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Rezension zu
Die Geschichtensammlerin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Magischer Realismus in wunderbarer Form

Von: Barbara
26.07.2020

Ileana ist die Protagonistin dieses herausragenden Romans von Jessica Kaspar Kramer. Sie lebt mit ihren Eltern im kommunistischen Rumänien 1989 in einer kleinen Wohnung in einem Vielparteienhaus. Diese Wohnung wurde ihnen nach der Enteignung zugewiesen. Zurückhaltend leben sie dort und versuchen nicht aufzufallen. Ileana vertreibt sich die meiste Zeit des Tages mit dem Schreiben und Niederschreiben von Geschichten. Dabei handelt es sich um Märchen, um geschichtliche Ereignisse oder gefährliche Wahrheiten, über die sich die noch sehr junge Ileana nicht bewusst ist. Bereits zu Beginn des Buches wird ihr geliebter Onkel Andrei verschleppt. Der Vater ist sich sicher, dass er tot ist. Rasch wird klar, dass durch die Verschleppung Andreis nun auch das Leben der dreiköpfigen Familie in Gefahr ist. Ileanas Sammlung aus Geschichten, ein dickes Buch mit unzähligen losen Seiten, wird daher vom Vater vernichtet und das junge Mädchen zu Verwandten aufs Land geschickt. Allerdings lässt auch dann die Securitate, der Sicherheitsdienst des damaligen Rumäniens, nicht von Ileana ab. Sie folgen ihr bis in die Wälder der Karpaten... Das Buch wurde als Mischung zwischen "Die Bücherdiebin" von Markus Zusak und "Der Schatten des Windes" angepriesen. Dadurch wusste ich sofort, dass ich dieses Buch lesen muss. "Der Schatten des Windes" ist eines meiner großen Lebenslesehighlights. Bis in die frühen Morgenstunden konnte ich dieses Buch nicht aus der Hand legen. "Die Bücherdiebin" hatte mich damals zutiefst berührt und berührt mich bis heute. Zu Beginn meines Blogs "Aig an taigh" zierte sogar eine Fotografie aus diesem Roman meine Headline. Und ich wurde nicht enttäuscht. Mit gut gewebtem Magischen Realismus begegnen wir der jungen Ileana und reisen mit ihr in die Karpaten. Dort lernt die Zehnjährige nicht nur ihre Großeltern kennen, sondern erkennt, dass sie eine selten Gabe im Zusammenhang mit dem Erzählen von Geschichten besitzt. Gemeinsam mit dem Dorf, in das sie aufgenommen wurde, kämpft sich um Gerichtigkeit und Schutz vor dem Regime, stets umhüllt von der Atmosphäre des Magischen Realismus. Ich freue mich schon jetzt auf einen weiteren Roman von Jessica Kaspar Kramer! Die Professorin für Angelistik beweist viel Talent und ich werde dieses Buch hüten wie einen Schatz!

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