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Ian Kershaw

Der Mensch und die Macht

Über Erbauer und Zerstörer Europas im 20. Jahrhundert

(3)
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Der Bestseller über den Einfluss Einzelner auf den Lauf der Geschichte des 20. Jahrhunderts

Zwölf Mächtige, elf Männer und eine Frau, die das 20. Jahrhundert in Europa tief geprägt haben, rücksichtslose, mörderische Diktatoren oder demokratische Staatenlenker: Was zeichnete diese Menschen aus, dass sie große Macht erlangten und Geschichte machten? Welche Voraussetzungen brachten sie mit? Wie weit wurden sie von den Umständen ihrer Zeit und Umgebung befördert oder getrieben? Vor dem Hintergrund der aktuellen Erfahrungen mit autoritären Führern ergründet der englische Historiker Ian Kershaw, einer der besten Kenner der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts, die Bedingungen für den Aufstieg zur Macht und analysiert dabei grundsätzlich die Möglichkeiten und Grenzen »starker« Führungspersönlichkeiten.


Aus dem Englischen von Klaus-Dieter Schmidt
Originaltitel: Personality and Power. Builders and Destroyers of Modern Europe
Originalverlag: Allen Lane, London 2022
Paperback , Klappenbroschur, 592 Seiten, 13,5 x 21,5 cm, 12 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-570-55499-9
Erscheint am 15. May 2024

Rezensionen

Interessant und differenziert

Von: Lesefruechte

19.03.2023

Hitler, Stalin, Adenauer, Thatcher. Namen und Persönlichkeiten die unbestreitbar Spuren in der Geschichte hinterlassen und das letzte Jahrhundert und Europa positiv oder negativ geprägt haben. In seinem neuen Buch widmet sich der Historiker Ian Kershaw 12 europäischen FührerInnen des 20. Jahrhunderts und was diese an die Macht gebracht hat. Dabei enthält die Fallstudie keine reinen Biografien, sondern widmet sich Charakterzügen, Umständen und Strukturen, die die jeweilige Machtübernahme ermöglichten. Ian Kershaw verfällt nicht in einen Historismus, der die Rolle Einzelner überhöht, sondern ordnet das Handeln ein, wobei er persönliche Eigenschaften nicht außen vorlässt, sondern sie als einer von vielen Faktoren einbezieht. Gerade die Thematisierung der Bedingungen und Strukturen, die die Macht ermöglichten, hat mir sehr gut gefallen. Kershaw geht auf die Wirtschaft, Geographie, internationale Beziehungen und Konflikte ein, die Machtausübung befördert oder beschränkt haben. Er folgt der Annahme, dass Geschichte durchaus von Einzelnen geprägt werden kann, wobei aber Umstände dafür sorgen, dass sie überhaupt in der Lage sind, Macht auszuüben. Die einzelnen Texte sind unabhängig voneinander lesbar und klar strukturiert. Die Analysen und Interpretationen des Autors waren interessant, differenziert und reflektiert. Nicht nur habe ich einiges über die thematisierten Personen gelernt, sondern auch über die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse und welchen Einfluss diese hatten. Ian Kershaw legt mit „Der Mensch und die Macht“ ein anregendes Werk vor, ohne in einen Historismus zu verfallen, hebt die Leistungen einzelner Persönlichkeiten hervor und ordnet diese ein. Eine Empfehlung für alle Geschichtsinteressierten.

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Der Mensch und die Macht Über Erbauer und Zerstörer Europas im 20. Jahrhundert - Ian Kershaw

Von: Textopfer

05.03.2023

Der Mensch und die Macht Über Erbauer und Zerstörer Europas im 20. Jahrhundert Ian Kershaw Erschienen bei DVA Was soll man sagen? Er ist mittlerweile der Inbegriff der hohen Kunst der modernen Geschichtsschreibung Europas! Bestens recherchiert, analytisch/psychologisch-tiefgreifend, umsichtig, pointiert – ja, da wo andere 100 Sätze schreiben, schafft er es die Dinge in fabelhaften maximal 10 Sätzen umfassend zu erklären, darzustellen und zeitweise Unbegreifliches begreiflich zu machen! Es macht einfach Spaß so Geschichtseinblicke zu erhalten! Wer Ian Kershaw noch nicht gelesen hat, sollte dies zeitnah ändern. Dieses Buch, mit 20 Essays über mächtige Menschen im 20. Jahrhundert, könnte ein guter Einstieg sein. Kershaw ist wohl einer der einflussreichsten Historiker unserer Zeit und hat die besondere Fähigkeit großen Sinnzusammenhängen unkompliziert, aber ohne banalisieren oder oberflächlich zu werden, aufs Wesentliche zu bringen. Es macht einfach Spaß einen Meister bei der Arbeit "zu lesen". Das ist Klasse für Geschichtsfans, aber auch für die, die einen guten Einstieg in diesen Bereich suchen. Ian Kershaw kann einfach so wunderbar schreiben. Zum Werk Kershaw macht von hier vorneherein klar, dass es sich bei seinen Essays zu diesen mächtigen Politikern nicht um Minibiografien handelt. Nein, er will uns hier mehr über die Funktion, Mechanismen von Macht erklären. Und viel über die Wechselwirkung zwischen dem Menschen und der Macht! Wer strebt zu Macht? Was macht dies aus ihm/ihr? Interessant ist - und der Autor macht selbst drauf aufmerksam - dass unter den sehr mächtigen des letzten Jahres in Europa, nur eine Frau zu finden ist: Die eiserne Lady Margaret Thatcher! Sonst nur alte weiße Männer. Willkommen im 20. Jahrhundert (Anmerk: Wobei zu unserem Zeitpunkt noch nicht klar ist, ob das 21. Jahrhundert sich einmal anders präsentieren wird). Einblicke: Kershaw lässt uns über diese mächtigen Menschen nachdenken, indem ihr uns noch einmal kurz skizziert, wie denn ihr Lauf zur Macht war und was wir über ihr Handeln, ihre Marotten, ja ihr Sein wissen. So Lenin, den eigentlich vor seiner Rückkehr nach Russland im April 1917 dort fast keiner kannte. Eine wahrscheinlich erst einmal seltsame Gestalt: In armseligen Kleidern, aber mit einem scheinbar wirkungsvollen Intellekt ausgestattet. Kershaw setzt die Mähr grade, dass Lenin innerhalb der Bolschewiki im ZK wie ein Autokrat handeln konnte. Dies war bei weitem so nicht der Fall. Aber er hatte die Autorität des anerkannten Strategen, dessen Voraussagen so oft zugetroffen hatten. Diktatoren und Demokraten Mussolini dürfte auch vom Äußeren her oft unterschätzt worden sein. Somit trauten ihm viele nicht diesen hohen Grad an Brutalität zu. Der Duce, der in seiner Entwicklung immer mehr als "schwacher Diktator" im Schatten Hitlers wirkte, bot jedoch zum Ende seines Lebens nochmals alle Rücksichtslosigkeit auf, die ihn einst nach oben gebracht hatte. Oder Josef Stalin, der entgegen dem, was wir vom überzogenen, brutalen Ego eines Diktators erwarten, nur selten die Stimme erhob oder in Wut ausbrach. Jedoch war alles Handeln voll paranoidem Misstrauen. Aber nicht nur Despoten und Diktatoren sind Gegenstand der Betrachtung der Macht, sondern auch der immer wieder als Retter der Freiheit der westlichen Welt viel geehrte Winston Churchill, Konrad Adenauer oder Helmut Kohl. Ein Buch, das viel Einblick bietet und auch viel Perspektive zu Themen, die man vielleicht schon alle zu kennen glaubte!

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Vita

Ian Kershaw, geboren 1943, zählt zu den bedeutendsten Historikern der Gegenwart. Bis zu seiner Emeritierung war er Professor für Modern History an der University of Sheffield, seine große zweibändige Biographie Adolf Hitlers gilt als Meisterwerk der modernen Geschichtsschreibung. Für seine Verdienste um die historische Forschung wurde Ian Kershaw mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und der Karlsmedaille. 1994 erhielt er das Bundesverdienstkreuz, 2002 wurde er zum Ritter geschlagen. Bei DVA sind außerdem von ihm erschienen »Hitlers Freunde in England« (2005), »Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg« (2010) und »Das Ende« (2013). Die beiden Bände seiner großen Geschichte des 20. Jahrhunderts in Europa, »Höllensturz« (2016) und »Achterbahn« (2019), sind hochgelobte Bestseller. Zuletzt erschien von ihm »Der Mensch und die Macht. Über Erbauer und Zerstörer Europas« (2022).

Zum Autor

Klaus-Dieter Schmidt

Klaus-Dieter Schmidt, geboren 1950 in Teltow, lebt in Berlin. Zunächst als Korrektor und Lektor tätig, übersetzt er seit vielen Jahren vor allem zeitgeschichtliche Sachbücher aus dem Englischen. Zu den von ihm übersetzten Autorinnen und Autoren zählen unter anderen Paul Collier, Niall Ferguson, Ian Kershaw, Margaret MacMillan und Brendan Simms.

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