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Rezensionen zu
Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück

Sophie Villard

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€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Peggy Guggenheim war eine leidenschaftliche Kunstliebhaberin und -sammlerin. Als Sie 1938 ihre eigene Galerie in London eröffnet, ist es ihr Ziel, moderne Kunst zu fördern und für viele Menschen zugänglich zu machen. Doch es sind schwierige Zeiten in Europa und so muss Peggy schon bald neue Prioritäten setzen. Nach einem Sommer in Frankreich befindet sich ganz Europa schließlich im Krieg und sie muss versuchen, mit ihrer Familie in den USA auszureisen. Doch ihr Ziel verliert sie nie aus den Augen und so rettet sie mit ihrer Familie unzählige moderne Kunstschätze vor dem Krieg und den Nazis nach Amerika, so dass sie noch heute ein breites Publikum in verschiedenen Museen erfreuen können. Sophie Villards Roman wirkt im Titel ein wenig sehr romantisch, „Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück“ klang eher nach einem Liebesroman als nach einer fiktionalen Biographie mit dem Schwerpunkt auf der Kunstsammlung dieser bemerkenswerten Frau. Zwar spielt auch ihr Liebesleben eine Rolle, ihre gescheiterte Ehe, ihre Liebe zu Samuel Beckett und ihre Affäre mit Yves Tanguy, doch hauptsächlich zeigt das Buch eine starke, unabhängige Frau, die ihre Ziele nie aus den Augen verliert und bereit ist, etwas zu riskieren, wenn es sich ihrer Meinung nach lohnt. Dabei ist sie zwar manchmal auch etwas leichtsinnig, doch die Kraft und Hingabe, die Sophie Villards Peggy ausstrahlt, hat mich begeistert. Der ganze Roman ist sehr spannend und bewegend, die Autorin konzentriert sich ganz auf einen kleinen Ausschnitt von Peggy Guggenheims Leben und kann diesen den Leserinnen und Lesern großartig nahe bringen. Mir hat „Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück“ sehr gut gefallen, die Lektüre hat nicht nur viel Freude gemacht sondern auch einen spannenden Einblick in die moderne Kunstszene zu Beginn des zweiten Weltkriegs in Frankreich und London geliefert. Wer Lust hat, sich von einer starken und faszinierenden Frauenfigur mitreißen zu lassen, sollte Sophie Villards Buch über Peggy Guggenheim auf jeden Fall lesen.

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Ein gelungenes Buch

Von: Anja

21.12.2020

Das Buch erschien im August 2020 im Penguin Verlag. Sophie Villard ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Dresden. Es ist mein erstes Buch, welches von Peggy Guggenheim handelt. Der Roman ist in drei Zeitabschnitte eingeteilt; 1937-1939, 1939-1941 und 1941-1942. Der Leser reist mit Peggy Guggenheim in die Zeit des 2. Weltkrieges, der auch an Peggy nicht vorbei ging. Wir lernen Peggy Guggenheim im Jahre 1937 kennen. Sie ist geschieden, hat zwei Kinder und ist in Paris sehr bekannt und auch beliebt. Viele berühmte Künstler wie zum Beispiel Marcel Duchamp gehören zu ihrem Freundeskreis. Sie hat Affären und verliebt sich, meiner Meinung nach, immer in die falschen Männer. Das große Liebesglück bleibt in diesem Roman aus. Peggy Guggenheim‘s Leben dreht sich um die Kunst. Sie sammelt Kunstwerke und eröffnet eine Galerie in London, allerdings mit mäßigen Erfolg. Während des 2. Weltkrieges kauft sie Künstlern deren Kunstwerke ab und hilft ihnen somit finanziell. Im Roman wird sie als äußerst großzügig dargestellt, da sie nicht nur die Bilder kauft sondern auch einigen Freunden das Leben finanziert. Der Roman endet mit der Eröffnung ihrer Galerie „Art of this Century“. Ich hätte gerne noch weitergelesen, wie ihr Leben weiterging. Peggy Guggenheim wird in dem Roman als sehr unabhängige Frau präsentiert, was mir sehr gut gefallen hat. Sie hatte ein Gespür für Kunst und hat ihre Ideen umgesetzt, egal was die anderen dazu sagten. Das Buch gibt einen sehr interessanten Einblick in die damalige Künstlerszene. Ich hatte am Anfang ein paar Schwierigkeiten mit dem Buch. Ich habe mit Kunst an sich nicht viel zu tun und viele der genannten Künstler waren mir unbekannt, da bin ich immer mal durcheinander gekommen. Zudem hätte ich die Dreiteilung des Romans nicht gebraucht, das fand ich sogar eher etwas störend. Trotz der kleinen Kritikpunkte fand ich den Roman sehr interessant und gelungen. Das Leben von Peggy Guggenheim wurde gut recherchiert. Der Schreibstil war sehr angenehm. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Das Lesejahr 2020 steht ganz im Zeichen starker Protagonistinnen, die ihr Leben im Sinne der Kunst und Liebe lebten. Die neueste Dame in meiner Reihe ist Peggy Guggenheim. Wir mir der Roman um die Kunstmäzenin Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück gefiel, liest du hier: Peggy Guggenheims Name dürfe jedem ein Begriff sein – ihr Kunstmuseum ist weltbekannt. So ging es zumindest mir vor der Lektüre. Welche Rolle diese bemerkenswerte Frau in der jüngeren Kunstgeschichte einnimmt, wusste ich nicht. Zum Glück konnte der Roman diese Lücke schließen. Und das auch noch mit viel Charme und Liebe zum Detail. Darum hat mir Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück so sehr gefallen Was mich so sehr vom Roman überzeugt, ist die Darstellung von Peggy Guggenheim als Person. Als Tochter einer einflussreichen amerikanischen Familie ruht sie sich weder auf ihrem Familiennamen aus, noch auf den Einfluss ihrer Männer. Sie geht mutig und unbeirrbar ihren Weg, um sich selbst zu positionieren und ihren Platz zu finden. Und gerade in der Kunstszene der 19030er bis 1940er Jahre, die eine wahre Männerdomäne sind, ist dies absolut bewundernswert. Sie wird als geschäftstüchtige femme fatale dargestellt, die mit Verstand und viel Sachverständnis die Kunstwelt beeinflusst. Besonders deutlich zum Tragen kommt ihr Durchhaltevermögen, das an mehreren Stellen extrem auf die Probe gestellt wird. Ihr Mut zeigt sich in der Rettung wichtiger Kunstwerke aus Europa, die im Zuge des Naziregimes auch in ihrer Wahlheimat Frankreich als entartet diffamiert wurden. Statt sich selbst frühzeitig in Sicherheit zu bringen, harrt sie im kriegsgebeutelten Europa aus und setzt ihren Einfluss ein, um Künstler und Kunstwerke in die Staaten zu bringen. Sophie Villard schafft es als Autorin, Peggy Guggenheim so lebensecht darzustellen, dass ich das Gefühl hatte, mit ihr zu sprechen. Im Rahmen der biografischen Eckpunkte hat sie einen fesselnden Roman erschaffen, der mir gut gefallen hat. Ihre Sprache ist angenehm und sehr flüssig zu lesen. Was ich sehr mochte: Das Je-ne-sais-quoi der Pariser schwingt auf jeder Seite mit und verleiht dem Roman ein eigenes Flair. Ich danke dem Penguin Verlag herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück.

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Fast zeitgleich erscheinen nicht nur einer sondern gleich zwei Romane über die wohl bekannteste Kunstsammlerin der Neuzeit: Peggy Guggenheim. Klar hatte ich schon mal von dem bekannten Guggenheim Museum gehört aber ganz ehrlich, Peggy selbst war mir bis dato noch recht unbekannt. Diesen Mangel sollten nun die beiden Neuerscheinungen zu ihrer Person ausmerzen. Gesagt, getan, besorgte ich mir „Peggy Guggenheim“ einer deutschen Autorin, die unter ihrem Pseudonym Sophie Villard diesen biografischen Roman veröffentlichte. Sie hat die Geschichte in drei Teile aufgeteilt, was mir ausgesprochen gut gefallen hat, denn diese sind ausnahmsweise mal chronologisch und springen nicht – wie so oft in der heutigen Literatur – im Wechsel mal in die Vergangenheit und dann zurück in die Gegenwart. Im ersten Teil treten wir ein in ihre Londoner Galerie „Guggenheim Jeune“ und lernen interessante Persönlichkeiten, wie z. B. den Autor James Joyce nebst Gattin Nina und vor allem auch den Schriftsteller Samuel Beckett kennen, der ihr den Kopf verdreht. Ihre kurze, dafür aber umso heftigere Affäre war nicht die erste und sicher nicht letzte in ihrem bewegten Leben. Weiter geht es im mittleren Teil, der die Jahre 1939 bis 1941 umfasst und ihr Leben aus der Bahn wirft. Der Krieg ist in Europa ausgebrochen und so macht sie Ernst und verlässt das Land, um in Amerika nochmals durchzustarten. Mit Ex-Mann und den gemeinsamen Kindern Sindbad und Pegeen überquert sie den Atlantik. Auch Max Ernst wagt diesen Schritt und wird schon bald von ihr unterstützt nicht nur mit Geld, sondern auch viel Liebe. Im letzten Teil, der die Jahre 1941 und 1942 abdeckt, schmiedet sie Pläne, setzt diese in die Tat um und heiratet ihren geliebten Max Ernst. Sie geht in ihrer Kunstwelt auf, doch die wahre Liebe wird ihr verwehrt bleiben. Mit angenehmem, informativen Schreibstil versucht die Autorin Peggy Guggenheim in Szene zu setzen. Man kommt beim Lesen nicht umhin das Buch doch des Öfteren aus der Hand zu legen, um einfach noch ein bisschen tiefer zu recherchieren. So ganz warm wurde ich dennoch nicht mit der Dame, mir kam sie ein wenig zu oberflächlich rüber, womit ich ihr vielleicht auch unrecht tue. Ich werde mein Wissen jedenfalls noch etwas vertiefen und vergebe für dieses Buch solide vier von fünf Sternen.

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Handlung: Paris 1937 Peggy Guggenheim hat zwei Wünsche: sie möchte ein unabhängiges Leben führen und ihre eigene Galerie eröffnen. Zahlreiche Kontakte zur Künstlerbohème hat sie bereits und von vielen ihrer Freunde wird ihr Hilfe zugesichert. Und obwohl Peggy sich eigentlich vollkommen auf ihre Karriere konzentrieren wollte, tritt in diesem Moment Samuel Beckett in ihr Leben. Doch eine gemeinsame Zukunft scheint aussichtslos, denn für die Verwirklichung ihres Traums muss Peggy nach London ziehen. Die Galerie läuft schließlich nicht so an, wie Peggy es sich gewünscht hätte und die politische Situation in Europa ändert sich immer mehr. Bis schließlich der Krieg ausbricht und nicht nur vielen Künstlern, sondern auch Peggy zur Gefahr wird. Peggy hilft wo sie kann, doch schließlich muss auch sie sich mit ihrer Liebe in große Gefahr begeben... Meinung: Ich mag das Cover. Es haut mich nicht um, ich habe schon oft ähnliches gesehen, doch es gefällt mir. Besonders gelungen finde ich die roten Details (Schriftfarbe, Kleid der Dame, Buchrücken), sowie den leicht verblassten und dadurch entstehenden nostalgischen Effekt. Es ist einfach stimmig und ergibt ein harmonisches Bild. Im Hintergrund ist ein niedlicher Park mit kleinen Tischen zu sehen, dahinter befinden sich wunderschöne, alte Gebäude, die viel Aura haben und dem Cover noch mehr Klasse geben. Als Blickfang dient eine Dame, mit tiefschwarzen Haaren, die stolz und mit aufrechter Haltung von dem Leser weggeht. Ich verbinde mit ihr Peggy Guggenheim, vor allem wegen der Haare, aber auch wegen der Zielstrebigkeit, die die Person ausstrahlt. Insgesamt also ein schönes Bild, welches mir in einer Buchhandlung auf jeden Fall aufgefallen wäre. Erstmals gesehen habe ich den Roman bei Instagram oder im Internet. Ich kann mich gar nicht mehr entsinnen, auf jeden Fall fand ich die Inhaltsangabe direkt interessant und das Buch wanderte auf meine Wunschliste. Ich wollte einfach gerne mehr über Peggy Guggenheim erfahren, von der ich bisher tatsächlich noch nie etwas gehört habe. Ihre berühmte Familie, allen voran die Geschichte von Benjamin Guggenheim ist mir bekannt und auch von den Guggenheim-Musseen habe ich gehört und Bilder gesehen. Doch Peggy war mir unbekannt. Und da ich Geschichten über starke Frauen liebe, musste ich das Buch lesen! Freundlicherweise wurde mir der Roman vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt, wofür ich mich auch hier noch einmal ganz herzlich bedanken möchte. Ich bin selbst davon überrascht, wie schnell ich den Roman ausgelesen hatte. Lediglich drei Tage habe ich für die knapp 450 Seiten gebraucht, weil ich oft wissen wollte, wie die Geschichte von Peggy weitergehen wird und welche Begegnungen sie erleben wird, inwiefern der Kriegsverlauf auf sie und ihre Lieben Einfluss haben wird. Ich habe das Buch lange Zeit richtig gern in die Hand genommen und war von ihr als Person, als auch von der schillernden Bohèmewelt sehr fasziniert. Aber auch der Schreibstil hat dazu beigetragen, dass ich immer weiterlesen wollte. Ich fand die Sprache hatte durchaus ihren Anspruch und war trotzdem sehr gut und locker zu lesen. Es gibt ganz wunderbare Beschreibungen von Ortschaften und Gebäuden, zudem mochte ich es, wie viele bekannte Künstler auftreten und wie man diese kennenlernt. Ein jeder hat Eigenarten bekommen und sich dadurch von den anderen abgehoben! Es findet eine Unterteilung in drei Teile statt, die jeweils noch in Kapitel gegliedert werden. Jeder Teil widmet sich einer bestimmten Zeit in Peggys Leben und es wurde nicht nur mit wenigen Worten die kommende Handlung gekonnt zusammengefasst, sondern auch die Handlungszeit wurde angegeben. Teil eins und zwei konnten mich vollkommen überzeugen, sie hatten eine besondere Dynamik, die mein Interesse immer weiter angefacht hat. Es war Spannung vorhanden und ich mochte die ganzen Begegnungen mit den Künstlern, sowie die traumhaften Darstellungen von Frankreich und England. Leider muss ich sagen, dass mir genau das im dritten Teil gefehlt hat. Irgendwie war die Spannung verpufft, die Luft war ein bisschen raus und mich hat die Handlung nicht mehr so gefesselt wie anfangs, als die Szenen in Europa stattfanden. Ich finde, auch Peggy hat , zurück in ihrer Heimat, ein wenig von ihrer Energie eingebüßt und selbst die Szenen, in denen zahlreiche Künstler und Schriftsteller zusammenkommen, haben ein wenig ihren Charme verloren. Den Kapiteln vorangestellt ist immer die Straße, sowie das Datum oder der Monat der folgenden Handlung. Auf diese Weise kann man sich immer schnell und einfach ein Bild davon machen, wie viel Zeit seit dem Beginn der Handlung vergangen ist, um wie viele Jahre die Protagonisten mittlerweile gealtert sind oder wie weit der Krieg fortgeschritten ist. Fand ich sehr sehr hilfreich und ich habe es sehr begrüßt, dass es diese Details gibt, was ich ja immer gerne bei Romanen mag! Am Ende des Roman findet sich noch ein ganz wunderbares Nachwort, in dem nicht nur erklärt wird, weshalb dieser Roman entstanden ist, sondern man erhält auch Informationen darüber, was mit vielen der bekannten Künstlern, die erwähnt werden oder persönlich auftreten, passiert. Wann sie sterben, manchmal werden noch einige Worte zur weiteren Schaffensphase verloren. Es entsteht dadurch ein rundes Bild und man muss nicht zwingend danach im Internet nachschauen, wie das weitere Schicksal der Personen aussieht. Ich habe viele Personen danach trotzdem gegoogelt, einfach um zu schauen, inwieweit sich mein Bild von ihnen von dem tatsächlichen Aussehen der Künstler abhebt. Ich finde es ganz bemerkenswert, wie viele bekannte Persönlichkeiten die Autorin in ihrem Roman auftreten lässt und welche Eigenarten sie ihnen verpasst. Keiner gleicht dem anderen und ein jeder hebt sich durch bestimmte Merkmale voneinander ab. Fand ich richtig gut und ich mag es, wie sie nur an den passenden Stellen auftauchen und Peggy dabei stets im Vordergrund bleibt. Trotz der Vielzahl an Personen hatte ich nie Probleme damit, sie auseinanderzuhalten oder wiederzuerkennen. Vielleicht wäre es aber trotzdem ganz angebracht gewesen, dem Roman ein Personenverzeichnis zur Seite zu stellen, damit Verwechslungen von vorn hinein ausgeschlossen werden. Und man hätte sich am Ende noch einmal vor Augen führen können, wie viele berühmte Persönlichkeiten man gerade getroffen hat:) Ich muss ehrlich zugeben, dass ich Peggy nicht immer komplett sympathisch fand. Ab und an war mir ihre Art zu forsch und ich hatte häufiger das Gefühl, als würde sie ihre Entscheidungen nicht richtig abwägen. Jede kleine Idee will sofort verwirklicht werden, ohne das sie vorher richtig darüber nachdenkt und mögliche Schwierigkeiten beachtet. In dieser Hinsicht war mir Peggy zu impulsiv und nicht hinterfragend genug. Zudem kam für mich nicht der Charme ihrer Figur herüber, ich habe nie recht verstanden, was ihre Freunde und Bekannte an ihr geschätzt haben und weshalb sie menschlich von vielen auf eine so große Stufe gestellt wurde. Obwohl es allerhand Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt gab, war es mir zu wenig und ich hatte oft das Gefühl, als würde Peggy nie ihr wahres Ich zeigen, sondern immer eine Maske tragen. Mir hat sie insgesamt zu wenige Facetten gezeigt. Trotzdem bewundere ich sie, nicht nur für ihr künstlerisches Gespür, sondern auch für ihre Taten im Zweiten Weltkrieg. Hier zeigte sich ihr Mut und ihr besonderes Denken, was Peggy auszeichnet und einzigartig macht. Darüber hätte ich gerne noch mehr gelesen! Ich finde nicht, dass der Roman eine sonderlich große Stimmung ausgestrahlt hat. An keiner Stelle kam für mich große Trauer oder Freude durch und meist wurde die Handlung recht nüchtern erzählt. Viele Emotionen sind eigentlich an keiner Stelle herausgekommen und ich konnte nie mit den Protagonisten mitleiden, mitfiebern oder mich mitfreuen. Dadurch konnte ich leider auch nicht so einen Draht zu den Personen aufbauen, wie ich es gern gehabt hätte. Es gibt einige Handlungsorte, die alle mit vielen bildreichen Worten beschrieben sind und eine unglaubliche Atmosphäre verströmt haben. Unterschiedliche Landschaften werden genaustens beschrieben und vieles konnte ich mir sehr gut vorstellen. Trotzdem habe ich zwei Orte, wo mir die Handlung am besten gefallen hat und wo die Stimmung und der Charakter der Stadt am besten getroffen wurden. Dabei handelt es sich um Paris und London, ich habe diese zwei Örtlichkeiten sehr gemocht. Es hat dort einfach alles gepasst und ich muss auch sagen, dass in diesen Städten die Handlung für mich am interessantesten und abwechslungsreichsten war. Immer wieder werden auch historische Ereignisse in den Roman eingebunden. Diese drehen sich vor allem um den Zweiten Weltkrieg und die Folgen für die Bevölkerung, aber auch für die Menschen, die fliehen müssen und für die ein Leben in Europa zu unsicher und gefährlich ist. So wird die Handlung immer wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht und die Geschichte erhält viel Wahrheitsgehalt. Fazit: Wie man aus meinen bisherigen Worten herauslesen konnte, hat mir der Roman von Sophie Villard gut gefallen, ich wurde gut unterhalten, fand die Handlung meist interessant und recht spannend und ich habe eine wunderbar starke Frau kennenlernen können. Viele Aspekte des Romans haben mein Wohlwollen erregt und mich froh gemacht, das Buch gelesen zu haben. Leider habe ich kleine Kritikpunkte, die ich bereits ausführlich erörtert habe und auf die ich jetzt nicht weiter eingehen werde. Für diese werde ich gesamt einen Punkt bei meiner Bewertung abziehen. Ansonsten kann ich den Roman auf jeden Fall empfehlen, er beherbergt eine spannende Geschichte über eine besondere Frau und kann mit vielen interessanten Künstlern aufwarten, was einen tollen Einblick in die schillernde Bohèmewelt liefert!

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Peggy Guggenheim - eine starke Frau

Von: Colleen

08.09.2020

Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück von Sophie Villard schmeißt einen in das Leben von Paris 1937 und begleitet Peggy Guggenheim in ihrem Leben von 1937 bis 1942. Wer Peggy Guggenhem nicht kennt, sie war eine bekannte Kunstsammlerin der modernen Kunst und hat einige bedeutende Kunstwerke vor dem Krieg beschützt und nach Amerika verschifft. Sie war eine starke und unabhängige Frau, ein Satz in dem Roman beschreibt ihr Lebensmotto sehr gut: „Im Leben einer Frau sollte nicht der Mann die einzige Rolle spielen. Sie sollte ein Ziel haben, ein Bedürfnis, das ihr ureigenes ist“. Und dem kann ich nur zustimmen. Sophie Villard hat sie wieder zum Leben gebracht und der Mix aus Roman und Biographie ist sehr interessant. Ich muss zugeben, zuvor habe ich noch nie so einen Mix gelesen, aber würde es sofort wieder tun. Auch andere Künstler wurden weiterhin charakterisiert wie Max Ernst, Marcel Duchamp, James Joyce, Samuel Beckett, welcher in ihrem Liebesleben eine bedeutende Rolle gespielt hat oder auch Gisèle Freund. Bei Freund habe ich einen Tipp, es gibt im Internet eine Seite mit ihren Fotografien, dort findet man auch Bilder von denen im Buch geschrieben wird, von verschiedenen Schriftstellern und auch von Peggy Guggenheim und Herbert Read, welche im Roman und realen Leben versuchen ein Museum zu eröffnen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen, da ich die Atmosphäre sehr mochte und durch die guten Beschreibungen der Orte fühlte, als sei ich selbst in zum Beispiel Paris 1937 oder am Lac d’Annecy. Fazit: Auch wenn euch die Kunstszene nicht interessiert, ist es ein sehr interessanter Roman, den man schnell lesen kann und durch die Zeiten reisen lässt. Ich persönlich liebe Werke in denen bekannte Künstler oder Schriftsteller wieder zum Leben gebracht werden, durch die bekannten Gesichter kann ich mir die Personen sehr gut vorstellen und gerade bei Joyce und Beckett habe ich viel Hintergrundwissen und fand die Charakterisierungen aus dem Roman passen sehr gut. Alles in allem 4.5/5 Sternen.

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Sophie Villards (Pseudonym einer deutschen Autorin) Roman über Peggy Guggenheim beginnt 1937. Peggy lebt in der Pariser Bohème inmitten eines umfangreichen Bekanntenkreises. Zu ihren Freunden gehören die Joyces, Hans Arp und Sophie Taueber, Marcel Duchamp, André Breton und viele mehr. Affären hatte Peggy nach ihrer Scheidung wohl einige, doch hier wird vor allem jene zu Samuel Beckett geschildert und später das Kennenlernen mit Max Ernst. In diesem Rahmen bewegt sich der Roman, der zwischendurch fast ein wenig leidenschaftslos rüberkam, mich aber trotzdem gut unterhalten hat. Neben den unsteten Männern in Peggys Leben gibt es eine Konstante: die Kunst. Peggy beginnt Kunstwerke zu sammeln, eröffnet in London eine Galerie, die Guggenheim Jeune. Doch finanziell wirft der Laden nicht viel ab. Und Peggy hat schon wieder eine ganz andere Idee, wie sie Kunst anders zugänglich machen könnte. Doch der Krieg steht vor der Türe, so dass es erstmal ums eigene Leben retten geht. Peggy blendet dieses Thema aber aus, vielleicht weil sie schon so viele Verluste in ihrem Leben verkraften musste. Irgendwann kann sie sich dem nicht mehr entziehen und muss sich überlegen, ob sie in England oder Frankreich ausharren will oder doch zurück nach Amerika gehen soll. Bis zu ihrer Entscheidung sammelt sie munter weiter - ein Bild pro Tag. Das hat sie sich vorgenommen. Sie kauft vor dem Kriegsausbruch Bilder zusammen und zahlt bar, worüber die Künstler allesamt froh sind. So haben sie Geld für die (Heim-)Reise in die USA oder nach Spanien (z.B. Salvador Dali). Die Autorin stellt Peggy Guggenheim als spendable Frau dar. Denn Peggy kauft nicht nur Bilder, sondern hilft Ausreisewilligen finanziell aus. Aber schon zuvor und später finanziert sie das Leben vieler ihrer Freunde. Auch solchen, die sehr undankbar rüberkommen, wie Djuna zum Beispiel. Peggy lässt sich, zumindest im Roman, davon nicht irritieren. Sie ist eine Frau, deren Herz für die Kunst und Künstler schlug und durch ihr Erbe finanziell immer unabhängig war und damit ihre Ideen umsetzen konnte. Der Roman wird in drei Teile gegliedert, doch die hätten von mir aus nicht sein müssen, da sie sich zeitlich nahtlos einreihen. Aufgrund der Dreiteilung wurde ich in meinem Lesefluss fast ein wenig gestört, da ich erst dachte, es gäbe einen Zeitsprung, der dann (zum Glück) ausblieb. Manchmal hatte ich auch das Gefühl, dass die Ausdrucksweise nicht ganz zu den beschriebenen Jahren passte, aber es hielt sich im Rahmen, weswegen ich darüber hinwegsehen kann. Der Roman endet Ende im Oktober 1942 mit einem passenden und für einen Roman finalwürdigen Ereignis. Peggys Leben war da noch lange nicht vorbei und sie sollte noch viel mehr erreichen - und wieder reisen, wie schon zuvor in Europa, wo sie öfters zwischen Paris und London pendelte, als ich in einige von mir nur eine Stunde entfernte Nachbarstädte. Fazit: Interessanter Einblick in die Künstlerszene der Surrealisten und in Peggy Guggenheims Leben während der Vorkriegszeit. 4 Punkte. Wem dieser Roman gefallen hat, dem empfehle ich, gleich in "Miss Guggenheim" von Leah Hayden weiter zu lesen, denn dort werden die Jahre 1941 bis 1943 rückblickend von 1958 aus erzählt. Zudem ist es interessant, überschneidende Begebenheiten in den beiden Jahren 1941 und 1942 aus einem anderen Sichtwinkel zu betrachten. Am Ende hat man einen tollen Überblick über Peggy Guggenheims Leben.

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>>Es dreht sich alles um Kunst und Liebe.<< „Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück“ von Sophie Villard ist eine Geschichte einer jungen Künstlerin, die sich nach Kunst und einem selbstbestimmten Leben sehnt. Nicht zuletzt überkommt sie immer wieder die Sehnsucht nach Liebe. Peggy muss in ihrem Leben hart kämpfen für ihre Selbstbestimmung, sie muss viele Hürden nehmen und neben einigen missglückten Beziehungen, steht auch noch der Krieg und all die Schatten im Raum, die eben dieser mit sich bringt. Für mich war Peggy eine wirklich starke Frau, vor der man absolut den Hut ziehen kann! Ich konnte einige Entscheidungen in ihrem leben nicht so nachvollziehen, aber ein Urteil darüber möchte ich mir nicht erlauben, denn schließlich muss jeder den Weg nehmen, für den er sich eben entscheidet. Wer gerne Romane über Kunst und starke Frauen liest, wer gerne einen Einblick in die Kriegszeit bekommen und Peggy Guggenheim näher kommen möchte, dem kann ich dieses Buch wirklich sehr empfehlen!📖🤗

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