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Rezension zu
Die Porzellan-Erbin - Unruhige Zeiten

ganz anders als erwartet aber wahnsinnig gut

Von: buecherseelen_gl
02.05.2020

Normalerweise beginne ich meine Rezensonen immer mit einer Zusammenfassung der ersten Ereignisse. Meist ähnelt diese dem Klappentext. Dies wird die erste Zusammenfassung, die völlig vom Klappentext abweicht. Ich kann nicht verstehen, warum dieser Klappentext gewählt wurde, werde dies aber nicht in meine Bewertung einfließen lassen. Ebenso wie das unpassende Cover, was sich lediglich einreiht in die immer gleiche Art von Covern für historische Familiendramen. Denn für beides kann der Autor nichts. Wilhelm und Theresa leben als Teil des Gesindes auf dem Gutshof Hohensandau. Sie haben ihre eigene kleine Familie gegründet und aufgrund eines Familiengeheimnisses machen sie sich Hoffungen auf einer höhere Anstellung am Hof. Dafür muss Wilhelm jedoch seine Vertrauenswürdigkeit beweisen und bekommt vom Gutsherr die Aufgabe, seine schwangere Frau auf einer Reise zu deren Vater zu begleiten. Während dieser Reise geschieht jedoch ein tragisches Unglück, dessen Folgen das Leben aller auf dem Gut Hohensandau für immer beeinflussen wird. Das klingt nach einer komplett anderen Geschichte oder? Ist es auch, aber dafür ist sie auf keinen Fall schlechter- im Gegenteil. Florian Busch- ein Pseudonym eines bekannten deutschen Autors- ist es gelungen, einen wundervollen Autakt für ein Familiendrama zu schreiben. Die Charaktere haben alle ihre Stärken und Schwächen und sind mir wahnsinnig ans Herz gewachsen. Die Spannung ist bis zum tragischen Unfall wahnsinnig hoch und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Dann allerdings gibt es eine kleine "langweilige" Talfahrt, bis es auf den letzten Seiten nochmal richtig Schwung durch einige Zeitsprünge gibt. Das Buch ist aus der Sicht verschiedener Personen- Wilhelm und Theresa und einige weitere- geschrieben und der häufige Perspektivwechsel hat mir gut gefallen, da man so an mehreren Orten gleichzeitig sein konnte. Der historische Schauplatz scheint mir sehr gut recherchiert und mir hat die Zeitspanne echt gut gefallen. Besonders die Rolle der Frau im Wandel der Zeit könnte in den Folgebänden noch spannender werden, wurde aber auch schon hier sehr schön angedeutet. Der Schreibstil war traumhaft. An vielen Stellen poetisch, dann der Zeit angemessen und sehr bildhaft. Auch aufgrund der schönen Illustration im Paperback konnte ich mir den Gutshof sehr gut vorstellen. Auch ein Stammbaum ist hinten gezeigt, den würde ich an Eurer Stelle aber erst nach dem Lesen anschauen, mir hat er einen Plottwist gespoilert :D Zusammenfassend eine völlig andere Lektüre als erwartet. Meine Erwartungen aufgrund des typischen "historischer Frauenroman" Covers und des Klappentextes: Familiendrama mit einer jungen Frau als tragische Protagonistin und eine tragische Liebesgeschichte. Was ich bekommen habe: vielschichtiger Roman über den Wandel der Zeit mit einem rührenden Ehepaar als Zentrum, welches im Gesinde Zuhause ist. Zusätzlich jedoch auch die hochspannende Geschichte eines jungen Mädchens, welches in den Folgebänden bestimmt das Leben auf dem Gutshof deutlich verändern wird.

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