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Rezension zu
Frankly in Love

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Liebe und Rassismus

Von: booksurfer
19.04.2020

Frankly in Love war eines der Bücher, auf die ich mich im Jugendbuch Bereich total gefreut habe. Wobei ich auch gleich sagen kann das die Geschichte sich für alle Altersgruppen eignet. David Yoon ist der Mann von Nicola Yoon die mich schon mit Du neben mir und The sun is also a Star begeistern konnte. Umso gespannter war ich nun auf das Debüt ihres Gatten: Als Sohn von koreanischen Immigranten hat Frank Li ein Problem, denn er hat sich in die weiße Amerikanerin Brit verliebt. Da seine Eltern nur eine koreanische Partnerin akzeptieren schließt er mit seiner koreanischen Jugendfreundin Joy einen Pakt: Die beiden werden offiziell ein Paar, daten aber jemand anderen. Die perfekte Lösung für die beiden doch dann kommt alles anders als gedacht. Ich hatte Anfangs einige Probleme mit dem Schreibstil da mir die Sätze zu abgehackt und die Geschichte ein wenig zu distanziert erzählt wurde. Das hat sich aber im weiteren Verlauf gelegt so das sich dann auch ein guter Lesefluss ergeben hat. Gerade durch die authentische Sprache und den tollen Humor punktet der Autor. Mit der Geschichte bekommen wir gleich zwei Themen serviert, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen eine locker leichte Rom-Com die wirklich Spaß macht und zuckersüß ist und zum anderen eine Geschichte über Rassismus der diesmal nicht von weißen ausgeht. Gerade dieser Aspekt macht das Buch zu etwas besonderem, den es geht um den koreanischen Rassismus gegen alle anderen Rassen. Genau damit hat Frank in der Geschichte zu kämpfen denn seine Eltern akzeptieren nur koreanische Partner. Durch seine eigenen Erfahrungen schafft es der Autor das Thema sensibel anzugehen und wirft die Frage auf, ob man immer alle Erwartungen erfüllen muss und inwieweit die Abstammung jemanden prägen sollte. Frank als Person fand ich leider etwas zu eindimensional und stereotyp. Manche Handlungen und Gedankengänge konnte ich absolut nicht nachvollziehen und hätten aus jeder Teenie Komödie stammen können. An anderen Stellen war er mir dafür wieder total sympathisch und konnte mein Herz für sich gewinnen. Joy hingegen hatte es mir sofort angetan, die mit viel Witz und Charme genau auf meiner Wellenlänge lag. Das Zusammenspiel der beiden hat wirklich Spaß gemacht und hat mir einige Lacher entlockt. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen da die Geschichte mehr bietet als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Es ist eine Coming of Age Geschichte in der es um Familie, Freundschaft, Akzeptanz und Selbstfindung geht immer wieder aufgelockert durch die wunderbare Liebesgeschichte. Auch, wenn der Schreibstil gewöhnungsbedürftig ist und man an einigen Stellen mehr Tiefe erwartet kann ich das Buch nur empfehlen. Die perfekte Liebesgeschichte für die warmen Sommertage, die auch ein wenig zum Nachdenken anregt. 4 von 5 Sternen

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