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Rezension zu
Der Fremde aus Paris

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Historische Fiktion über die Geschichte des Nahen Ostens - Junger Palästinenser in Frankreich

Von: Christine - Bücherhexe
25.08.2020

Isabella Hammads Erstlingswerk ist ein epischer Roman über das Ende des Osmanischen Reiches bis hin zum Beginn des Konfliktes zwischen Israel und Palästina. Er umfasst einen Zeitraum von 1914 bis 1936 in der der Grundstein für die politischen Probleme, die heute noch im Nahen Osten herrschen, gelegt werden. Die Hauptfigur des Romanes ist ein 18-jähriger Midhat Kamal aus Palästina, der dort bei seiner Großmutter aufwuchs und im Internat von Konstantinopel seinen Schulsabschluss machte. Der fast immer abwesende Vater - erfolgreicher Kaufmann in Kairo - bestimmt, dass Midhat Kamal, um nicht im osmanischen Heer zu Beginn des 1. Weltkrieges dienen zu müssen, zum Arztstudium nach Frankreich/ Montpellier zu reisen hat. Der junge, unerfahrende Mann wohnt dort in einer Professorenfamilie und kommt mit einem vollständig anderen Kulturkreis in Berührung und muss u.a. sich bei den kriegsbegeisterten jungen Franzosen noch als "Drückeberger" vor dem Krieg bezeichnen lassen. Zudem verliebt er sich in Tochter seines Gastgebers.... Der Roman ist zwischendurch sehr langatmig geschrieben, was das Lesevergnügen etwas gebremst hat und ich mich immer wieder aufraffen musste weiterzulesen. Die Geschichte ist aber zu schade, um das Buch dann doch endgültig wegzulegen. Schade war es zudem, dass immer wieder viele Gespräche und Redewendungen kursiv in französisch im Text vorkamen, die weder gleich danach übersetzt noch im Anhang erklärt wurden, was auch den Lesefluss sehr erschwerte. Diese Buch ist gut, wer nicht ein reines Sachbuch über die Geschichte des Nahen Ostens lesen möchte, aber ein reines Vergnügen war es leider nicht. Etwas straffer erzählt wäre es perfekt gewesen.

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