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Rezension zu
Marias letzter Tag

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wovor hast du Angst?

Von: claude
05.05.2015

In diesem Jugendbuch erzählt Lou von ihrem Leben, ihren Gefühlen und vor allem von ihren Ängsten. Denn jeder hat Angst. Auch Lous beste Freundin Maria. Sie hat die Angst auch an Brustkrebs zu erkranken, wie ihre Mutter. Dann wird Maria beim Joggen von einem Zug erfasst und überlebt diesen Unfall schwer verletzt. Alle sprechen von einem Selbstmordversuch und Lou versucht in diesem Sommer in dem Maria in Koma liegt sich ihren eigenen Ängsten zu stellen. Aus diesem Grund eröffnet sie einen You-Tube-Channel, den Sie "Marias letzten Tag" nennt. Hier veröffentlicht sie selbstgedrehte Video zum Thema Angst und versucht jeden Tag so zu leben als wäre es ihr letzter Tag auf Erden. Der Channel erfreut sich rasant immer mehr Beliebtheit und erhält immer mehr Likes. Aber mit jedem neuen Video scheint sich der Channel zu verselbstständigen und die Follower versuchen sich mit immer riskanteren Aktionen zu übertrumpfen. Und irgendwann verliert Lou den Überblick, die Kontrolle über die einst gut gemeinte Idee... Dieser Jugendroman von Alexandra Kui beschäftigt sich mit dem Thema Angst und wie die heutige Jugend mit diesem Thema umgeht, sich diesem Problem stellt bzw. diese Thematik in dem Medien kommuniziert. Auf extrem interessante und bildliche, aber zugleich schockierende Weise führt die Autorin dem Leser vor Augen, wie eine gut gemeinte Idee ungeahnte und auch gefährliche Ausmasse annehmen kann. Denn leider sind die hier aufgeführten Aktionen nicht nur die Gedanken, Fantasien und Ideen, die Alexandra Kuis Gehirn entsprungen sind. Vielmehr kann man in den sozialen Medien bzw. Netzwerken diesen teils negativen Trend beobachten, wie bspw. riskante und lebensgefährliche Aktionen in Videos festgehalten werden. Auch immer wieder entbrannte Shitstorms sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Die Autorin führt uns eindrücklich in diesem Buch vor Augen wie schwierig der Umgang mit sozialen Netzwerken und Channels sein bzw. werden kann. Mich hat dieses Buch ein Stück weit aufgerüttelt, etwas nachdenklicher auf die diversen Möglichkeiten des Netzes gemacht und auch etwas beunruhigt bzw. besorgt zurückgelassen. Hoffentlich können wir Menschen/User unserer Verantwortung in sozialen Netzwerken gerecht werden und lernen aus bisher gemachten Fehlern. Schlußendlich stellt sich doch aber für jeden von uns auch die ein oder andere Frage dieses Buches: "Wie weit würdest du gehen, um deine eigene Angst zu besiegen bzw. zu bezwingen? und Wovor hast du am meisten Angst?" Ein interessantes Buch, das nach dem Lesen gedanklich noch etwas nachhallt. Von mir bekommt "Marias letzter Tag" 8 von 10 Punkte und eine klare Leseempfehlung. © claude

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