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Rezension zu
Der unsichtbare Freund

Unheimliche Mystery - ziemlich schräg, aber spannend!

Von: Nicoles Bücherwelt
06.12.2019

Mysteriöse Vorgänge und ein Kampf um Gut und Böse… Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Freund sucht Kate Reese zusammen mit ihrem siebenjährigen Sohn Christopher nach einem sicheren Versteck – dieses findet sie in dem Örtchen Mill Grove in Pennsylvania. Mill Grove ist abgelegen und umgeben von dichtem Wald – es gibt nur eine Hauptstraße, die lang durch den Ort führt. Doch kurz nach dem Umzug hört der kleine Christopher plötzlich eine Stimme und beginnt mysteriöse Zeichen zu sehen – diese führen ihn geradewegs in den Wald… Daraufhin bleibt der Junge sechs Tage lang spurlos verschwunden und taucht plötzlich nahezu unverletzt wieder auf, jedoch ohne Erinnerung an die letzten Tage. Jedoch merkt Christopher schnell, dass er plötzlich besondere Fähigkeiten zu haben scheint. Und er muss unbedingt ein Baumhaus bauen. Warum, weiß er nicht. Nur dass alles davon abhängt. Nach und nach erfährt Christopher, was es damit auf sich hat und plötzlich steht die Existenz des ganzen Ortes auf dem Spiel. Ein Kampf um Gute und Böse beginnt… „Ehrfürchtig schaute er hinauf zum Himmel. Die Wolke war RIESIG. Das Lächeln hatte ZÄHNE. Ein glückliches LÄCHELN. Christopher strahlte, als der Donner krachte. Und er folgte dem Wolkengesicht. Von der Sachgasse. Auf den Weg. Hinein in den Missionswald." – Seite 43, eBook …und damit verschwindet der siebenjährige Christopher Reese für sechs Tage spurlos. Auf dieses besondere Buch bin ich durch die interessante Inhaltsangabe gestoßen und dem Werbeslogan „Stephen King meets Stranger Things“. Dieses trifft tatsächlich zu – denn die Geschichte entwickelt sich völlig abgefahren. Doch zunächst zum Beginn: Schon auf den ersten Seiten wird eine sehr unheimliche Atmosphäre spürbar, die sich bis zum Ende hin hält. Ähnlich wie Stephen King siedelt Stephen Chbosky seine Geschichte in einem anfangs normalem Umfeld an, in dem nach und nach das Grauen einzieht. Schnell wird klar, dass Mill Grove alles andere als idyllisch ist und Unheimliches verbirgt… Das Buch ist mit seinen 912 Seiten schon etwas umfangreich, allerdings lässt sich die Geschichte flüssig lesen. Sie ist gespickt mit vielen kleinen Details, was aber gut passt – man kann die Vorgänge in Mill Grove sehr gut verfolgen, besonders den Weg der Hauptfigur – dem siebenjährigen Christopher. Aber auch einige Nebenfiguren spielen hier eine zentrale Rolle. Die alte Frau schwieg einen Moment, dann lächelte sie Christophers Mutter zu. „Alles ist falsch. Sie spüren es doch auch.“ Christophers Mutter starrte sie an und bekam Gänsehaut an den Armen. – Seite 346, eBook Die gesamte Handlung steckt voller Überraschungen. Man erfährt ziemlich schnell, was es wirklich mit dem Baumhaus auf sich hat. Schon hier wird es langsam skurril, aber interessant. Während ich die ersten beiden Drittel unheimlich gut gelungen fand, wurde es mit im letzten Drittel tatsächlich zu abgefahren und überladen – gleichzeitig zieht sich die Story dort etwas. Leider dämpft dieses meine Begeisterung ein kleines bisschen. Weniger wäre hier mehr gewesen. Positiv jedoch ist der tolle, flüssig zu lesende Schreibstil und die unheimliche und dunkle Atmosphäre, die sich durch den ganzen Roman zieht. Auch die Horror-Elemente sich reichlich vorhanden und gut platziert. „Ist hier jemand?“, fragte sie laut. Schweigen. Still und atmend. – Seite 244, eBook Mein Fazit: Ein außergewöhnliche Mystery-Story, in dem der Horror nach und nach Einzug erhält. Gelungen ist die unheimliche Atmosphäre, die detailreichen Schilderungen und die starken Charaktere. Die ersten beiden Drittel habe ich voller Begeisterung gelesen, im letzten Drittel wurde es mir dann etwas zu skurril und überladen – daher ziehe ich einen Stern ab. Ansonsten empfehlenswert für alle Mystery- und Horrorfans!

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