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Rezension zu
Marias letzter Tag

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Keine Macht der Angst!

Von: Daniela U. aus Allgäu
06.04.2015

In Lous Familie haben alle ständig Angst. Nicht nur aus Spaß nennt sie ihr Haus am Deich „Titanic“, es könnte ja in einer Sturmflut untergehen. Ihre Eltern haben ihr diese Haltung von klein auf vermittelt und Lou kennt es gar nicht anders. Doch sie ist 16 und als eines Tages ihrer lebenslustigen besten Freundin Maria etwas Schreckliches passiert, beschließt sie, von nun an keine Angst mehr zu haben oder sie zumindest zu bekämpfen. Und um dies zu beweisen, legt sie einen Videoblog an, den sie „Marias letzter Tag“ nennt. Fortan stellt sie sich immer wieder ihren Ängsten, teilweise in übermütigen Jugendstreichen, teilweise aber auch in wirklich dummen und gefährlichen Aktionen! Auf einmal ist Lou angesagt und ihre Klassenkameraden wollen mit ihr befreundet sein und gemeinsam etwas unternehmen. Egal was, Hauptsache verrückt! Und mit Ingi findet Lou ihren ersten Freund, dabei war sie vor kurzem noch überzeugt davon, dass er sich nur für Maria interessiert. Ich kann mir vorstellen, dass vor allem die jugendliche Zielgruppe sehr viel Freude an dem Buch haben wird. Als Erwachsener kann man teilweise nur entsetzt den Kopf schütteln über manche der Dinge, die Lou da so anstellt. Andererseits, wer von uns war als Jugendlicher immer vernünftig und hat nie Unsinn angestellt? Ich habe am Anfang einige Seiten gebraucht, um in das Buch hineinzufinden. Als ich dann aber einmal drin war, hat es mich wirklich gepackt und ich wollte es gar nicht mehr weglegen. Interessant dargestellt fand ich auch die Eigendynamik, die so eine Selbstdarstellung im Internet auf einmal entwickeln kann und bei der gerade eine Jugendliche auch schnell die Kontrolle verlieren kann. Denn in Lous Blog zeigt sie zwar ihren eigenen Kampf gegen ihre Ängste, aber sie motiviert damit auch andere zu Aktionen, die teilweise noch selbstzerstörerischer und gefährlicher sind! Auch wenn sie niemanden zu etwas aufruft, gibt sie mit ihrem Blog doch einen gewissen Anstoß. Für mich war es tolles, unterhaltsames Jugendbuch, das einmal eine ganz andere Geschichte erzählt und in jedem Fall spannende Fragen aufwirft!

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