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Rezension zu
Der unsichtbare Freund

Spannender Kleinstadthorror

Von: JB
12.11.2019

Der 7-jährige Christopher Reese zieht mit seine Mutter in eine Kleinstadt. Dort tut er sich schwer Freunde zu finden, da er mit Lernschwierigkeiten und Armut zu kämpfen hat. Doch nachdem er 6 Tage in einem Wald verschwunden war, ändert sich sein Leben komplett. Er kann sich an nichts erinnern; nur, dass er ein Baumhaus bauen muss. Doch seine Dyslexie ist plötzlich verschwunden, er findet Freunde und auch für seine Mutter wendet sich das Schicksal zum Besseren. Doch langsam beginnen Christopher seltsame Dinge zu passieren… „Der unsichtbare Freund“ ist eine Horrorgeschichte, die einen langsam in ihren Bann zieht. Die Länge des Buches ist dabei für mich eigentlich ein Vorteil, da so genug Platz für Charakterentwicklung und interessante Nebenschauplätze bleibt. Der Horror entwickelt sich langsam und mündet in einem Kampf zwischen Gut und Böse. Dabei ist die Fähigkeit des Autors, gute Charaktere zu entwickeln, eine Besonderheit. Die meisten Personen entwickeln sich von anfänglichen Stereotypen hin zu Figuren mit ganz eigenen Problemen und Gedanken. Die Empathie, die man für fast alle Figuren entwickelt, macht den späteren Kampf natürlich umso interessanter. Die letzten 200 Seiten des Buches offenbaren leider einige Schwächen. Nach dem großen Twist, der sehr gut umgesetzt wurde, fühlten sich die Wendungen und die Szenen zu sehr nach Wiederholungen an und man verlor etwas den Überblick, wer nun gegen wen kämpft und welche Regeln und Kräfte gelten. !Absatz enthält Spoiler! Die größte Schwäche des Buches ist meiner Meinung nach, das der Epilog viel zu kurz ausfällt. Stephen Chbosky schafft viele spannende Figuren und Handlungen in der „Phantasiewelt“. Doch wie geht es den Figuren, nachdem der große Kampf vorüber ist? Ist Christophers Dyslexie immer noch geheilt? Was ist mit Mary Catherines Schwangerschaft? Was ist mit den Leuten, die während des Kampfes in der Phantasiewelt gestorben sind oder verletzt wurden? Wie sehen sich die Menschen in die Augen, nachdem sie gegeneinander gekämpft haben? Für mich hätte der Kampf gerne 150 Seiten kürzer ausfallen dürfen, wenn der Epilog dafür länger gewesen wäre; der sehr gute erste Teil tröstet aber etwas darüber hinweg.

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