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Im August 1956 verschwindet die fünfzehnjährige Lára. Sie hat in ihren Sommerferien als Haushaltshilfe auf einer beschaulichen Insel südlich von Reykjavík gearbeitet ― bis sie eines Tages wie vom Erdboden verschluckt ist. Das tragische Ereignis wird zu Islands berühmtestem ungelösten Fall. Dreißig Jahre später geht der Journalist Valur kurz vor dem brisanten Gipfel zwischen Ronald Reagan und Michail Gorbatschow in Reykjavík einer neuen Spur im Fall Lára nach und riskiert damit sein Leben. Denn wenn Lára vor 30 Jahren Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, dann hätte der Mörder gerade jetzt genug Gründe, erneut zuzuschlagen …

»Spitzenkrimi«

Brigitte (08. November 2023)

Aus dem Englischen von Andreas Jäger
Originaltitel: REYKJAVÍK
Originalverlag: Bjartur Veröld
eBook epub (epub), ca. 352 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-30751-6
Erschienen am  01. November 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Solider “Cold Case”-Roman aus prominenter Feder

Von: Büchermonster

29.12.2023

Wenn einer der bekanntesten isländischen Thriller-Autoren nicht der prominenteste Name auf dem Buchcover seines eigenen Romans ist, dann sorgt dies zwangsläufig für besondere Aufmerksamkeit wie hier im Fall von “Reykjavík”. Denn Ragnar Jónasson, vor allem bekannt für seine auch international erfolgreich “Dark Iceland”-Reihe, hat sich bei diesem Buch Unterstützung von der mit ihm befreundeten Katrín Jakobsdóttir geholt. Dieser Name mag im deutschen Sprachraum vielleicht nicht allzu vielen direkt etwas sagen, seit 2017 ist die in Reykjavík geborene Politikerin allerdings die Premierministerin von Island – und hatte während des Corona-Lockdowns offenbar noch genügend Zeit für das Schreiben eines Spannungsromans. Kein Wunder also, dass “Reykjavík” zum meistverkauften Buch 2022 im skandinavischen Inselstaat wurde. Das “Lockdown-Baby” zweier prominenter isländischen Persönlichkeiten Wenig überraschend spielt der Roman dann auch in der isländischen Hauptstadt, allerdings die meiste Zeit im Jahr 1986. Zu dieser Zeit jährt sich das rätselhafte Verschwinden der 15-jährigen Lára zum 30. Mal, die 1956 als Haushaltshilfe auf der Insel Viðey arbeitete und dort zuletzt gesehen wurde. Seitdem fehlt von dem Mädchen jede Spur, doch der Fall “Lára” ist der Bevölkerung Islands immer noch sehr präsent – auch weil sich regelmäßig jemand erfolglos daran versuchte, das Schicksal der Vermissten doch noch aufklären zu können. Auch der Journalist Valur sieht in den damaligen Ereignissen seine Chance, endlich einen Durchbruch in seiner Karriere zu schaffen und sich vom regionalen Schreiberling hochzuarbeiten, und rollt den Fall nach drei Jahrzehnten ein weiteres Mal neu auf. Mühsame Ermittlungen in einem 30 Jahre alten Vermisstenfall Mit der Bezeichnung “Thriller” weckt man bei diesem Roman womöglich falsche Erwartungen, denn in “Reykjavík” geht es über weite Strecken insgesamt eher ruhig und gemächlich zu – was nicht weiter verwundert, schließlich liegt der thematisierte Kriminalfall bereits viele Jahre zurück, ohne seitdem neue Erkenntnisse hervorgebracht zu haben. Die Ermittlungsarbeiten von Valur gestalten sich daher eher mühsam, zumal er als Reporter auch nicht die volle Einsicht in die damaligen Polizeiakten hat. Zum anderen ist das Island der 1980er-Jahre auch nicht gerade eine Hochburg des Verbrechens und vom Rest der Welt noch deutlich abgeschnittener als heute, weshalb es selbst in der Hauptstadt noch eher dörflich und familiär zugeht. Gelungene Einbettung in den historischen Kontext Dennoch ist die Lektüre dieses Buches interessant, auch weil das Autorenduo die Atmosphäre im damaligen Reykjavík gut einfängt und transportiert, zu einer Zeit in der die Einführung eines zweiten Radiosenders schon eine Art Revolution darstellt und ein anstehender Friedensgipfel zwischen US-Präsident Ronald Reagan und seinem sowjetischen Gegenüber Michail Gorbatschow das ganze Land in Atem hält – ein historischer Moment, in dem ausgerechnet das kleine Island zur vielleicht entscheidenden Weltbühne im Kalten Krieg wird. Interessanter, aber weitestgehend unspektakulärer Krimi Betrachtet man jedoch nur den Kriminalfall, dann ist „Reykjavík” insgesamt doch eher gewöhnlich und unspektakulär, wenngleich Ragnar Jónasson und Katrín Jakobsdóttir zur Mitte des Romans für eine überraschende und mutige Wendung sorgen, welche nochmal frischen Wind in die Geschehnisse bringt. Doch weder dies noch die gut präsentierte Schlusspointe können darüber hinwegtäuschen, dass sich die Handlung zumeist auf vorhersehbaren Pfaden bewegt und den Puls beim Lesen nur selten wirklich hoch schlagen lässt. Auch die Charaktere wirken zwar recht nahbar, sind zugleich aber auch weitestgehend austauschbar und bleiben kaum nachhaltig in Erinnerung. Dennoch ist “Reykjavík” alles in allem ein solider Kriminalroman, dessen großer Erfolg in Island aber in erster Linie auf die Bekanntheit der Autor:innen zurückzuführen sein dürfte.

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Reykjavík (Ragnar Jónasson und Katrín Jakobsdóttir)

Von: Poldi

24.11.2023

Vor 30 Jahren ist auf einer Insel kurz vor der isländischen Hauptstadt Reykjavík Lara verschwunden, ein gewöhnlicher Teenager, die in ihren Ferien als Haushaltshilfe bei einer Familie gearbeitet hat. Sie wurde nie wieder gefunden, der Fall gerät trotz anfänglich großer Aufmerksamkeit mehr und mehr in Vergessenheit. Doch als der Journalist Valur auf den Fall stößt und weitere Hinweise findet, beginnt er zu recherchieren… Für seinen neuen Roman hat sich Autor Ragnar Jónasson ungewöhnliche Unterstützung geholt: Katrín Jakobsdóttir, die Premierministerin von Island, hat an dem Krimi mitgewirkt, der passenderweise nach der isländischen Hauptstadt „Reykjavík“ benannt wurde. Dabei wird von zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt, wobei die Ereignisse vor dreißig Jahren einen eher kleinen Anteil haben. Es ist für mich aber genau die richtige Dosis gewesen, davon zu erfahren. Die Ermittlungen in der Gegenwart sind recht langsam erzählt, nur stückchenweise nähert man sich mit neuen Informationen den Hintergründen des Verschwindens von Lara. Der Spannungsbogen geht durch das geringe Tempo zwar stellenweise etwas unter und einige Passagen lesen sich dadurch etwas zäh, doch der Detailreichtum, der dadurch entsteht, ist gelungen. Gegen Ende zieht die Spannung aber deutlich an und präsentiert sich in Hochform. Die Stimmung des Romans ist sehr dicht, wie man es von Ragnar Jónasson gewohnt sein darf. Dabei bringt er zwar auch lebendige Beschreibungen von Schauplätzen ein, doch wie seine Figuren aufeinander reagieren, bringt noch viel mehr Ausstrahlung mit sich. Die Figuren sind sehr gut erarbeitet, auch die Nebenrollen haben ihre Momente, in denen sie scheinen können. Ergänzt wird dies durch eine eingängige und passende Sprache, die sich flüssig und angenehm lesen lässt. „Reykjavík“ ist ein in sich abgeschlossener Roman, der einen reizvollen Cold Case erzählt. Die beiden Zeitebenen ergänzen sich sehr gelungen, die sich langsam zusammenfügenden Hinweise erzeugen schnell eine subtile Spannung. Vieles bleibt für lange Zeit im Verborgenen und erklärt sich erst ganz am Ende. Durch die lebendigen Charaktere und eine dichte Szenerie liest sich der Krimi gut herunter und hinterlässt einen positiven Eindruck.

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Vita

Ragnar Jónasson, 1976 in Reykjavík geboren, ist Mitglied der britischen Crime Writers‘ Association und Mitbegründer des »Iceland Noir«, dem Reykjavík International Crime Writing Festival. Seine Bücher, darunter die preisgekrönte »Hulda-Trilogie«, werden in 21 Sprachen in über 30 Ländern veröffentlicht und von Zeitungen wie der »New York Times« und »Washington Post« gefeiert. Er lebt und arbeitet als Schriftsteller und Investmentbanker in der isländischen Hauptstadt und unterrichtet an der Universität außerdem Rechtswissenschaften.

Zum Autor

Katrín Jakobsdóttir, 1976 geboren, ist seit 2017 Premierministerin Islands und war zuvor mehrere Jahre Bildungsministerin. Sie hat Isländische Literatur studiert und ihre Masterarbeit über den Krimiautor Arnaldur Indriðason geschrieben. Ragnar Jónasson und Katrín Jakobsdóttir sind seit langem befreundet und saßen vor fast zehn Jahren gemeinsam in der Jury für einen Krimipreis. »Reykjavík« ist ihr erster gemeinsamer Roman.

Zum Autor

Pressestimmen

»Ein richtig guter Thriller - spannend und überraschend.«

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