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Rezension zu
Die Unsterblichen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Unsterblich?

Von: Buecherseele79
12.02.2019

Im Sommer 1969 gibt es ein Gerücht welches auch die 4 Geschwister Gold erreicht- in der New Yorker Lower-East Side soll es eine Wahrsagerin geben die einem das exakte Todesdatum mitteilen kann. Neugierig suchen Simon, Klara, Daniel und Varya sie auf und erfahren alle ihren Todestag. Und ab diesem Tag beginnt sich auch das Verhältnis schleichend zu ändern, jeder geht mit diesem Wissen anders um. Während Simon und Klara eher leben wollen, ihren Traum verwirklichen, gehen Daniel und Varya gesitteter und kühler mit dem Wissen um. Doch wird es so passieren wie vorhergesagt? Dieses Buch ist aktuell in aller Munde und auch die Thematik ist interessant, denn wie würden wir leben wenn wir unseren Todestag wissen würden? Intensiver, gefährlicher, waghalsiger, ruhiger, ängstlich oder mutig, würden wir mehr wagen oder mehr abwägen? Der Schreibstil der Autorin konnte mich sofort packen, er ist ruhiger aber trotzdem schön zu lesen und berührt. Die 4 Goldgeschwister Simon, Klara, Daniel und Varya konnten mich von Beginn an begeistern, gerade den Zusammenhalt als "Geschwisterbande" fand ich sehr schön dargestellt, auch betont die Autorin wie unterschiedlich die Kinder sind. Schon kurze Zeit nach dem Besuch bei der Wahrsagerin werden die Blickwinkel auf die einzelnen Geschwister gelegt. Die Autorin beginnt mit dem Jüngsten- Simon, den ich persönlich am ehesten in mein Herz geschlossen habe. Varya selbst hat mir am ehsten leid getan, hier hat die Autorin gekonnt viel Schmerz und Angst vor dem Leben einfließen lassen. Die Autorin beschreibt zwar hier jeden einzelnen Charakter nochmals ein bisschen, aber man bekommt eher eine Zeitaufnahme der jeweiligen Person, wie es ihr ergangen und wie das Leben bisher verlaufen ist, aber auch wie der Charakter mit dem Tod von dem ein oder anderen Geschwisterteil umgeht, welche Ängste und Pläne er hat, wie man versucht dieses Datum doch auszublenden und nicht daran zu glauben. Und auch man selbst als Leser stellt sich die Frage immer wieder- würde ich mein Todesdatum, meinen genauen Todestag wissen wollen? Würde ich dadurch glücklicher leben oder eher ängstlicher? Würden ich mein Leben vielleicht so leben das ich den "Tod überlisten kann. Bei den 4 Protagonisten ist auch die Fragen ständig im Raum- wenn sie sich in jedem Moment anders entschieden hätten, wäre ihr Leben anders verlaufen? Hätten sie gewisse Dinge ahnen können, den Tod vielleicht sogar überlisten? Ein Buch welches einen selbst über das Leben nachdenken lässt, was ist kostbar, was nicht? Mit welchen Dingen will man sein Leben „belasten“, mit welchen Dingen möchte man sich lieber abgeben/umgeben? Und auch die persönliche Sicht- mit Todesdatum oder ohne? Auf jeden Fall ist „Die Unsterblichen“ von Chloe Benjamin ein Buch welches dem Leben zusagt und man eben eines doch weiss- der Tod ist immer gewiss. Mich konnte das Buch absolut fesseln und berühren und von daher kann ich es nur empfehlen.

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