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Rezension zu
Leas Spuren

Kunstraub während der Nazizeit!

Von: Angela Busch
06.01.2020

Meine Meinung: Ich bin sehr positiv überrascht und begeistert von dieser Lektüre. Ein berührendes und wichtiges Buch im heutigen Kampf *Gegen das Vergessen* der Geschehnisse während der Besatzung von Paris und Frankreich durch deutsche Truppen während des zweiten Weltkriegs. Zwei junge Menschen und ihre Familien aus Deutschland und Frankreich bekommen immer mehr Wissen von einer gemeinsamen Vergangenheit , die schon lange kein Thema mehr im Familiengespräch war. Die Autorin erzählt diese Geschichte in zwei Zeitebenen. Im heute und jetzt forschen die junge, deutsche Historikerin Marie und der französische Journalist Nicolas über den Verbleib eines Bildes des jüdischen Malers Jacob Stern, der für sich und seine kleine Familie wegen seiner angeblich *entarteten Kunst*, ein schweres und tragisches Schicksal erlitt. Charlotte , Maries Grosstante wird mit Esprit und viel Charme dem Leser vorgestellt. Ebenso wie ihr damaliger französischer Freund und späterer Staatsanwalt Victor Blanc. Die beiden jungen Menschen arbeiteten damals in der deutschen Botschaft zusammen, lernten sich kennen und lieben. Sie finden allmählich , unterstützt auch durch ihre Begeisterung für die französische Widerstandsbewegung, zueinander. Vieles aus dieser Zeit erfahren Marie und Nicolas nur durch akribische Nachforschungen und einem emotionalen Instinkt, der die beiden für dieses Projekt begeistert. Zumal der Erfolg dieser Nachforschungen mit dem Erbe einer Wohnung inmitten von Paris verknüpft ist. Das Buch sprüht voll und strahlend von französischem Charme und Lebensart. Von damals - und aus heutigem Blickwinkel. Der Schreibstil der Autorin ist perfekt, ausgereift, fesselnd und lebhaft, ging mir sehr nahe bis zum Tränenausbruch meinerseits. Jeder Satz ist gut überlegt, klar, verständlich und berührt die Gefühlswelt unglaublich. Atmosphärisch sehr dicht und objektiv werden die Ängste und Nöte der Bevölkerung beider Länder während des grausamen Krieges und der deutschen Besatzungszeit in Paris dargestellt. Historisch verbürgte Ereignisse , Personen werden in dieser fiktiven Geschichte eng zusammengeführt und wirken sehr wahrhaftig. Die Brutalität der Nazizeit wird entlarvt, sowie die Verlogenheit der Diplomatie. Alle Protagonisten bestechen durch unterschiedliche, sympathische Charaktere und die beiden Liebesgeschichten aus Vergangenheit und Gegenwart ähneln, binden den Leser an sich. Das Schicksal der historisch verbürgten jüdischen Personen Sigmund Hetzel und Selma Ruben aus Stuttgart macht betroffen und traurig . Ich finde es sehr gut, dass die Autorin sie erwähnt und in den Roman gegen das Vergessen eingebunden hat! Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für dieses grossartige Buch. Absolut lesenswert!

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