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Rezension zu
RIVERDALE - Der Tag davor

Nicht viel neues aber dennoch unterhaltsam!

Von: Saskia
14.01.2019

Handlung Die Serie zu kennen ist definitiv von Vorteil. Ich persönlich hätte ohne das Wissen aus der Serie, wahrscheinlich vieles nicht verstanden. (Genau kann ich das aber nicht beurteilen, da ich die Serie ja gesehen habe… ) Die Handlung hat die durchgehende, drängende, typische Riverdale Spannung. Und auch wenn die Hauptcharaktere sich selten bis gar nicht begegnen merkt man doch rasch, dass sie alle irgendwie etwas miteinander zu tun haben. Doch den richtigen Spannungsmoment hat, wo ich gezittert habe, gab es nicht. Dass liegt hauptsächlich daran dass man, sofern man die Serie kennt, genau weiß, worauf das Buch hinsteuert. Man kann es sich also denken was ungefähr passiert, was den Reiz für mich nicht kleiner machte. Neben den Skandalen, welche in der Serie zwar erwähnt aber nicht näher betrachtet werden, stoßen wir auch auf kleinere Nebenhandlungen, welchen den gewünschten Pep rein bringen. Auch bekommen wir oft nur ein paar Krümel Informationen „hingeworfen“ und müssen dann selber nachdenken, wie das nun gemeint war und wo es hin führen könnte. Wir suchen die Altbekannten Orte auf – Das Autokino „Twilight“, Pop’s Chock’lit Shoppe, Jugheads Wohnwagen, die Riverdale High. Aber auch neue Orte, wie Veronicas New Yorker Residenz oder Bettys Arbeitsstätte in L.A. Hier wird nicht sonderlich viel Wert auf die Darstellung der Umgebung gelegt, was für mich aber auch nicht schlimm ist, ich konnte mich gut hinein versetzen. Gerade das wir Veronica „vor“ Riverdale kennen lernen finde ich schon unheimlich spannend, denn so erklärt sich mir absolut wie sie zu der… angenehmen Person werden konnte, die sie in der Serie ist. Ihr Handlungsstrang bringt ein wenig Tragik hinein, auch wenn es mir schwer fällt, Veronica Mitgefühl entgegen zu bringen. Zur Handlung selber werde ich nicht viel verraten, außer dass einige Spannende Einblicke gewährt wurden, für Fans der Serie definitiv ein Must Have. Ich hatte auch oft das Gefühl, wirklich gut abgeholt zu sein, die Einzelnen Sichtweisen geben einem nur Krümel an Information und verwirren den Leser eventuell, aber nach und nach passt alles zusammen. Das Ende geht sogar einen Teil in die Serie über. Es ist gut, lässt keine Fragen offen, dafür aber genug Freiraum für die Gedanken des Lesers. Charaktere Primär geht es um die Hauptcharaktere der Serie – Betty, Jughead, Veronica und Archie. Aber außerhalb der normalen Kapitel haben auch Cheryl und ihr Bruder Jason, Mitch, Moose, Kevin, die Pussycats – um nur einige zu nennen. Jughead zieht durch Riverdale und erzählt uns viel über seine Familie und sein Leben – ironisch und ein wenig depressiv, vor allem weil er einige Dinge beobachtet denen er, ganz Jughead Jones, erst mal nach gehen muss. Um dann sehr überrascht zu werden ob positiv oder negativ lasse ich jetzt mal offen. Betty ist typisch Betty eben. Liebenswert aber irgendwie nicht klar wie (oder wer) sie sein will. Das merkt man in L.A., denn es sticht sehr heraus, wie sie versucht sich zu verstellen. Auch bei Betty erfahren wir einiges über ihre Familie, hier ist vor allem ihre Schwester Polly und natürlich ihr Schwarm Archie ganz vorne mit dabei. Archie hingegen hat sein Geheimnis, welches die Serienkenner bereits kennen – hier begleiten wir ihn wie er sein Geheimnis hütet. Aber auch sein Vater hat den ein oder anderen Auftritt. Zu guter letzt Veronica. Der einzige Charakter der so anders ist, als in der Serie. Um es in ihren Worten auszudrücken: sie ist ein reiches, verwöhntes Gör. Es wird klar wieso sie in Riverdale so agiert, wie sie es tut und die Geschichte rund um ihre Familie wird näher beleuchtet. Detaillierte Charakterbeschreibung gibt es nicht, für Seriengucker auch nicht notwendig (ich weiß ich beziehe mich sehr viel auf die Serie, aber wie gesagt ich empfehle die Serie vorher zu sehen.) In die Charaktere selber konnte ich mich sehr gut hinein versetzen und mit ihnen fühlen. Die Nebencharaktere sind nur für die Stimmung und Nebeninformationen zuständig, das eigentliche passiert bei den Hauptcharakteren. Schreibstil und Erzählweise Der Schreibstil ist locker und flüssig, als würden wir (ich sag es schon wieder) die Serie schauen. Hauptsächlich ist alles aus der Sicht der Jugendlichen. Diese lassen ihre Gedanken locker mitten im Satz einfließen lassen (genau so, in Klammern, wie ich das immer mache :D) was dem Leser u.U. den Roten Faden kurz verlieren lässt, gleichzeitig aber den Charme gibt, welchen die Serie bietet. Neben den normalen Kapiteln gibt es auch noch andere Medien, Chat-Verläufe, E-Mails, Reklamen, Auszüge aus dem Internet und weiteres, welche zum Geschichtendesign beiträgt. Diese Medien kommen zwischen den Kapiteln, manchmal beziehen sie sich auf einen Satz der kurz vorher gelesen wurde, manchmal werden sie einfach nur „eingeworfen“ und haben später ihren eigentlichen Auftritt. Am Beginn der Kapitel stehen immer die Namen des jeweiligen Charakters, der hier erzählt. Während wir bei Betty Tagebucheinträge lesen, Durch den guten Schreibstil in den Tagebucheinträgen fühlt sich das ganze aber kaum wie ein Tagebucheintrag an, sind wir bei Archie, Jughead und Veronica quasi Life dabei (auch wen Jughead auch mal als Geschichtenerzähler fungiert). Generell spielen die aktuellen Ereignisse alle am 3. Juni, also am Tag bevor die Serie beginnt (ich dachte ja der Titel sei metaphorisch gemeint). Auch wenn wir deutlich mehr mitbekommen als nur vom dritten Juni. So wird auch viel aus der Vergangenheit erzählt, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, gerade in Betty’s Kapiteln. Das Buch ist auch in drei Teile unterteilt – Morgen, Nachmittag und Abend. Das hilft bei der Orientierung. Erwartung und Wirkung Da ich nicht genau wusste was mich erwartet, hatte ich keine wirklichen Erwartungen. Die parallelen zur Serie finde ich sehr schön und helfen, beim Vorstellen der Personen und Schauplätze. Besonders die Gestaltung im Buch, mit den Ganzen Medien, finde ich besonders und hat mich sehr beeindruckt. Die Geschichte war nicht der Pageturner, hat mich aber dennoch sehr unterhalten (ich bin jedoch auch ein riesiger Fan der Serie :-D) Fazit Typisch Riverdale – wer die Serie gesehen hat wird hier nicht enttäuscht. Dramatik, ein wenig Spannung und natürlich unsere Charaktere. Einige interessante, neue Informationen werden uns mitgeteilt und die Charaktere teilweise im neuen Licht dargestellt. Besonders bemerkenswert finde ich die Gestaltung im Buch, abseits der Kapitel. Auch wenn die gesamte Story solide ist, konnte mich das ganze nicht komplett umhauen. Es war wohl nicht so mein Fall, dass die Vergangenheit mit der Gegenwart verstricken zu wollen. Daher bekommt dieses Buch 4,0 Sterne von mir!

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