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Rezension zu
Der Fund

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Was geschah mit Rita Dalek?

Von: Buecherseele79
08.10.2019

Was ist mit der netten und unauffälligen Kassiererin Rita Dalek geschehen? Warum wurde sie so brutal umgebracht? Was ist in der kurzen Zeit vor ihrem Tod in ihrem Leben geschehen? Und wer kann dem Ermittler helfen diesen Fall aufzulösen? Und mehr möchte ich gar nicht zu dem Buchinhalt sagen. Denn auch der Klappentext gibt nicht viel her, aber Bernhard Aichner ist für mich ein Garant in Punkto Thriller und ich kann nur sagen – hier hat er sich wieder selbst übertroffen, ich bin schlichtweg begeistert, hatte das Buch an einem Tag durchgesuchtet. Der Ermittler, namenlos, möchte den Fall von Rita Dalek nochmals aufnehmen, denn so wirkliche Anhaltspunkte gibt es nicht, auch scheint sich der Fall nicht von selbst zu lösen. Von daher werden nochmals alle Menschen aufgesucht die mit Rita Dalek Kontakt hatten, ihren Weg kreuzten, ihren Weg noch eine Weile mit ihr gingen. Der Aufbau der ganzen Geschichte ist unglaublich toll gestaltet! Auf der einen Seite haben wir den Ermittler der die zuständigen Personen, oft Verdächtige, befragt und man ist beim Frage und Antwortspiel immer dabei. Dann gibt es noch die Ansichten von Rita Dalek, die sich zum gleichen Zeitpunkt abgespielt haben, aber eben aus ihrer Sicht beschrieben. Und hier zeigt sich schon eine große Lücke zwischen Wahrheit und Lüge. Rita Dalek ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen denn diese Frau hat schon einige Schicksalsschläge über sich ergehen lassen müssen, ihre Träume und Hoffnungen wurden nach jedem neuen Schicksalsschlag begraben und irgendwann hat sie sich aufgegeben. Und doch möchte sie in ihrem Leben nochmals was erleben, weg von ihrem Mann Manfred, den sie eigentlich nicht mehr liebt, der spielt und säuft, ihr keine große Hilfe ist und auch nichts mehr ändern möchte. Ihre Chance kommt und man steht da, auch wenn die Idee noch so verrückt ist, möchte man dass Rita diese eine Möglichkeit ergreift und endlich ein Leben lebt welches sie glücklich, strahlend und zufrieden macht. Auch wenn die Gefahren größer sind als man als Leser, oder als Rita, denkt. Und natürlich auch die Fragen an einen selbst – wie würde ich reagieren? Würde ich zugreifen? Oder würde ich mich an Gesetz und Ordnung halten? Wie glücklich bin ich eigentlich mit meinem Leben? Kann ich Rita und ihre Wünsche nachvollziehen? Ich fand Rita auch sympathisch weil sie sich um ihre Freundin sorgt, weil sie beide einen Plan aushecken und eigentlich möchte Rita nur ein bisschen Gesellschaft, ein bisschen Society und gesehen werden. Sie macht keine großen und ja, dummen Sprünge, sondern sie bleibt trotz den Möglichkeiten, bescheiden und genießt die neuen Chancen. Ein Thriller, der nicht auf Hetzjagd, groß Mord und Totschlag aufbaut sondern viele, zwischenmenschliche Noten schwingt, eine sympathische Protagonistin der man den Fund von Herzen gönnt und einfach nur hofft dass es gut gehen mag. Mehr möchte ich gar nicht mehr erzählen, denn sonst würde ich viel zu viel Preis geben, von daher, ein Thriller der, für mich, ein Jahreshighlight, darstellt und zeigt dass Bernhard Aichner eben Thriller mit menschlichen Noten zu verfassen mag. Eine ganz klare Leseempfehlung!

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