Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Durch Feuer und Wasser

Durch Feuer und Wasser (Camilla Grebe und Asa Träff)

Von: Poldi
24.01.2019

Zwei Geschwister wurden von ihrer drogenabhängigen Mutter vernachlässigt und misshandelt, weswegen sie in getrennten Pflegefamilien untergebracht wurden. Als beide kurz nacheinander verschwinden, gerät zunächst ihre Mutter unter Verdacht. Profilerin Siri Bergmann ist davon aber nicht überzeugt und wird in ihrer Meinung bestärkt, als ein Foto auftaucht, das die beiden Kinder in einer friedlichen Szene mit einer fremden Frau zeigt… Mit „Durch Feuer und Wasser“ haben Camilla Grebe und Asa Träff bereits den dritten Roman über die Profilerin und Therapeutin Siri Bergman verfasst, und natürlich nähert sich die Hauptfigur des Romans dem Fall wieder über einen psychologischen Ansatz. Siri nähert sich den Hintergründen, indem sie das bisherige Leben der beiden verschwundenen Kinder nähert – und dabei wird der Leser nicht gerade geschont. Die sich immer weiter offenbarenden Grausamkeiten Kindern gegenüber sind stellenweise nur schwer zu ertragen und sind zwar nicht explizit gewalttätig, aber eben besonders auf psychologischer Ebene ziemlich aufreibend dargestellt. Doch die Autorin zeigt auch weitere Winkelzüge, erhöht den Druck auf das Ermittlerteam und schafft so eine sehr dichte Atmosphäre. Hinzu kommt, dass die Handlung zweigeteilt ist und über einen weiteren Misshandlungsfall berichtet wird, der sich vorerst nicht mit dem Strang um Siri und ihre Ermittlungen kreuzt. Auch hier hat mich die Autorin in ihren Bann gezogen und Gefühle geweckt: Betroffenheit, Mitleid, Wut – wenn ein Roman das schafft, hat er in meinen Augen schon viel gewonnen. Zwar kann man immer mehr erahnen, wie alles zusammenhängt, sodass man gerade am Ende schon recht sicher ist, was dem Roman dann etwas die Spannung nimmt. Der Stimmung und den Gefühlsregungen des Lesers tut dies aber keinen Abbruch. Auch Siris Privatleben wird wieder mit eingebunden, überraschenderweise geht es auch hier nicht sehr friedlich zu. Es herrschen verletzte Gefühle und sich nur langsam legendes Misstrauen, was auch immer wieder eine gelungene Abwechslung zum eigentlichen Fall bildet. Ab und an hätte es hier aber auch ein bisschen weniger sein können. Dank des flüssigen Verlaufes und der angenehm zu lesenden Kapitel kommt hier zumindest keine Langeweile auf. „Durch Feuer und Wasser“ ist zwar ab der Mitte und danach immer mehr etwas vorhersehbar geschrieben, überzeugt dafür aber umso mehr mit einem beklemmenden Thema, das sehr intensiv und vielschichtig umgesetzt wird. Der psychologische Aspekt ist hervorragend eingebunden und kommt ebenso wie die Hauptfigur gut zur Geltung. Die Komposition ist sehr stimmig, zumal es eines dieser Bücher ist, das auch nach dem Lesen noch einen Nachhall erzeugt.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.