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Rezension zu
Love Letters to the Dead

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schöne Idee, leider sehr flache Charaktere

Von: Bellezza-Ribelle
22.04.2015

Zum Cover: Das Cover ist ja einfach mal der Hammer! Ich finde die Schrift auf dem Hintergrund passt perfekt und vermittelt einem ein ruhiges Gefühl. Das Mädchen, wahrscheinlich Laurel, welches dort sitzt und schreibt wurde perfekt auf die Buchstaben gesetzt. Zur Geschichte: Laurel bekommt im Englisch Unterricht die Aufgabe einen Brief an eine längst verstorbene Persönlichkeit zu schreiben. Sie entscheidet sich für Kurt Cobain, dem Lieblingssänger ihrer Schwester May, die vor einigen Monaten ums Leben kam. Doch der Brief wird ganz anders als erwartet. Laurel beginnt ihre tiefsten Gefühle aufzuschreiben und wendet sich damit an weitere Persönlichkeiten die ihre Kindheit und ihre Gegenwart geprägt haben. Sie beginnt von ihrer neuen Schule, ihren Freunden und Sky zu schreiben, jedoch bleibt es nicht dabei. Nach und nach beginnt Laurel die Vergangenheit und den Tod ihrer geliebten Schwester aufzuarbeiten. Und schreibt dabei wunderschöne Briefe. Meine Meinung: Die Geschichte die man durch Laurels Briefe erfährt ist sehr emotional und bewegend. Sie und ihre Schwester May hatten es nicht immer leicht im Leben und diese Tatsache wird plausibel dargelegt. Jedoch hat mich unheimlich gestört, dass es in den ersten Briefen nur um May ging. Wir haben nicht wirklich viel über sie erfahren, weil Laurel natürlich auch nicht alles über ihre Schwester wusste. Aber ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, Laurel würde May schönreden. Bis ungefähr zur hälfte des Buches, "wusste" ich mehr über May als über Laurel um die sich dieses Buch ja eigentlich dreht. Das ganze Buch über wurde in mir der Eindruck erweckt, dass May eine Art Super-Mädchen war. Ich meine, es kann schon sein, dass Mädchen die grosse Schwester als perfekt ansehen, aber kein einziges negatives Wort über diese zu verlieren ist irgendwie seltsam. Laurel kam mir als ein sehr unreifes Mädchen vor, dass zwar viel gemacht und erlebt hat, aber sich überhaupt nicht bewusst ist welche Konsequenzen ihre Taten möglicherweise haben könnten. So wirft sie z.B. irgendwelche Tabletten ein, die ihr jemand gegeben hat, und schleicht sich konstant aus dem Haus. Des Weiteren hat sie viele sehr schlimme Dinge erlebt die sie scheinbar einfach so hingenommen hat und die keineswegs an ihrer psychischen Gesundheit gerüttelt haben. Keiner der Charaktere war sonderlich rund. In vielen Fällen wird ein negatives Thema angesprochen, es verfinstert sich die Miene des angesprochenen und zwei Sätze später ist alles wieder Friede-Freude-Eierkuchen. Sie wirkten oft ziemlich passiv und als ob sie keine Verbindung zueinander hätten. Genau wie die Charaktere, habe ich das Ende als ziemlich künstlich empfunden. Ich hatte das Gefühl, der Autorin wäre bewusst geworden, was das Ende des Schuljahres bedeutet und wollte schnell noch alles geradebiegen. Fazit: Eine schöne Idee mit unheimlich flachen Charakteren und oft unrealistischen Reaktionen der gleichen. Leider nicht wie erhofft..

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