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Rezension zu
Hunger

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Geschichte über das Vorher und Nachher,Vorher und nachher - Nachher kam der Hunger

Von: Mias Anker
28.05.2020

Eigentlich können Worte gar nicht beschreiben, wie ich dieses Buch finde. Selbst die Begriffe "herzzerreißend" und "bewegend" kommen nicht an das ran, was ich ausdrücken will. Zum Förmlichen: Die Kapitellänge ist kurz (meist 2-3 Seiten lang), der Schreibstil trotz der schweren Themen leicht, fließend und reich an Metaphern. Man liest ihre Bücher nicht nur, man fühlt sie. Zum Buch: Roxane Gay erzählt von dem tragischen Schicksalsschlag, der ihr Leben für immer verändert hat. Eine Vergewaltigung mit zwölf – von dem Jungen, in den sie verliebt war, und von deren Freunden. Jahrzehnte lang traut sie sich kaum, über das Thema zu sprechen – aus Trauer, aber auch aus Scham. Gay gibt sich für die Tat selbst die Schuld, wie so viele Betroffene es an ihrer Stelle leider auch tun. Gebrochen von dieser Tat bekommt sie ein unstillbarer Hunger. Gay isst aus Kummer, Trost, und, um eine Mauer um sich zu errichten. Das Essen wird zu ihrem Freund, ihr immer dicker werdender Körper zu einem Schutzort, und vor allem, um Männern keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken. Es ist zwar nie konkret die Rede von einer Essstörung, und doch ist die Handlung, gezeichnet von ihrer Bulimie und Binge Eating, auch ohne eine Definition aussagekräftig genug. Des Weiteren zeigt Gay den Alltag von dicken Menschen auf, welche immer und überall - ob beim Ärzt*innenbesuch oder unter Freund*innen - auf ihr Gewicht reduziert werden. Außerdem ist Gay nicht nur dick, sondern schwarz - ein weiterer Grund für ihre Diskriminierungserfahrung. Gay schreibt schonungslos ehrlich und teilt Scham, Selbsthass und viele weitere Abgründe ihres Lebens. Fazit: „Hunger“ ist kein Sachbuch. Es ist auch keine herkömmliche Biographie, obwohl es zahlreiche Abschnitte aus ihrem Leben enthält. "Hunger" ist die Geschichte von Roxane über das "Vorher" und "Nachher". Das Buch ist hart. Manchmal tat es fast schon weh es zu lesen, was allerdings trotzdem kein Grund für mich war, mit dem Lesen aufzuhören. Roxane Gays Geschichte muss gehört und erzählt werden! Das Buch ist eine absolute Leseempfehlung! Für Betroffene mit Missbrauchserfahrung gilt allerdings äußerste Triggergefahr!,Eigentlich können Worte gar nicht beschreiben, wie ich dieses Buch finde. Selbst die Begriffe "herzzerreißend" und "bewegend" kommen nicht an das ran, was ich ausdrücken will. Zum Förmlichen: Die Kapitellänge ist kurz (meist 2-3 Seiten lang), der Schreibstil trotz der schweren Themen leicht, fließend und reich an Metaphern. Man liest ihre Bücher nicht nur, man fühlt sie. Zum Buch (Vorsicht Spoiler!) Roxane Gay erzählt von dem tragischen Schicksalsschlag, der ihr Leben für immer verändert hat. Eine Vergewaltigung mit zwölf – von dem Jungen, in den sie verliebt war, und von deren Freunden. Jahrzehnte lang traut sie sich kaum, über das Thema zu sprechen – aus Trauer, aber auch aus Scham. Gay gibt sich für die Tat selbst die Schuld, wie so viele Betroffene es an ihrer Stelle leider auch tun. Gebrochen von dieser Tat bekommt sie ein unstillbarer Hunger. Gay isst aus Kummer, Trost, und, um eine Mauer um sich zu errichten. Das Essen wird zu ihrem Freund, ihr immer dicker werdender Körper zu einem Schutzort, und vor allem, um Männern keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken. Es ist zwar nie konkret die Rede von einer Essstörung, und doch ist die Handlung, gezeichnet von ihrer Bulimie und Binge Eating, auch ohne eine Definition aussagekräftig genug. Des Weiteren zeigt Gay den Alltag von dicken Menschen auf, welche immer und überall - ob beim Ärzt*innenbesuch oder unter Freund*innen - auf ihr Gewicht reduziert werden. Außerdem ist Gay nicht nur dick, sondern schwarz - ein weiterer Grund für ihre Diskriminierungserfahrung. Gay schreibt schonungslos ehrlich und teilt Scham, Selbsthass und viele weitere Abgründe ihres Lebens. Fazit: „Hunger“ ist kein Sachbuch. Es ist auch keine herkömmliche Biographie, obwohl es zahlreiche Abschnitte aus ihrem Leben enthält. "Hunger" ist die Geschichte von Roxane über das "Vorher" und "Nachher". Das Buch ist hart. Manchmal tat es fast schon weh es zu lesen, was allerdings trotzdem kein Grund für mich war, mit dem Lesen aufzuhören. Roxane Gays Geschichte muss gehört und erzählt werden! Das Buch ist eine absolute Leseempfehlung! Für Betroffene mit Missbrauchserfahrung gilt allerdings äußerste Triggergefahr!

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