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Rezension zu
Rabenprinz

Düstere und grausame Elfenwelt

Von: Kerstin von Booknerds by Kerstin
04.04.2020

Bei Rabenprinz von Margaret Rogerson hat mich vor allem der Klappentext magisch angezogen. Elfen kann ich einfach nicht widerstehen. Und auch wenn der Stil des Buchs etwas speziell ist, hat es mir sehr gut gefallen. Mit speziell meine ich hauptsächlich den Schreibstil der Autorin. Er ist doch recht bildhaft, metaphorisch und poetisch angehaucht. Das mag ich ja eigentlich nicht so, aber nach kurzer Eingewöhnungszeit fand ich es wirklich himmlisch. Die Beschreibungen passen einfach perfekt zu dieser düsteren und brutalen Geschichte. Es ist nicht so überladen, dass der Stil störend wäre. Die 17jährige Isobel ist eine begnadete Portraitmalerin, weshalb sie regelmäßig Besuch vom Elfenvolk hat. Durch diese hat sie bereits gelernt stets vorsichtig zu sein, denn auch in diesem Buch sind die Elfen ein verschlagenes, arrogantes, intrigantes und gefühlskaltes Volk. Sie so gezeichnet zu sehen, liebe ich ja. Doch als der Rabenprinz Rook persönlich bei ihr auftaucht, begeht Isobel den größten Fehler ihres Lebens und wird von ihm in die Anderwelt entführt. Die Story ist wirklich superspannend und lädt zum Mitfiebern ein. Zum einen fand ich die Welt einfach genial gezeichnet, denn ich liebe die Elfen als kaltes und böses Volk. Zum anderen ist einfach alles faszinierend an diesem Volk…die Magie, das Verhalten, ihre Sichtweisen. Isobel und Rook erleben auf dem Weg zum Herbsthof mehr als ein Abenteuer, denn sie stehen in Gefahr das Geltende Recht zu brechen und gleich mehrere andere Höfe trachten nach ihrem Leben. Hier wird es ganz schön rasant und brutal. Elfen sind ja nicht zimperlich. Auch wenn es mir an manchen Stellen etwas zu schnell geht und andere dafür etwas zu sehr ausgekostet werden, konnte mich die Geschichte an sich überzeugen. Mit den Charakteren hatte ich etwas meine Probleme. Aber auch nur, weil sie für mich leider nicht komplett greifbar waren, vor allem Rook blieb für mich distanziert. Vielleicht lag es mit am Stil, das kann ich gar nicht so genau sagen. Aber das Emotionale an der Geschichte konnte mich nicht so richtig packen, obwohl es wunderschön eingearbeitet ist. Dafür waren mir aber beide sympathisch und sehr zufriedenstellend gezeichnet. Vor allem Rook, der trotz seiner elfischen Eigenheiten und Arroganz anders ist als der Rest. Etwas ausführlicher hätte ich mir diese Geschichte schon gewünscht, vor allem das Ende verging richtig schnell. Es war zwar actionreich, aber der große Knall fehlte mir etwas, weil es ruckzuck beendet war. So viel Augenmerk die Autorin auch auf die Zeichnung der Elfen, ihre Welt und ihre Eigenarten gelegt hat, so hat sie für mich die Story an sich etwas vernachlässigt. Teils finde ich sie einfach sehr salopp und einfach gelöst, aber dennoch immer faszinierend. Von mir gibt es dennoch eine Leseempfehlung für alle, die die Elfen auch so düster und brutal lieben. Denn auch wenn ich nicht hundertprozentig überzeugt bin, konnte mich das Buch begeistern. Mein Fazit: Auch wenn mich Margaret Rogerson mit „Rabenprinz“ nicht komplett begeistern konnte, überzeugte mich die Geschichte. Eine düstere, brutale und absolut faszinierende Welt der Elfen gemischt mit einem rasanten Überlebenskampf und einer wunderschönen Liebesgeschichte. Die Charaktere waren für mich teils nicht greifbar, weshalb das Emotionale nicht so richtig ankam, was ich sehr schade fand. Auch der Stil ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich finde ihn passend für diese dunkle Geschichte. Mir hat es alles sehr gefallen.

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