Rezension zu
Der unsichtbare Freund
Gut und Böse im Kampf
Von: LesefeeStephen Chbosky war mir bisher nur ein Begriff bzgl. Jugendgeschichten, die sich um das Erwachsenwerden, und den damit verbundenen Veränderungen, drehen. Zudem hat er sich an Filmen beteiligt, die ich gesehen habe. Mit „Der unsichtbare Freund“ wendet er sich einem Mix aus Fantasy und Horror zu, á la Stephen King. King war auch der Erste der mir in den Kopf kam, als ich den Klappentext las. Es erinnerte mich an den Titel „Das Mädchen“, ein so unscheinbares Buch mit Gänsehautfaktor. So ist es auch in diesem Buch, das auf etwas mehr als 900 Seiten, eine Geschichte erzählt, die sicherlich keine Geschichte für Kinder ist. Zwar sind diese die Hauptprotagonisten, aber ebenso spielen Gewalt und auch ein Hauch Wahnsinn, eine große Rolle. Der Einstieg allein schaffte es, mich als Leserin, für dieses Buch zu begeistern. Danach war es nur noch schwer der Geschichte nicht folgen zu wollen. Man begegnet Fantasiewesen, Albträumen und einer Realität, die immer beängstigender wird. Daher würde ich dieses Buch auch niemanden empfehlen, der so sehr in ein Buch eintaucht, dass er nur schwer aus der Geschichte findet. Chbosky verwendet viele Wörter, aber ich hatte zu keinem Augenblick das Gefühl, dass es zu viele waren. Fragen werden geklärt, genauso wie Szenarien schlüssig dargestellt. Der Autor hat eine so bildhafte Sprache gewählt, dass man sich nicht nur den prägnanten Baum vor sich sieht, auch die Figuren sind gut und detailreich beschrieben und verschwimmen nicht ineinander. Der ein oder andere Leser könnte sich ebenso wie Christopher in dem Wald verlieren. Sicherlich muss man für diesen Titel auch selbst einiges an Fantasie mitbringen, denn einige Szenarien wirken teilweise übertrieben, wenn man diese nicht mitbringt. Dem Leser bietet sich ein Kampf zwischen Gut und Böse, was Serienfans etwas an „Stranger Things“ erinnern wird, aber noch intensiver nachwirkt. Mich konnte dieses Buch fesseln und mitreißen und ich bin sehr gespannt ob der Autor sich auch weiterhin in diesem Schreibgefilde austoben wird. Die vielen Seiten sollten keinen Interessenten abschrecken, denn wenn man erst einmal im Missionswald angekommen ist (und die Zeit hat), möchte man erst wieder am Ende herausgelassen werden.
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