkonventionell leben und teilweise erfrischend skurril rüberkamen. Hogart ist in Paris ziemlich auf sich alleine gestellt in einem Land, dessen Sprache er kaum spricht, und er ist sich auch nicht sicher, wem er trauen kann und wem nicht. Es entspinnt sich ein Katz- und Maus-Spiel, in dem Hogart und die Polizei regelmäßig den Kürzeren ziehen - und auch nicht wirklich gut zusammenarbeiten. Manchmal musste ich die Augen rollen, weil es gar so viel Pech, dumme Zufälle oder gerade mal um wenige Minuten verpasste Chancen gab. Das fand ich ein bisschen dick aufgetragen, es erhöhte aber die Spannung enorm. Deshalb habe ich es Andreas Gruber am Ende doch verziehen. Die Leser bekommen kleine Hinweise zur Lösung des Falles durch kurze Rückblicke, doch die präsentieren einem nicht sofort die Auflösung, sondern regen nur zum Rätseln und Mit-Ermitteln an. Da ich das ausgesprochen gerne tue, hat auch dieser Aspekt mir großen Spaß gemacht. Der zuständige Mann der Versicherung Kohlschmied, der von Hogart spöttisch "Pomadedackel" genannt wird, hatte auch schon in den ersten beiden Bänden eine Rolle. In der "Knochennadel" darf er sich ein bisschen mehr präsentieren und auch wenn Hogart und er nicht gerade Freunde sind, hat mir Kohlschmied viel Spaß gemacht. Nichte Tatjana als interessierter "Lehrling", die Hogart über die Schulter schaut und sich als mutige Helferin erweist, hat mir ebenfalls gut gefallen. Andreas Gruber hat die etwas mehr als 600 Seiten so kurzweilig gefüllt, dass ich keine Längen gefunden habe, sondern dauerhaft mit der Nase im Buch zu finden war. Selbst Paris als Schauplatz eines großen Teils des Buches hat einen Eindruck hinterlassen. Ich war selbst schon in Prag, in Wien und Paris, wo die drei Bände der Hogart-Reihe spielen und kann bei allen drei Bänden sagen, dass die Städte nicht beliebige Kulissen waren, sondern einen individuellen und treffenden Eindruck der jeweiligen Stadt hinterlassen haben. Die "Knochennadel" hat nicht nur Spannung zu bieten, sondern auch viel Action und ein paar Szenen, in denen es ganz schön brutal zuging - Andreas Grubers Thriller sind nichts für Zartbesaitete. Meinen Geschmack hat die "Knochennadel" total getroffen und ich wurde emotional gepackt und von Anfang bis Ende spannend unterhalten. Man muss die ersten beiden Bände übrigens nicht gelesen haben, sondern kann auch mit der "Knochennadel" in die Serie einsteigen.

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