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Rezensionen zu
Das fremde Mädchen

Katherine Webb

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Rezension

Von: Vanessa

22.06.2016

Titel: Das fremde Mädchen Autor: Katherine Webb Verlag: Diana Seiten: 637 Reihe: Einzelband Der Roman spielt in der Südenglischen Stadt Bath und zur Zeit der Aufklärung. Das Buch spielt zu zwei Zeiten einmal 1803 und einmal 1821. 1803 lebt nimmt Alice ein halb ausgehungertes, kleines Mädchen bei sich auf, ihre Haushälterin ist davon wenig begeistert da das kleine Mädchen ja zu sonst wem gehören könnte. Alice ist der Meinung das es der sichere Tod für das Mädchen wäre sie nun wieder auszusetzen also gibt sie dem kleinen Mädchen erst einmal den Namen Starling und nimmt sie bei sich auf. Alice weiht Starling ein das sie den Enkel ihres Vormunds Jonathan liebt. Er ist jedoch schon einen anderen standesgemäßen Mädchen versprochen. Doch das hintert sie nicht daran zusammenzusein, sie wollen gemeinsam durchbrennen. Doch als Jonathan in den Krieg muss und dort viele schlimme Dinge erlebt erleidet er ein Stressyndrom. Als er dann noch erfährt das Alice verschwunden ist zieht er sich vollkommen zurück und wird unter anderem Alkoholabhängig. Eines Tages taucht dann Rachel die Frau von Richard Weekes auf, sie sieht der verschwundenen Alice sehr ähnlich. Da sieht Starling ihre Chance denn sie vermutet das Jonathan Alice umgebracht hat und macht ihn das Leben schwer. Rachel und Alice freunden sich eines Tages an und versuchen rauszubekommen was es mit dem verschwinden von Alice auf sich hat. Dabei lüften sie jedoch ein noch größeres Geheimniss. mich hat das Buch an sich absolut nicht überzeugt. Es waren viel zu viele Personen und Handlungsorte. Als ich die ersten Seiten des Buches gelesen habe habe ich gedacht das es ein sehr gutes Buch wird... das war leider Fehlanzeige! Die Spannung fing richtig erst ca. auf den letzten 160 Seiten an, davor hat es sich leider total gezogen. Die Figuren waren zu prompt da und es wurde nicht richtig klar was sie mit der Geschichte zu tun haben. Die Idee hinter dem Buch ist sehr gut doch es ist ein zu großes Wirrwar an Handlungen, die Personen waren irgendwie allesamt nicht sehr sympathisch. Das Buch hätte aber auch in die Hälfte der Seitenanzahl gepackt werden können! Man fiebert ein klein wenig mit da man schon wissen will was es mit Alices verschwinden zu tun hat und das Buch wurde an manchen Stellen auch sehr spannend. Das leider jedoch zu wenig. Ich weiß nun nicht so genau woran es lag das das Buch mich nicht überzeugen konnte. Bin ich anhand der positiven Bewertungen und des überzeugenden Klappentextes mit zu hohen Erwartungen an das Buch ran gegangen? Keine Ahnung... ich weiß jedoch das ich dieses Buchgenre nicht bei jeder Autorin mag. Daher bekommt es von mir auch nur 2/5 Sterne!

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Der Roman spielt zur Zeit der Aufklärung in und um die südenglische Stadt Bath herum. Es handelt sich weder um eine reine Liebesgeschichte noch um eine Familiengeschichte, irgendwie aber doch um beides. Nicht Fisch, nicht Fleisch – langatmig noch dazu. Die eigentliche Handlung ist gut erdacht, nur leider ufert sie an manchen Stellen zu sehr aus. Zu viele Nebenfiguren und -orte spielen eine Rolle, zu viele Rückblicke in die Vergangenheit knapp 15 Jahre vor der gegenwärtigen Romanhandlung verderben den Plot. Dabei lässt es sich mit drei Figuren gut mitfiebern, diese Hauptfiguren lassen den Leser nicht kalt und man möchte schon wissen, wie sie sich die Handlung aufdröselt. Auch gut ist, dass man gut einige Seiten überblättern und problemlos wieder in den Lauf des Romans eintauchen kann. Kein guter Schmöker, aber zum Sonnenbaden tauglich.

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Inhalt: Die prächtigen Häuser von Landsdown Crescent thronen über der englischen Stadt Bath – hier stellt sich Rachel als Gesellschafterin vor und begegnet dem zurückgezogenen Jonathan zum ersten Mal. Obwohl ihn dunkle Erinnerungen zu quälen scheinen, zieht er sie in seinen Bann. Einst verlor er seine große Liebe Alice unter mysteriösen Umständen. Welches Geheimnis verbindet Rachel mit jener jungen Frau, die so plötzlich verschwand und der sie aufs Haar gleicht? Immer tiefer gerät sie in eine Spurensuche, die ihr Schicksal bestimmen wird … Meinung: Ganz allgemein lässt sich über dieses Roman sagen, dass Katherine Webb sich hier ein kompliziertes, nicht sofort durchschaubares Handlungsgeflecht ausgedacht hat – was allerdings gut ist, denn so wird Spannung aufgebaut, die erst zum Ende hin abgebaut wird, was einen zum Schluss das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt. Die Perspektiven, aus denen diese Erzählung erzählt wird, wechseln zwischen verschiedenen Figuren, aber auch zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart im Roman. Das größte Rätsel ist das Verschwinden von Alice, dessen Lösung letztendlich durch das Erscheinen von Rachel ins Rollen gebracht wird. Diese Wechsel zwischen den Zeiten und den Charakteren machen das Mitverfolgen der Lösung der Rätsel noch interessanter. Ich muss sagen, dass Rachel und Jonathan mir von Anfang an am sympathischsten waren. Beide befanden sich in mitleiderregenden Lebenslagen, hatten in gewisser Weise niemanden, dem sie sich anvertrauen konnten und als sie sich schließlich zum ersten Mal begegneteten, hat man sich als Leser darüber gefreut, dass sich zwischen den Beiden Freundschaft entwickelte. Zum Ende hin konnte man aber auch die Gefühle von Starling nachvollziehen und sie letztendlich auch ins Herz schließen. Leider hat es mir während des Lesen dieses Romans etwas an Spannung gefehlt. Erst zum Ende hin, auf den letzten ca. 150 Seiten, als man endlich Antworten auf die aufgestauten Fragen erhielt, konnte man nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Jedoch gab es immer wieder überraschende Wendungen, die einen zum Weiterlesen anstießen. Meiner Meinung nach hat Katherine Webb diesen Roman in einem recht prägnanten und direktem Schreibstil geschrieben. Es wurden oft grausame Dinge, insbesondere die Erinnerungen an den Krieg, direkt angesprochen, ohne ,,ein Blatt vor den Mund zu nehmen”. Somit wurde das Ansprechen von übeflüssigen Details meist vermieden und es ließ sich leicht vorstellen, was beschrieben wurde (was allerdings nicht immer angenehm war). Fazit: Insgesamt finde ich, dass Das fremde Mädchen recht gut gelungen ist – Liebhaber des Genres Historischer Frauenroman würden diesen Roman sicher mit Freude lesen. Ich habe jedoch beim Lesen herausgefunden, dass das Genre nicht das ist, welches ich unbedingt lesen muss. Da es aber dennoch ganz gut geschrieben ist, erhält es von mir 4 von 5 Sternen.

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ZUM INHALT: Dunkle Schatten hinter herrschaftlichen Mauern Die prächtigen Häuser von Landsdown Crescent thronen über der englischen Stadt Bath – hier stellt sich Rachel als Gesellschafterin vor und begegnet dem zurückgezogenen Jonathan zum ersten Mal. Obwohl ihn dunkle Erinnerungen zu quälen scheinen, zieht er sie in seinen Bann. Einst verlor er seine große Liebe Alice unter mysteriösen Umständen. Welches Geheimnis verbindet Rachel mit jener jungen Frau, die so plötzlich verschwand und der sie aufs Haar gleicht? Immer tiefer gerät sie in eine Spurensuche, die ihr Schicksal bestimmen wird … MEINE MEINUNG: Über die Autorin habe ich schon eine Menge gehört und dennoch war dies mein erstes Buch von ihr und ich war sehr gespannt darauf, weil es ja in die Sparte der Familiengeheimnisbücher gehört und solche liebe ich ja total und nun wollte ich wissen ob die Autorin mich überzeugen kann. Die Rezension zu diesem Buch ist nicht ganz leicht, weil ich gar nicht viel verraten kann und man dies schlecht alles zusammenfassen kann, denn das Buch bietet dem Leser sehr viel, eine ziemlich Bandbreite, aber man sollte es wirklich für sich entdecken, es reicht wirklich der Klappentext vollkommen aus, mehr sollte man im Vorfeld nicht wissen und ich bin auch froh, dass ich mir keine richtigen Inhaltsangaben durchgelesen habe, so habe ich die Geschichten für mich entdeckt, denn es gibt hier zwei Handlungsstränge, die aber nicht soweit an Jahren auseinanderliegen. Was mich sehr gewundert hat, normal kennt man es, dass aus der Vergangenheit erzählt wird und dann in der Gegenwart, wo aber meisten die Gegenwart in unserer heutigen Zeit spielt, hier ist das anders und ich fand es sehr interessant und spannend gemacht. Man liest hier immer abwechselnd die Kapitel und das mag ich ja, wenn man dann erstmal wieder aus der Geschichte genommen wird und in die andere abtaucht, ich finde es spannender und unterhaltsamer, man macht sich erstmal Gedanken, wie es da wohl weitergeht, bis man wieder voll in dem aktuellem Kapitel ist, es ist wie ein Krimi, der immer einen kleinen Cliffhanger am Ende eines Kapitels hat, einfach nur toll und sowas macht solche Geschichten auch aus. Umso weiter man fortschreitet umso mehr erfährt man und das Buch nimmt den Leser vollkommen gefangen, man taucht immer tiefer in die Geschichte ein, alles setzt sich nach und nach zusammen und ergibt am Ende einen Sinn. Ich kann nur sagen, die Autorin hat einen tollen Roman verfasst, der mich komplett beeindruckt hat und der Lust auf mehr macht. Ich lege jedem dieses Buch ans Herz, denn es ist ein Meisterwerk der Unterhaltung. 5/5 Sterne

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Alles fängt an mit einer harmlosen Familiengeschichte, zwei Menschen heiraten, andere trauern und wieder andere versuchen mit den Erlebnissen im Krieg klar zu kommen. Zu Anfang hatte ich einige Schwierigkeiten die Personen auseinander zu halten und vor allem ihren Zusammenhang zu verstehen, das legt sich allerdings schnell wieder und man kann komplett eintauchen in diese geheimnisvolle von Hass gesteuerte Atmosphäre im frühen England. Physische Gewalt hält sich in diesem Roman, und das ist auch passend, in Grenzen. Was den Protagonisten allerdings auf der psychischen Ebene angetan wird ist noch viel grausamer und abscheulicher als alles was man zu erwarten glaubt. Die Tatsache das Frauen wie Rachel ohne die Erlaubnis ihre Männer keinen Schritt vor die Tür setzen durften, macht mich sehr nachdenklich und der Spruch "Bis das der Tot und scheidet" bekommt in diesem Zusammenhang eine ganz andere besondere Bedeutung. Immer wenn man als Leser gerade glaubt, wenigstens eines der verworrenen Geheimnisse aufgedröselt zu haben, bringt Kathrerine Webb mit überraschenden Windungen frischen Wind in die Geschichte. Das Ende ich für mich trotz offener Fragen seht stimmig. Ich habe eigentlich alles für meine lieb gewonnene Protagonisten bekommen, was ich mir gewünscht hatte. Leider hat dieses Buch auch seine Längen und zwar immer dann, wenn Jonathan von seinen Erlebnissen im Krieg berichtet. Es ist zwar wichtig um zu verstehen, warum dieser Mann ist wie er ist, aber es bringt die eigentliche Geschichte im großen und ganzen nicht mehr weiter. Hörbuch: Ich hatte letzte Woche zusätzlich die Gelegenheit bei einer Freundin in das Hörbuch zu "Das fremde Mädchen" rein zu hören. Da ich die Geschichte ja nun schon kannte, konnte ich mich voll und ganz auf die Stimme konzentrieren und finde, das Anna Thalbach wirklich wunderbar zu diesem Text passt. Vor allem ihre Interpretation der jungen Starling hat mir sehr gut gefallen. Fazit: Ich würde dieses Buch und vor allem auch das Hörbuch uneingeschränkt weiter empfehlen. Es hat mir trotz seiner Längen sehr gut gefallen... In welches Genre ich dieses Buch einordnen soll weiß ich leider immer noch nicht.

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Autorin Katherine Webb verzaubert und begeistert die Leser in ihrem historisch-gesellschaftlich-landschaftlichen Roman "Das fremde Mädchen" mit einer historisch-romantisch-turbulenten Story im 19. Jh, wie sie sich einst hätte zutragen können. "Das fremde Mädchen" verbindet hintergründige Historie mit dem atemberaubenden Kulissen im alten England der Epoche und mit einer sehr emotionalen Geschichte, die wortgewandt und bezaubernd die Lesehungrigen erfreut. Autorin Katherine Webb verarbeitet ihre Recherheergebnisse mit einer Mischung aus Hoffnung, Stärke, Mut und Schicksal zu einem bezaubernden historischen Roman, der die Leser auf eine Reise in eine interessante und selten aufgegriffene Historie entführt... Erschienen im Diana Verlag (http://www.randomhouse.de/diana/) „Der Tag, an dem das Kind aus dem Moor kam, war ein Tag betäubender Kälte. Unablässig wehte der Nordwind, von dem Ohren, Lunge und Knochen schmerzten.“ Zum Inhalt: "Die prächtigen Häuser von Landsdown Crescent thronen über der englischen Stadt Bath – hier stellt sich Rachel als Gesellschafterin vor und begegnet dem zurückgezogenen Jonathan zum ersten Mal. Obwohl ihn dunkle Erinnerungen zu quälen scheinen, zieht er sie in seinen Bann. Einst verlor er seine große Liebe Alice unter mysteriösen Umständen. Welches Geheimnis verbindet Rachel mit jener jungen Frau, die so plötzlich verschwand und der sie aufs Haar gleicht? Immer tiefer gerät sie in eine Spurensuche, die ihr Schicksal bestimmen wird …" Schreibstil: Ohne diesen besonderen Schreibstil der Autorin, wäre dieser historische Roman keine so bewegende und geheimnisvolle Geschichte geworden. Sie erzeugt Bilder, starke Gefühle, Entsetzen, Ungläubigkeit und Hoffnung. Aber vor allem verwöhnt sie den historisch-neugierigen Leser mit vielerlei fundierte Recherche, Fakten, Hintergründe und Gesellschaftsformen und Vereinigungen. Das 19. Jahrhundert wird so greifbar nahe, und das alte von Herrenhäusern geprägte gotischangehauchte und naturbelassene alte England rückt schier in die greifbarer Nähe. Der Leser befindet sich durch das grandiose schriftstellerische Geschick, und dem enormen Herzblut der Autorin in einem Sog der Gefühle und fühlt sich inmitten der Handlung katapultiert. Die Handlung gliedert sich auf zwei Ebenen, die als zwei Handlungssträngen aus der Vergangenheit und Gegenwart berichten und ein Geflecht aus unsagbaren Geheimnissen und Verschleierungen enthüllen. Keinesfalls wirkt dieser Roman schmalzig oder aufgesetzt, denn trotz der tragischen Handlung und den überaus zeitgemäßen Dialogen der Protagonisten, steht hier der historische Hintergrund mit all den Sitten, Riten und Gesellschaftsformen im Fokus. Der Krieg hat die Menschen geprägt und liegt wie ein Schatten auf den Gemütern. Katherina Webb schreibt, als würde sie aus Ihrer Westentasche berichten, voller Selbstbewusstsein und völliger Einheit mit der Story, den Hintergründen und den Protagonisten. Der Autorin ist es gelungen, eine wundervolle Gratwanderung aus Realität und Gedanken zu erschaffen, sie formt bildhafte Szenen, schmerzliche Passagen, und gibt dem Leser Einblicke in alte Facetten und Fakten. Die Autorin beweist hier ohne Zweifel Können, Verbundenheit und schriftstellerisches Talent. Charaktere: Die Charaktere sind das Kernstück des Romans, denn auch bei der Wahl der Charaktere punktet die Autorin. Gerade das Schicksal um das Verschwinden von Alice, die als Schlüsselfigur dient, ist so nah und zerreissend beschrieben, dass sich der Leser gleich mitgenommen und verbunden fühlt. Um das Geheimnis um Alice zu lüften, hat Starling einen Plan gefasst. Am Tage von Rachels Hochzeit taucht sie plötzlich auf und lässt neue Hoffnungen wach werden. Im Laufe des Geschehens wird Rachel zum Hauptcharakter und gerade die harte und gnadenlose gesellschaftliche Moral zehrt an der Kraft der Protagonistin und wir Leser erleben hautnah mit, wie Rachel an Stärke und Mut gewinnt und sich zu einer sehr sympathischen Protagonistin herausputzt. Hier hat die Autorin aus den Vollen geschöpft und Charaktere und Probleme der schon fast vergessenen Vergangenheit und Historie geschaffen. Autorin KatHerine Webb schafft hier ein stimmiges Bild der Persönlichkeiten und formt das passende Umfeld, die passende Ära, der Charaktere gleich dazu. Eine sehr runde und feine Mischung aus Hauptprotagonisten und wichtigen Nebenrollen. Gleich zu Beginn ermöglicht die Autorin ihren Lesern ein klares Bild der einzelnen Persönlichkeiten. Eine hervorragende Auswahl der Protagonisten. Eine stimmige feine Ausarbeitung zur jeweiligen Zeit der Handlung. Wir begegnen sehr toll formulierten Protagonisten, die eine sagenumwobene Geschichte erleben. Das Leid, die Hoffnung, die Grausamkeit anderer und die Schicksale formen jeden einzelnen. Die Autorin K. Webb rundet das ganze mit tollen Nebenrollen ab, die die Darsteller real und sehr authentisch wirken lassen. Meinung: In "Das fremde Mädchen" begegnen wir einer Frau, mit ihren besonderen Schicksalsschlägen, ein Familiengeheimnis aus Verrat und Schweigen. Bereits zu Beginn werden wir Zeuge, wie der Ton und die Schicklichkeit zur damaligen Zeit heerschte. Eine rasante Handlung, zwischen Liebe, Leid, Verrat, Zwiespalt und Missgunst geben der Geschichte reichlich Tempo. Der gehobene Schreibstil und die seltenen historischen Fakten, müssen zunächst von Leser verarbeitet werden. Hier musste ich mich erst an die zwei Zeitebenen gewöhnen um die Zusammenhänge und Protagonisten nicht zu vermischen. Etwas Konzentration und Muße sind bei diesem Buch anfangs erforderlich. Hier stehen dann geschichtliche Muße und sopannende Rasanz im Kontext. Tempo und Bedacht treten hier gegeneinander an. Der Wunsch liegt zum schnelleren Lesen, doch der historische Hintergrund bremst die Lesegeschwindigkeit aus. Man möchte ja keinen Fakt verpassen...Ich habe dieses Buch so sehr genossen. Alle Emotionen wurden bedient und es wirkt auf keinster Weise flach oder kitschig. Die erzeugten Bilder hallen lange nach und ich bin sehr bewegt und zufrieden. Das damalige England wurde mir sehr nahe beschrieben, sodass ich gleich Part der Handlung wurde. Man liest in diesem Buch das gesamte Herzblut der Autorin, eine ganz besondere Verbundenheit zu ihrem Roman, der Heimat und der Historie! Schauplätze: Lebendige Schauplätze mit viel Liebe zum Detail. Die Schauplätze überzeugen mich sehr und lassen das Buch zum Erlebnis werden! Durch die zeitgemäße und authentische Beschreibung der Autorin erzeugt sie wahrhaft lebendige Bilder beim Lesen. Sehr schönes Kopfkino. Diesen Roman könnte ich mir sehr gut als Verfilmung vorstellen. Die Autorin: "Katherine Webb, 1977 geboren, wuchs im englischen Hampshire auf. Nach ihrem Geschichtsstudium verbrachte sie einige Jahre in London und Venedig. Ihre Romane Das geheime Vermächtnis, Das Haus der vergessenen Träume und Das verborgene Lied waren internationale Erfolge und eroberten auch in Deutschland die Bestsellerlisten. Das fremde Mädchen ist der vierte Roman der Autorin. Katherine Webb lebt heute in einem Cottage in der Nähe von Bath, England." Cover: Das Cover ist einfach toll. Es bedient auch meine Einschätzung zum Inhalt. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig, mit viel Engagement und Können designt und aufgemacht. Das Schriftbild ist sehr locker, die Kapitel nicht allzu lang und das Buch liegt bequem in der Hand. Rundum gelungen! Dieses Cover läd zu Assoziationen und Mutmaßungen vor und nach dem Lesen ein. Fazit: Ein historischer Roman, der Recherche und bewegende Handlung gekonnt vereint. Mich hat die Autorin als Leserin gewonnen!

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“Das fremde Mädchen” von Katherine Webb hatte ich zu Hause schon begonnen und im Urlaub zu Ende gelesen. Für mich ist jedes Buch von Katherine Webb ein Spannungs-Garant. Ich liebe ihre Bücher, die ich bereits ALLE gelesen habe. Jedes Buch ist anders und enthüllt völlig neue Geschichten. Dabei sind geschichtliche Hintergründe immer spannend aufbereitet und man fühlt sich ganz in dieser historischen Zeit der langen Kleider, mit Wagenrad-Hut, Sonnenschirm und Wespentaille. Ich mag es sehr, in diese Zeit Anfang des 19. Jahrhunderts einzutauchen und mich entführen zu lassen in verworrene Familiengeheimnisse. Der Roman “Das fremde Mädchen” ist ein echter Buchtipp und spielt auf zwei Zeitebenen in England: Das junge, unbedarfte Mädchen Alice lebt mit ihrer Gouvernante und Dienerin Bridget auf dem abgeschiedenen Gut ihres Wohltäters, dem großen Lord Faukes. Als plötzlich ein verwahrlostes kleines Mädchen auftaucht, das Alice wie eine Schwester bei sich aufnimmt. Da sich das Kind an nichts erinnert – woher sie kommt und wie sie heißt – gibt Alice ihr den Namen “Starling”. Die Mädchen haben eine wundervolle Zeit miteinander und sind fortan unzertrennlich. Als sich Alice in den jungen Jonathan verliebt, scheint alles rosarot zu sein. Doch Jonathan wird in den Krieg einberufen und Alice bleibt nur der Briefkontakt. Bei seiner langersehnten Rückkehr verschwindet Alice spurlos. Jonathan verschließt sich und seine Erinnerungen des Krieges, nimmt Starling in seinem Haushalt auf und spricht mit niemandem mehr. Starling ist überzeugt davon, dass Jonathan ihre geliebte “Schwester” ermordet hat. Sie sucht Beweise und macht ihm das Leben zur Hölle. Bis viele Jahre später eine Frau im Dorf auftaucht, die Alice täuschend ähnlich sieht. Woher kommt diese Frau, die Jonathan aus der schweren Depression helfen soll und was mag wohl mit Alice geschehen sein? Ein wirklich spannendes Buch, dem ich gern 5 Sterne verleihe, weil ich es kaum aus der Hand legen mochte: ein echter Pageturner!! Meine klare Kaufempfehlung für besondere Lese-Erlebnisse > ein toller Buchtipp zum Verschenken und als Urlaubsschmöker.

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Im neuen historischen Roman von Katherine Webb, der in der Regency-Epoche (allerdings auf zwei verschiedenen Zeitebenen- vor und nach dem Verschwinden von Alice) spielt, nimmt die junge Waise Alice und gleichzeitig Mündel des undurchschaubaren Lord Faukes, die zusammen mit ihrer Angestellten Bridget, abgeschieden auf einem Gut auf dem Land lebt, eines Tages ein junges, verwildertes, fast erfrorenes Mädchen auf, das scheinbar unter Schock steht und schwer misshandelt wurde. Starling, so nennen sie das Mädchen, wächst als eine Art Schwesterersatz, auf dem Gut auf, bis Alice, Jahre später, von einem auf den anderen Tag verschwindet. Doch wie kann das sein? Denn Alice große Liebe Jonathan, dessen Großvater Alices Vormund ist und Alice sind sehr verliebt ineinander und haben geplant, so schnell wie möglich zu heiraten, wenn Jonathan seinen Kriegsdienst für die britische Krone erst einmal abgeleistet hat. Auch hatte Alice Starling stets versichert, immer für sie da zu sein und niemals allein zu lassen. Daher macht Alice Verschwinden keinen Sinn. Bridget und Starling sind mehr als ratlos vor allem, als kurz darauf ein völlig verwirrter und traumatisierter Jonathan zurück kehrt und felsenfest behauptet, Alice wäre tot. Doch sämtliche Familienmitglieder Jonathans sagen dagegen aus, dass Alice heimlich einen anderen Geliebten gehabt hätte und mit diesem schließlich durchgebrannt wäre, nachdem sie Jonathan einen Abschiedsbrief hinterlassen hat. Nur Starling glaubt, dass Jonathan Alice ermordet hat. Doch warum? Gehör schenkt ihr lediglich die mit einem Weinhändler frisch verheiratete Rachel, die in einer lieblosen Ehe gefangen ist und Alice täuschend ähnlich sieht… Seit Katherine Webbs erster Roman „Das geheime Vermächtnis“ bin ich ein Fan der Autorin, denn ihr gelingt es stets, geheimnisvolle und atmosphärisch dichte Geschichten zu weben, die mich regelrecht fesseln, aber dabei ohne bluttriefende Szenarien auskommen. Stattdessen ist so manches Grauen, das einem beim Lesen erfüllt, dann eher dem Verhalten der Protagonisten zuzuordnen, die auf den ersten Blick völlig harmlos erscheinen, aber dann doch eine solch dunkle Psyche enthüllen, die einem Gänsehaut beschert. In „Das fremde Mädchen“ ist dann auch keiner der Protagonisten leicht zu durchschauen. Jeder hat seine Geheimnisse, die nur nach und nach enthüllt werden. Ob es die Gouvernante Rachel ist, die sich durch die Heirat mit dem Weinhändler Richard ein wenig mehr Eigenbestimmung und Liebe in ihrem Leben wünscht, Starling, die ihre geliebte Ziehschwester Alice vermisst und dabei dunkle Rachegedanken hegt, Jonathan, der verzweifelt und traumatisiert sein Dasein in einem abgeschiedenen Raum fristet und zunächst sämtliche Kontakte zur Außenwelt meidet, Richard, der alles andere als ein harmloser Weinhändler ist und den Kontakt zu seinem Vater völlig abgebrochen hat oder auch Jonathans Mutter, eine der undurchsichtigsten Personen in diesem Roman. Ist sie nur eine liebende, verzweifelte Mutter oder hat auch sie dunkle Geheimnisse, die sie vor anderen verbirgt? Den Stein ins Rollen bringt jedoch ausgerechnet die weibliche Hauptfigur Rachel, die am Tage ihrer Hochzeit zufällig Starling begegnet. Starling erkennt sogleich die frappierende Ähnlichkeit Rachels mit der verschwundenen Alice und so ersinnt Starling dann auch sogleich einen finsteren Plan um Jonathan und seine Mutter aus der Reserve zu locken. Nachdem Rachel mit Jonathan und dessen Mutter bekannt gemacht wurde und erfahren hat, welche Ähnlichkeit sie mit der verschollenen Alice besitzt, keimt in Rachel die Hoffnung auf, dass Alice eine nahe Verwandte von ihr sein könnte und von diesem Zeitpunkt an, lässt sie nichts unversucht, um zusammen mit Starling Licht ins Dunkel zu bringen. Rachel und Starlings Suche nach Alice setzt ca. 12 Jahre nach deren Verschwinden ein, im Jahre 1821 und wie ich finde, ist es der Autorin sehr gut gelungen, das historische Flair dieser Zeitepoche einzufangen. Sowohl was Beschreibungen von Örtlichkeiten, Personen oder Benimmregeln angeht, als auch Sprache und Stil. Man bekommt beim Lesen das Gefühl, als ob sich die Autorin in dieser Zeitepoche besonders aufgehoben fühlt, vom schriftstellerischen Standpunkt aus, was mir dann auch sehr gut gefallen hat und dazu führte, dass dieses Buch zu meinem bisherigen Favoriten unter Katherine Webbs Romanen avanciert ist. Man bekommt Einsichten in sämtliche Köpfe der wichtigsten Romanakteure geboten, was sie einem näher bringt, oder auch deren diverse Handlungsweisen nachvollziehbar macht, jedoch stets unter dem Vorbehalt, dass man erst gegen Ende des Romans erfährt, was sie zu den Menschen hat werden lassen, die sie sind. Die eigentlich vielschichtigste Romanfigur in diesem Roman ist Jonathan. Seine Kriegserlebnisse lassen sich nicht einfach lesen, dafür werden sie zu eindrücklich und bildhaft geschildert, aber sie sind auch sehr wichtig, damit man als Leser Jonathans seelische Entwicklung nachvollziehen kann. Sämtliche Akteure in Katherine Webbs Roman haben Ecken und Kanten, sind keine einfach gestrickten Personen, was diesen Roman so reizvoll macht. „Das fremde Mädchen“ lässt sich sehr schwer in eine Sparte einteilen. Historischer Spannungsroman, Liebesroman oder düstere Gothic - irgendwie finden sich von allem hier genannten Elemente in diesem Roman wieder. Wer ein Faible für genannte Bereiche hat, sollte hier definitiv einen Blick ins Buch riskieren- aber Vorsicht, man kann das Buch nicht eher zur Seite legen, bis sämtliche Geheimnisse ergründet sind, da die Autorin hier auch ganz klar mit der Neugierde des Lesers spielt. Kurz gefasst: Ein Pageturner für Fans historischer Romane, britischer Gothic Romane oder einfach guter, unterhaltsamer Bücher!

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