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Annette Mingels‘ großer Roman übers Älterwerden und das Schwinden aller Sicherheiten
Carl Kruger ist einsam. Fast sechzig Jahre war der emeritierte Chemieprofessor mit Helen verheiratet. Obwohl die Ehe schon lange zerrüttet war, trifft Helens Tod ihn bis ins Mark. Darum willigt er ein, als seine Tochter Lisa ihn zu einer Reise in die alte Heimat überredet. Doch der Besuch in Ostdeutschland und Polen verläuft anders, als der Wahlamerikaner erwartet. Konfrontiert mit einer Welt im Umbruch, stellt sich Carl die Frage: ist er, der »alte weiße Mann«, überhaupt angekommen in diesem Jahrhundert?
Annette Mingels' so kluger wie berührender Roman erzählt vom Schwinden aller Sicherheiten am Ende eines langen Lebens und von sehr heutigen Konflikten zwischen den Generationen. Psychologisch genau, mit virtuoser Leichtigkeit und meisterhaft im Ton.
»Sie schreibt klar, unprätentiös, fast verhalten und dringt durch ihre Sprache zum Wesenskern eines Menschen vor, der bei aller emotionalen Unfähigkeit immer seine Art Erfüllung suchte.«
Rezensionen
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Annette Mingels, geboren 1971, studierte Germanistik und schloss mit einer Promotion ab. 2003 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, dem fünf weitere und ein Erzählband folgten. Für »Was alles war« erhielt sie 2017 den Buchpreis Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag. Zuletzt erschien 2020 der Roman »Dieses entsetzliche Glück«. Nach Jahren in der Schweiz, in Montclair (USA), Hamburg und San Francisco lebt Annette Mingels seit 2021 mit ihrer Familie bei Berlin.
Events
Lesung und Gespräch mit Annette Mingels im Rahmen von „Brandenburg liest“
Pressestimmen
»Das ist das Tollste, was Literatur kann: Figuren zu zeigen, die auch in ihren Abgründen zu verstehen sind.«
»Je deutlicher sich herausstellt, dass Annette Mingels’ Leserschaft diesen Carl nicht wird mögen können, desto genauer lässt sie uns seine Empfindungen verstehen. Sie konfrontiert uns mit menschlicher Ambivalenz [...].«
»Der Roman entreißt den alten weißen Mann der vorschnellen typologischen Zuordnung und ersetzt sie durch Individualität«
»Was für ein leichter, schöner Roman über das Ende eines Lebens am Ende eines Jahres!«
»Annette Mingels [führt] das Sterben ihres Helden [...] zu einem literarisch wie menschlich beeindruckenden Höhepunkt. [...] So eine Sterbeszene ist grosse Kunst. Mit ihr erreicht die Autorin, dass man ihrem Helden, mit dem man so lange ebenso sehr mitgefühlt wie gehadert hat, nach seinem Gang durchs Fegefeuer der Erkenntnis das Paradies eines schönen Todes gönnt.«
»›Der letzte Liebende‹ ist ein sehr heutiger Roman, der sowohl die aktuellen Konflikte zwischen den Generationen, als auch Geschehnisse unserer Zeit thematisiert [...] Insgesamt sehr lesenswert.«
»Mingels gelingt es, ›ihren‹ alten, weißen Mann, diesen [...] ›letzten Liebenden‹, einerseits schonungslos, andererseits doch auch zugewandt zu porträtieren. Sie formuliert fein, beobachtend, sehr präzise.«
»Der neue Roman von Annette Mingels, ›Der letzte Liebende‹, ist ein ungemein dichtes Porträt eines bewegten, nun zu Ende gehenden Lebens.«
»Ein anrührender Roman ist Annette Mingels hier gelungen, der ein wenig Melancholie, aber nie Trauer verbreitet, weil es der Autorin gelingt, den Situationen das Positive abzugewinnen.«
»Annette Mingels präsentiert sich mit ,Der letzte Liebende‘ in Höchstform.«
»Ich habe das Buch wahnsinnig gern gelesen. [...] Das schafft Annette Mingels: mir auf ganz wunderbare, unaufgeregte Weise Carl näherzubringen.«
»Das ist sehr beeindruckend geschrieben - und auch eine wunderschöne Vater-Tochter-Geschichte.«
»Sie schildert mit leisen Tönen das Milieu des Mittelstands. Und sie lässt ihren in Kalamitäten geratenen Figuren Gerechtigkeit widerfahren. Das ist die Stärke von Annette Mingels.«
»Annette Mingels hat ein kluges Buch geschrieben, das die Chance zur Versöhnlichkeit anbietet.«
»Wie schon in ihren früheren Büchern erkundet Annette Mingels mit psychologischem Gespür Gefühlswelten und Familienbeziehungen, Nähe, Distanz und Schuld [...].«
»Annette Mingels beobachtet aufmerksam und beschreibt sehr plastisch Orte, Atmosphären, aber auch Innenwelten. Vor allem mag ich ihren lakonischen, leicht melancholischen Grundton, bei dem auch Witz und Ironie mitschwingen.«
»Ein kluger, berührender Roman übers Älterwerden und über heutige Konflikte zwischen den Generationen, psychologisch genau und meisterhaft im Ton.«
»Eine wehmütige Geschichte über Irrungen und Wirrungen voller kluger Beobachtungen zu Ehe und Freundschaft, zu Beziehungen zwischen den Generationen und Gedanken über den unaufhaltsamen Weg zum Ende [...].«
»Ein sanftes Buch, aber mit großer Tiefe.«
»Trotz der Tragik und Trauer, die in diesem Text herrscht, umgibt ihn eine große Leichtigkeit und ein feinsinniger Humor.«
»Ein absolut lesenswertes Buch!«
»Beeindruckend wie die Autorin in die Tiefen dieses Mannes eindringt. Ohne Melancholie, eher pragmatisch. Im Inneren dieses Menschen lässt sie es arbeiten, bricht etwas auf.«
»Sprachlich unaufgeregt und gleichzeitig enorm präzise.«