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Rezension zu
Love Letters to the Dead

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr interessant und originell mit kleinen Schwächen

Von: Elif
15.04.2015

„Love Letters To The Dead“ hat mich lange Zeit nicht gereizt, doch am Ende haben zwei Aspekte dafür gesorgt, dass ich es doch unbedingt lesen wollte. Zum einen der Vergleich mit „The Perks Of Being A Wallflower“ von Chbosky, welches ich geliebt habe, und zum anderen die Tatsache, dass die Protagonistin unter anderem Kurt Cobain schreibt. Zugegeben, ich bin eher Grohl- als Cobain-Fan und spätestens seit H&M ist es kein Randphänomen mehr, Nirvana zu mögen. Aber dennoch haben mich diese beiden Punkte doch sehr angesprochen. Das Buch besteht nur aus Briefen, die Laurel an verstorbene Persönlichkeiten schreibt. Darunter sind neben Cobain auch Amy Winehouse, Judy Garland, Janis Joplin, River Phoenix und einige mehr. Entlanghangeln tut sich Laurel aber an Cobain, da Laurels verstorbene Schwester ein großer Fan von ihm gewesen ist. Das ist auch eine Hauptthematik im Briefroman – wie Laurel versucht, diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten. Nebenbei hat sie familiäre Probleme, ist auf einer neuen Schule und auf der Suche nach sich und Freundschaften und verliebt sich. Laurel ist erst 13 und oft merkt man ihr anfangs ihr Alter auch an, doch im Laufe des Buches kommen ganz ungeahnte Dinge ans Licht, wodurch Laurel stetig erwachsener wirkt. Am Ende haben auch viele der Persönlichkeiten, an die sie geschrieben hat, Sinn gemacht. Und der Vergleich mit „The Perks..“ liegt tatsächlich naheliegend. Trotzdem konnte mich der Umgang mit den Enthüllungen in diesem Fall nicht ganz so gut überzeugen. Am Ende hat mir etwas gefehlt. Hinzu kommt, dass ich einen schwierigen Start hatte und erst ab etwa 100 Seiten wirklich reingekommen bin und mich dafür interessiert habe, was im Verlauf passiert. Kleine Schwierigkeiten hatte ich auch mit den Charakteren. Sie waren alle interessant, wirkten aber nicht immer echt auf mich. An sich fand ich die Aspekte, die die Charaktere mitbrachten, sehr spannend – Homosexualität, Angst vor dem Outing, Elternlosigkeit, häusliche Gewalt. Aber auch Zielstrebigkeit und Prioritätensetzung. Doch obwohl ich die Charaktere gut fand, sind sie mir nicht besonders nahe gegangen oder ans Herz gewachsen. Vielleicht liegt es daran, dass man sie wirklich nur in Form von Briefen aus Laurels Perspektive kennenlernt, aber etwas mehr „Nähe“ hätte ich trotzdem sehr gut gefunden. Den Schreibstil dagegen fand ich sehr „nah“. Er war authentisch, passte zur Form des Buches und ließ sich sehr flüssig lesen. Fazit „Love Letters To The Dead“ ist ein originelles Buch, das viele wichtige Thematiken behandelt und mit seiner schön geschriebenen Form punkten kann. Mich haben ein paar kleinere Aspekte gestört – die Enthüllungen am Ende wurden mir zu schnell abgehandelt und die Charaktere gingen mir, obwohl sie sehr interessant waren, nicht so nahe, wie sie gekonnt hätten. Dennoch hat mir das Buch gefallen und verdient eine Empfehlung. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen dafür.

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