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Rezension zu
Wild Flower - Die Gesetzlose

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mutige Mädchen in der Wildnis - jedoch fehlte es an Spannung

Von: Apathy
18.07.2020

Eine Geschichte, die im wilden Westen spielt und somit mal etwas anderes im Fantasy-Bereich ist, hat mich neugierig gemacht. Zuallererst lernt man die Geschehnisse im Welcome House kennen. Dort werden junge Frauen ab ihren 16. Lebensjahr jede Nacht an Männer (oder auch Aufschneider genannt) verkauft, zuvor werden sie als Haushälterinnen gehalten. Meist wurden sie von ihrer Familie dorthin verkauft, damit für sie gesorgt ist. Jedoch sind sie dann nur noch dem Welcome House verschrieben und werden sogar gebrandmarkt. Die Schwestern Clem und Aster leben in einem Welcome House unweit der Wildnis in Green Creek. Zum 16. Geburtstag von Clem steht ihr erste Nacht mit einem Aufschneider an. Jedoch verläuft diese nicht nach Plan. Aster sieht daraufhin nur die Flucht, um ihre Schwester zu beschützen. Weitere Mädchen schließen sich der Flucht an. Jedoch lauern in der Wildnis einige Gefahren. Können sie ihre Flucht unbeschadet überstehen und wohin können sie fliehen? Die Schwestern Aster und Clem haben mir zusammen gut gefallen. Sie wollen sich gegenseitig beschützen und halten zusammen. Clem tritt allerdings mehr in den Hintergrund und sie wirkte insgesamt manchmal zu gutgläubig. Aster wird zur Anführerin der kleinen Gruppe und ist eher misstrauisch. Meistens ist eine Schwester etwas dominanter, vor allem die größere Schwester. Das kenne ich aus persönlicher Erfahrung. Daher wirkte es sehr authentisch. Jedoch könnte man einige Entscheidungen von Aster in Frage stellen. Widerum muss einer die Entscheidungen treffen, auch wenn ich mit Blick von außen anders gehandelt hätte. Dennoch kann man ihren Mut bewundern. Zudem macht Violet, die eigentlich im Welcome House der Liebling war, eine große Entwicklung durch und man erfährt mehr über sie. Das fand ich sehr spannend. Auf der Flucht treffen sie außerdem auf den Wegemann Zee. Ich hatte anfangs genauso wie Aster Zweifel, ob er der Frauengruppe vollgesonnen ist. Denn er verschweigt zu Anfang einiges. Dadurch wirkte er aber auch etwas geheimnisvoll. Trotzdem konnte ich keinen direkten Bezug zu ihm finden. Die Beschreibungen des Weltenaufbaus rund um das Welcome House und die Wildnis konnte ich mir bildlich sehr gut vorstellen. Der Schreibstil war somit klar, angenehm und anschaulich zu lesen. Des Weiteren gibt es einen Fantasyanteil, u.a. die Blumentattoos am Hals der Mädchen, dadurch sind sie gebrandmarkt und können diese nicht verdecken ohne Schaden zu nehmen oder die sogenannten Rächer, die in der Wildnis umherschwirren und gefährlich sind. Hier hätte ich mir allerdings noch etwas mehr Ausführungen gewünscht. Der Anfang der Geschichte ist sehr spannend. Zwischendurch gab es aber für mich ein paar kleine Durststrecken bzw. kam es mir so vor, als würden sich einige Geschehnisse wiederholen oder ähneln. Dann nahm die Geschichte manchmal an Fahrt auf, bevor sie wieder etwas abflaute. Zum Ende hin kommt dann auch wieder mehr Spannung auf. Mir fehlte jedoch irgendwie der große Spannungsbogen oder ein größerer Showdown, der der Geschichte den Feinschliff gegeben hätte. Zudem bahnte sich eine kleine Liebesgeschichte an, von der man aber nicht so viel mitbekommt, da sie sich am Rande abspielte. Das hat mich aber nicht gestört, da die Flucht und die Entscheidungen der Mädchen im Vordergrund standen. Die Idee der Geschichte fand sehr schön. Eine Geschichte, die sich um farbige Frauen dreht und die um ihre Freiheit kämpfen, fand ich gut dargestellt. Der Mut, den die Mädchen zur Flucht und für ihre Entscheidungen aufbringen, ist bewundernswert. Fazit: Ein guter Fantasyauftakt, der sich im wilden Westen abspielt und mit starken mutigen Frauen einhergeht, die für ihre Freiheit kämpfen. Die Idee der Geschichte fand ich gelungen, jedoch konnte die Autorin nicht immer die Spannung aufrechterhalten. Ein größerer Spannungsbogen fehlte irgendwie. Auch hätte ich mir mehr Ausführungen zu den fantasievollen Wesen gewünscht. Ansonsten ist die Geschichte bildhaft und eingängig dargestellt. Bewertung: 3+ / 5 Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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