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Rezension zu
Mord in Sunset Hall

Ein herrlich schräger Krimi

Von: Nicoles Bücherwelt
29.05.2020

Eine Senioren-WG auf Mördersuche… Eigentlich hat Agnes Sharp mit der Hüfte, dem Treppenlift und den Bewohnern ihrer umtriebigen Senioren-WG genug zu tun. Und dann ist da auch noch die Tote im Schuppen. Und die Tote im Nachbarsgarten. Ganz klar: das englische Idyll trügt, und ein perfider Mörder hat es auf alte Damen abgesehen! Kurzentschlossen machen sich die streitbaren Senioren samt Schildkröte auf Mörderjagd – eine Suche, die sie nicht nur auf das trügerische Parkett des örtlichen Kaffeetreffs führt, sondern auch in den dubiosen Lindenhof und schließlich tief in die eigene Vergangenheit. Denn auch Agnes und ihre Mitbewohner haben das eine oder andere Geheimnis zu hüten … (Quelle: Klappentext) Von Leonie Swann ist mir besonders ihr Roman „Glennkill“ in Erinnerung geblieben – ein herrlich schräger Krimi. Auch „Mord in Sunset Hall“ hat diese schöne skurrile Note. Im Mittelpunkt steht die Seniorin Agnes Sharp, die vor einigen Jahren aus ihrem großen Haus eine Senioren-WG gemacht hat. Zusammen mit ihren Mitbewohnern (die unterschiedlicher nicht sein können) und der Schildkröte Hettie führt sie ein ruhiges, unaufgeregtes Leben – bis jetzt. Eines Tages liegt nicht nur ihre Mitbewohnerin Lillith tot im Garten, sondern auch im Nachbarhaus gibt es einen weiteren Mordfall. Sofort machen sich die Senioren auf die Suche nach dem Mörder: „Sie mussten hinaus in die Welt, genauer gesagt nach Duck End, um ihre eigenen Nachforschungen anzustellen, und Agnes wusste schon genau wo – auf dem schlüpfrigen, intrigenschwangeren Parkett des wöchentlichen Kaffeetreffs. Es versprach ein abenteuerlicher Tag zu werden.“ – Seite 81, eBook Leonie Swann packt hier gekonnt eine mysteriöse Mordserie mit ziemlich schrägen Momentaufnahmen zusammen – etwas schwarzer Humor ist natürlich auch dabei. Dieser ist vor allem in der ersten Hälfte des Romans zu finden. Mein persönlicher Lieblingsbewohner ist der Wolfshund namens Brexit, der zusammen mit der neuen Bewohnerin Charlie einzieht und den alle sofort ins Herz schließen. „Nur bei Brexit hatte der Schönheitsschlaf einwandfrei funktioniert. Er saß mit glänzenden Augen, seidigem Fell und feuchter Nase beim Frühstück, während der Rest der Hausgemeinschaft am nächsten Morgen benommen in Tee- und Kaffeetassen herumrührte, geplagt von Zweifeln, Zipperlein und einem ausgemachtem Kater“ – Seite 81, eBook Neben dem Neuzugang Charlie lernt man auch die anderen Bewohner sehr gut kennen – jeder von ihnen hat eigene Wehwehchen und so mancher auch dunkle Geheimnisse. Die Ermittlungen der schrägen WG sind interessant zu verfolgen – ab und an gibt es im Laufe der Geschichte zwar kleinere Längen, aber gerade im letzten Drittel wandelt sich nochmal einiges. Es wird ernster, nach und nach kommt alles ans Licht und ergibt ein ziemlich überraschendes Bild. Mein Fazit: Ein herrlich schräger Krimi mit einer Senioren-WG, die zusammen mit der Schildkröte Hettie und einem Hund namens Brexit mysteriösen Mordfällen auf den Grund geht. Mal locker und mit etwas schwarzem Humor, dann wieder ernster und richtig spannend. Zusammen mit Leonie Swanns tollem Schreibstil, in den immer wieder skurrile Momente einfließen, eine gute Mischung. Lesenswert!

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