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Rezension zu
Das Paradies meines Nachbarn

Ein tiefsinniges Buch!

Von: Tausendléxi
14.03.2020

Ali Najjar stammt aus Teheran und kam als Jugendlicher nach Deutschland. Allein. Als Kindersoldat hat er das Grauen des Iran – Irak – Kriegs erlebt, aber seine Haut retten können. Er wird Produktdesigner und klettert mit seiner Haltung > Ich war an der Front, ich kenne keine Angst < die Karriereleiter hoch. Dann erreicht ihn eine SMS. Ein unbekannter Freund seiner verstorbenen Mutter aus Teheran bittet ihn um ein Treffen am Persischen Golf. Ali Najjar schickt seinen Kollegen Sina, Halbiraner und in einer beruflichen Sinn – und privaten Ehekrise. Denn er selbst scheut die Begegnung. Aus gutem Grund. So der Klappentext Gefühlvoll und weise erzählt Nava Ebrahimi die verwobenen Leben von Ali Najjar, Sina und Ali Reza. Ihre Herkunft, ihr Heimatland, wenn auch bei Sina in abgeschwächter Form, verbindet die drei. Ein dünnes Band durchzieht für eine bestimmte Zeit ihre Existenz. Selten prangert Nava Ebrahimi an, wie zum Beispiel: Wie viel die deutsche Industrie zum Beispiel am Iran – Irak – Krieg verdient hat. An den Chemieanlagen etwa, die sie Saddam gebaut hat, Anlagen zur Herstellung von Pestiziden. Mittel gegen Heuschrecken und Perser. Seite 48 Sie weist mit ihrem Roman auf die Missstände und Gräueltaten rund um den Iran – Irak – Krieg hin, mit den chemischen Waffen und den verheerenden Folgen. Jedoch verpackt die Autorin die Einzelheiten in etwas Watte. Sie drückt auf behutsame Weise die Trauer über die Geschehnisse in ihrem Heimatland aus und gibt somit den Toten, den Verstümmelten, den Hinterblieben und den Geflüchteten die Aufmerksamkeit und ruft sie in die Erinnerung. Das Paradies meines Nachbarn, hat mich gut unterhalten und zum Nachdenken über das erzählte angeregt. Diesem Buch spreche ich gerne meine Leseempfehlung aus.

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