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Rezension zu
Frankly in Love

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nichts ist planbar

Von: Ute T.
05.04.2020

Frankly in love von David Yoon Mit diesem Debütroman ist David Yoon ein Roman gelungen der es auf Anhieb in die New-York-Times Bestsellerliste schaffte. Er ist koreanisch-amerikanisch genau wie sein Protagonist. Klappentext: Als Sohn koreanischer Einwanderer in Kalifornien lebt Frank Li zwischen zwei Welten. Seine Eltern haben ihm alles ermöglicht, doch sie haben eine Regel: Frank darf nur ein koreanisches Mädchen daten. Als Frank sich in Brit verliebt, ein weißes Mädchen, schließt er mit seiner Kindheitsfreundin Joy einen Pakt: Sie werden ein offizielles Paar, damit sie heimlich ihre eigene Wahl daten können. Die perfekte Lösung. Doch als Franks Leben eine unerwartete Wendung nimmt, merkt er, dass er rein gar nichts verstanden hat - weder die Liebe noch sich selbst … Rein äußerlich ist das Jugendbuch schon ein richtiger Hingucker, dennoch hat es einen Moment gebraucht, mich auch innerlich zu fesseln. Den Schreibstil fand ich persönlich etwas ausgefallen/gewöhnungsbedürftig, letztendlich hat er mich dennoch dingfest gemacht. Für die Eltern gibt es keine Alternative zu einer koreanischen Freundin für Frankly. Sie sind nicht nur konservativ sondern auch rassistisch..... Ihre ältere Tochter ist bereits verstoßen. Für sie zählt nur: "Lernen ordentlich, werden Doktor, vielleicht." Ohne die Manipulation der Eltern könnte es Frankly und auch Joy passieren, dass sie "wie scheiß Zoo-Pandas miteinander gepaart werden". Aufgrund dessen gibt es für Frankly auch keine Wahl. Er baut eine Fakebeziehung zu Joy auf, benimmt sich wie der Mustersohn schlechthin. Die "Limbos" helfen diese Scheinwelt aufrecht zu erhalten. "Wir wollen doch alle einfach nur lieben dürfen, wen wir wollen". Seine Beziehung zu Brit ist wie ein Aufschrei der Hilflosen. Es gibt keine Welt, in der Frankly und Joy nach ihren Regeln einfach sie selbst sein können. Sie sind keine Amerikaner, keine Koreaner. Viel schlimmer noch: Als Koreaner sind sie Versager. Dann kippt alles. Die Erde dreht sich und bricht auseinander. Mom-n-Dad bekommen eine etwas andere Sichtweise. Die Beziehung von Frankly zu seinen Eltern ist äußerst schwierig. Er kann nicht von ihnen erwarten ehrliche Antworten auf die Fragen eines Jugendlichen zu bekommen. Viele Charaktere. Viele Denkansätze. Schwierige Gefühlswallungen. Ein eindrucksvolles, auch kulturelles, stets aktuelles Thema.

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