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Rezension zu
Unsichtbare Frauen

Dies ist ein unbedeutendes Buch, denn es handelt nicht vom Krieg.

Von: Natalie Bode
08.03.2020

„Unsere Welt ist von Männern für Männer gemacht und tendiert dazu, die Hälfte der Bevölkerung zu ignorieren.“, ist erst einmal ein Statement, dem ich vor dem Lesen dieses Buches nicht zugestimmt hätte. Diese auf dem Einband abgedruckte Aussage ist der Hauptgrund, warum das Buch mein Interesse geweckt hat. Wie kann das denn stimmen? Immerhin bin ich eine Frau und ich komme in dieser Welt relativ gut klar. Ich fühle mich nicht ignoriert. Wäre ja auch ganz schön blöd sich ignorieren zu lassen. Was könnten denn die Argumente der Autorin sein? Ich muss gestehen, dass ich mir über viele der hier beschriebenen Sachverhalte nie wirklich Gedanken gemacht habe. Die Welt ist nun mal wie sie ist, habe ich gedacht. Aber das stimmt ja nicht. Irgendwann hat irgendjemand eine Entscheidung getroffen, dass Dinge jetzt genau so umgesetzt werden. Und diese Entscheidung wurde vermutlich („Hoffentlich!“, schreit der kleine Naturwissenschaftler in mir) anhand von Daten getroffen. Nur werden diese Daten hauptsächlich von Männern bezogen, wie die Autorin ausführlich erklärt. Und natürlich kommt dabei ein bisschen Müll herum, wie sie anhand zahlreicher Beispiele belegen kann. Sie nennt erstaunlich viele Fakten, Daten und Zahlen, sodass man aufpassen muss, nicht ins Überfliegen zu geraten. Aber ich will mich nicht über diese ausgiebige Recherche beschweren. Es ist natürlich löblich, wie viele Quellen sie anführen kann. Leider wiederholt sie aber manche Argumente viel zu viel zu oft. Zum Beispiel, dass Frauen mehr unbezahlte Care-Arbeit als Männer leisten, steht gefühlt auf jeder Seite. Natürlich ist das auch ein wichtiges Argument mit vielen Auswirkungen, aber ich könnte gut verstehen, dass vorallem ein Mann, der sich an dieses Buch herangetraut hat durch die ständige Wiederholung abgeschreckt wird und das Buch nach ein paar Kapiteln zur Seite legt. Dabei wird dann auf jeden Fall sehr viel Gutes verpasst, denn die besprochenen Dinge sind so weitreichend und trotzdem alle miteinander verknüpft.

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